Interessantes aus der heutigen Presse:
Seit Wochen wird am Neuen Markt ein beispielloses Stück aufgeführt: Es handelt vom Niedergang eines Unternehmens. Dabei verhalten sich die Protagonisten so, dass die persönliche Integrität so manches von ihnen in Zweifel gerät. Die Ingredienzen der Handlung lauten Hybris, Versprechungen, Täuschung, Lüge. Für Theater und Film wäre es ein tolles Stück; für Kapitalmarkt und Aktienkultur in Deutschland ist es eine Katastrophe.
Die Kabalen um den Einstieg des Kirch-Konzerns beim schlingernden Rechtehändler EM.TV & Merchandising AG erreichen immer neue Höhepunkte. Erstmals räumte Herbert Kloiber, Erzfeind von Kirch und Chef der EM.TV-Beteiligung Tele München Gruppe, nun öffentlich ein, den Anfang Dezember verabredeten Deal hintertreiben zu wollen. Zugleich häufen sich Berichte, Kloiber und EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker führten Gespräche mit Dritten über den Verkauf der EM.TV-Anteile an der Formel 1 - obwohl bis Ende Januar exklusive Verhandlungen mit Kirch vereinbart worden waren.
Das ist, zumal für eine börsennotierte Gesellschaft, starker Tobak. Und was passiert? Bezieht Becker dazu Stellung? Meldet sich Vorstandschef und Großaktionär Thomas Haffa zu Wort, um mitzuteilen, ob EM.TV weiter zur Vereinbarung mit Kirch steht? - Es geschieht nichts. Und so wird das Unternehmen immer mehr zum Spielball von Kreisen, die es nicht gut mit ihm meinen.
Was die Firma in diesen Tagen bietet, ist unter dem Aspekt einer geordneten Unternehmensführung - Stichwort: Corporate Governance - ein Trauerspiel. Der Vorstand um Haffa scheint nicht mehr handlungsfähig und taucht ab; der Aufsichtsrat um Becker reißt offenbar Kompetenzen an sich, die ihm nicht zustehen. Nur so ist es möglich, dass ein Herbert Kloiber ohne jegliche aktienrechtliche Legitimation via EM.TV seine persönlichen Interessen verfolgen kann. Wer, das sei bescheiden gefragt, verfolgt in dieser Situation noch die Interessen von EM.TV, der Mitarbeiter und der Kleinaktionäre?
Der Rücktritt von Thomas Haffa war nach seinen unternehmerischen Fehlleistungen bereits im Dezember nahe liegend. Nun, angesichts der Tollhaus-Zustände der letzten Wochen, des Geständnisses unerlaubter Aktienverkäufe und der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn, erscheint die Amtsaufgabe unabdingbar. Das gilt auch für den Aufsichtsrat, der bei seiner Kontrollaufgabe kläglich versagt hat und dessen Einmischung in operative Geschäfte zu untersuchen bleibt. Sollte das Stück über EM.TV wirklich noch eine Art Happy End bekommen, dann nur mit einer personellen Tabula rasa.
Tja, dann wolle mer mal zusammenfassen:
Drei Leute verfolgen vollkommen gegensätzliche Eigeninteressen
Der Großaktionär hat seine engste Umgebung nicht im Griff
Alle reden nur noch über Pressespekulationen "miteinander"
Ja, wenn so ein Milliardenunternehmen geführt werden will, dann kann man es schon verstehen, daß T.H. lieber im Schoße der Entspannung abtaucht. haha
Seit Wochen wird am Neuen Markt ein beispielloses Stück aufgeführt: Es handelt vom Niedergang eines Unternehmens. Dabei verhalten sich die Protagonisten so, dass die persönliche Integrität so manches von ihnen in Zweifel gerät. Die Ingredienzen der Handlung lauten Hybris, Versprechungen, Täuschung, Lüge. Für Theater und Film wäre es ein tolles Stück; für Kapitalmarkt und Aktienkultur in Deutschland ist es eine Katastrophe.
Die Kabalen um den Einstieg des Kirch-Konzerns beim schlingernden Rechtehändler EM.TV & Merchandising AG erreichen immer neue Höhepunkte. Erstmals räumte Herbert Kloiber, Erzfeind von Kirch und Chef der EM.TV-Beteiligung Tele München Gruppe, nun öffentlich ein, den Anfang Dezember verabredeten Deal hintertreiben zu wollen. Zugleich häufen sich Berichte, Kloiber und EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus Becker führten Gespräche mit Dritten über den Verkauf der EM.TV-Anteile an der Formel 1 - obwohl bis Ende Januar exklusive Verhandlungen mit Kirch vereinbart worden waren.
Das ist, zumal für eine börsennotierte Gesellschaft, starker Tobak. Und was passiert? Bezieht Becker dazu Stellung? Meldet sich Vorstandschef und Großaktionär Thomas Haffa zu Wort, um mitzuteilen, ob EM.TV weiter zur Vereinbarung mit Kirch steht? - Es geschieht nichts. Und so wird das Unternehmen immer mehr zum Spielball von Kreisen, die es nicht gut mit ihm meinen.
Was die Firma in diesen Tagen bietet, ist unter dem Aspekt einer geordneten Unternehmensführung - Stichwort: Corporate Governance - ein Trauerspiel. Der Vorstand um Haffa scheint nicht mehr handlungsfähig und taucht ab; der Aufsichtsrat um Becker reißt offenbar Kompetenzen an sich, die ihm nicht zustehen. Nur so ist es möglich, dass ein Herbert Kloiber ohne jegliche aktienrechtliche Legitimation via EM.TV seine persönlichen Interessen verfolgen kann. Wer, das sei bescheiden gefragt, verfolgt in dieser Situation noch die Interessen von EM.TV, der Mitarbeiter und der Kleinaktionäre?
Der Rücktritt von Thomas Haffa war nach seinen unternehmerischen Fehlleistungen bereits im Dezember nahe liegend. Nun, angesichts der Tollhaus-Zustände der letzten Wochen, des Geständnisses unerlaubter Aktienverkäufe und der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn, erscheint die Amtsaufgabe unabdingbar. Das gilt auch für den Aufsichtsrat, der bei seiner Kontrollaufgabe kläglich versagt hat und dessen Einmischung in operative Geschäfte zu untersuchen bleibt. Sollte das Stück über EM.TV wirklich noch eine Art Happy End bekommen, dann nur mit einer personellen Tabula rasa.
Tja, dann wolle mer mal zusammenfassen:
Drei Leute verfolgen vollkommen gegensätzliche Eigeninteressen
Der Großaktionär hat seine engste Umgebung nicht im Griff
Alle reden nur noch über Pressespekulationen "miteinander"
Ja, wenn so ein Milliardenunternehmen geführt werden will, dann kann man es schon verstehen, daß T.H. lieber im Schoße der Entspannung abtaucht. haha