Endemann Internet AG - Charttechnisches Verkaufsignal !!
Keine Aktie des Neuen Marktes notiert so tief, daß sie nicht noch weiter fallen könnte. Der beste Beweis
dafür ist die Endemann Internet AG, die aktuell rund 93 % unter ihrem Höchstkurs vom Februar letzten
Jahres notiert und dennoch ein erstklassiges Verkaufsignal generiert. Doch nicht nur die Charttechnik, auch
die Fundamentals mahnen zur Vorsicht.
Bereits vor über zwei Jahren ging der
junge Ferrari-Fahrer Ingo Endemann -
er wurde nicht müde sich in
TV-Sendungen so darzustellen - mit
seinem Unternehmen an den Neuen
Markt. Zumindest den Börsenstart
meisterte ?Super-Ingo? recht gut. Vom
splitbereinigten Emissionspreis von 4,60
Euro machte die Aktie zur Erstnotiz
einen Sprung auf 16,60 Euro. Der
Zeichnungsgewinn von rund 361 %
wurde nur noch von einem Unternehmen
am Neuen Markt, der Biodata Information
Technology AG, getoppt.
Die Euphorie um das kleine
Unternehmen aus Neuss kannte lange
Zeit keine Grenzen mehr. Der smarte
Werbekaufmann traf das Herz der
Anleger, die damals noch die Erfolgsstory von Yahoo! im Hinterkopf hatten. Selbstbewußt setzte er sich,
getreu dem US-Vorbild, gleich zwei Ausrufezeichen zum Firmennamen. Für zusätzliche Phantasie sorgten
vorbörsliche Beteiligungen, die das Unternehmen einging.
Da störte es zunächst nicht, daß die Endemann AG 1998, im Jahr vor dem Börsengang, gerade einmal
0,67 Mio. Euro umgesetzt hatte und damit der kleinste Wert am Neuen Markt war! Was zählte, war die
Zukunft, und die schien golden.
Mit dem Abacho-Netzwerk ging der Neusser mit verschiedenen Suchmaschinen online, die spezielle
Zielgruppen, wie z.B. erfahrene Internet-Nutzer, Kinder und Frauen ansprechen sollten. Diese sollten
wiederum eine möglichst zielgruppenspezifische Werbung ermöglichen. Doch der Markt für sogenannte
Banner-Werbung ist in den vergangenen Monaten dramatisch eingebrochen.Genau so dramatisch wie die
hohe Abhängigkeit vom Online-Werbemarkt ist die Tatsache, daß es Endemann nicht gelang ein
erstklassiges Branding aufzubauen.
Das ehemals ?profitable? Unternehmen, rutschte daraufhin tief in die Verlustzone. Der Konzernfehlbetrag
betrug im vergangenen Jahr, bei einem Umsatz von 11 Mio. Euro, rund 2,5 Mio. Euro. Zum Vergleich:
Noch im März 2000 hat ein Research-Haus einen 2000er Jahresüberschuß von +2,3 Mio. Euro (beide
Zahlenangaben nach US-GAAP) prognostiziert. Auch das erste Quartal 2001 verlief sehr enttäuschend.
Bei einem Umsatz von 2 Mio. Euro wurde ein Fehlbetrag von 1,1 Mio. Euro ?erwirtschaftet?. Doch Ingo
Endemann gibt sich - wie immer - optimistisch: ?Der Vorstand ist davon überzeugt, bereits im nun
folgenden zweiten Quartal wieder mit positivem Betriebsergebnis zu arbeiten?. Dies dürfte angesichts der
anhaltenden Schwäche des Online-Werbemarktes nur schwer zu realisieren sein. Auch am Markt scheint
etwas anderes erwartet zu werden. Nur so ist die aktuelle Kursentwicklung zu erklären.
Die Aktie hat vom Hoch, am 22. Februar 2000, rund 93 % auf aktuell rund 1,45 Euro verloren. Zudem
stimmt die charttechnische Situation trotz des bereits sehr heftigen Kursverfalls bedenklich. Denn in dieser
Woche wurde eine wichtige Unterstützung bei 1,60 Euro nach unten durchbrochen. Diese Marke wurde
Anfang Januar 2001, Mitte April 2001 und in der letzten Woche insgesamt sechs mal getestet. Nun hat die
Unterstützung erstmals nicht gehalten. Weitere Kursverluste sind daher zu befürchten.
