Enro: Viel Druck unterm Kessel
Beängstigend steil rauscht der Enro-Kurs in den Keller. Auslöser: Mitte Juli musste der bisherige Vorstand Peter Korak seinen Posten bei dem Energiedienstleister räumen. Die Rede ist von Differenzen mit dem Aufsichtsrat. Korak hatte das Unternehmen stets vor Investoren vertreten, so dass sein Weggang für Verunsicherung sorgte. Etliche institutionelle Anleger haben daraufhin die Reißleine gezogen.
Zudem fielen die kürzlich veröffentlichten Zahlen für 2006 – wenn auch im Wesentlichen durch einen Sondereffekt bedingt – schlechter aus als gedacht. Auch wenn das Projektgeschäft im Großen und Ganzen nach Plan läuft, scheinen die bisherigen Zielvorgaben kaum mehr erreichbar. Wie zu hören ist, dürfte 2007 unterm Strich ein leicht negatives Ergebnis beziehungsweise eine schwarze Null herauskommen. Ob die ambitionierte Planung für 2008 zu 100 Prozent eingehalten werden kann, ist fraglich. Spannend bleibt, ob Enro noch in diesem Jahr den Wechsel vom kaum regulierten Open Market in ein höheres Börsensegment umsetzen wird. Ein heißer Job für den neuen Boss.