Keine Aktie des Neuen Marktes notiert so tief, daß sie nicht noch weiter fallen könnte. Der beste Beweis
dafür ist die Endemann Internet AG, die aktuell rund 93 % unter ihrem Höchstkurs vom Februar letzten
Jahres notiert und dennoch ein erstklassiges Verkaufsignal generiert. Doch nicht nur die Charttechnik, auch
die Fundamentals mahnen zur Vorsicht.
Bereits vor über zwei Jahren ging der
junge Ferrari-Fahrer Ingo Endemann -
er wurde nicht müde sich in
TV-Sendungen so darzustellen - mit
seinem Unternehmen an den Neuen
Markt. Zumindest den Börsenstart
meisterte ?Super-Ingo? recht gut. Vom
splitbereinigten Emissionspreis von 4,60
Euro machte die Aktie zur Erstnotiz
einen Sprung auf 16,60 Euro. Der
Zeichnungsgewinn von rund 361 %
wurde nur noch von einem Unternehmen
am Neuen Markt, der Biodata Information
Technology AG, getoppt.
Die Euphorie um das kleine
Unternehmen aus Neuss kannte lange
Zeit keine Grenzen mehr. Der smarte
Werbekaufmann traf das Herz der
Anleger, die damals noch die Erfolgsstory von Yahoo! im Hinterkopf hatten. Selbstbewußt setzte er sich,
getreu dem US-Vorbild, gleich zwei Ausrufezeichen zum Firmennamen. Für zusätzliche Phantasie sorgten
vorbörsliche Beteiligungen, die das Unternehmen einging.
Da störte es zunächst nicht, daß die Endemann AG 1998, im Jahr vor dem Börsengang, gerade einmal
0,67 Mio. Euro umgesetzt hatte und damit der kleinste Wert am Neuen Markt war! Was zählte, war die
Zukunft, und die schien golden.
Mit dem Abacho-Netzwerk ging der Neusser mit verschiedenen Suchmaschinen online, die spezielle
Zielgruppen, wie z.B. erfahrene Internet-Nutzer, Kinder und Frauen ansprechen sollten. Diese sollten
wiederum eine möglichst zielgruppenspezifische Werbung ermöglichen. Doch der Markt für sogenannte
Banner-Werbung ist in den vergangenen Monaten dramatisch eingebrochen.Genau so dramatisch wie die
hohe Abhängigkeit vom Online-Werbemarkt ist die Tatsache, daß es Endemann nicht gelang ein
erstklassiges Branding aufzubauen.
Das ehemals ?profitable? Unternehmen, rutschte daraufhin tief in die Verlustzone. Der Konzernfehlbetrag
betrug im vergangenen Jahr, bei einem Umsatz von 11 Mio. Euro, rund 2,5 Mio. Euro. Zum Vergleich:
Noch im März 2000 hat ein Research-Haus einen 2000er Jahresüberschuß von +2,3 Mio. Euro (beide
Zahlenangaben nach US-GAAP) prognostiziert. Auch das erste Quartal 2001 verlief sehr enttäuschend.
Bei einem Umsatz von 2 Mio. Euro wurde ein Fehlbetrag von 1,1 Mio. Euro ?erwirtschaftet?. Doch Ingo
Endemann gibt sich - wie immer - optimistisch: ?Der Vorstand ist davon überzeugt, bereits im nun
folgenden zweiten Quartal wieder mit positivem Betriebsergebnis zu arbeiten?. Dies dürfte angesichts der
anhaltenden Schwäche des Online-Werbemarktes nur schwer zu realisieren sein. Auch am Markt scheint
etwas anderes erwartet zu werden. Nur so ist die aktuelle Kursentwicklung zu erklären.
Die Aktie hat vom Hoch, am 22. Februar 2000, rund 93 % auf aktuell rund 1,45 Euro verloren. Zudem
stimmt die charttechnische Situation trotz des bereits sehr heftigen Kursverfalls bedenklich. Denn in dieser
Woche wurde eine wichtige Unterstützung bei 1,60 Euro nach unten durchbrochen. Diese Marke wurde
Anfang Januar 2001, Mitte April 2001 und in der letzten Woche insgesamt sechs mal getestet. Nun hat die
Unterstützung erstmals nicht gehalten. Weitere Kursverluste sind daher zu befürchten.