Einfluß der EZB-Entscheidung auf den DAX

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n1608:

Einfluß der EZB-Entscheidung auf den DAX

 
25.10.01 09:32
Welchen einfluß hat die entscheidung der ezb auf die kurzfristige dax-entwicklung?

        1.§sollte es keine oder nur 25 bp geben, müsste der markt eigentlich runter, da beim  bundfuture eine stärkere zinssenkung eingepriced ist. Die frage ist nur, wie die marktteilnehmer 25 bp bewerten würden – als ruhige oder taube hand?
        2.§sollten wir 50 bp sehen, könnte der markt zumindest kurzfristig einen luftsprung machen. Die marktteilnehmer könnten dann aber spekulieren, dass die rezession auch in euroland unabwendbar ist, weil wim sich sonst mit 25 bp zufrieden gegeben hätte.

Ihr seht, egal wie die entscheidung ausfällt, es wird keinen markt mit ansage geben. Nachdem ich diese woche die finger von derivaten gelassen habe, stehe ich  mit reichlich cash an der seitenauslinie, um mich neu zu positionieren.

Wie betrachtet Ihr die kurzfristige lage? Bitte keine antworten in der form, ich glaube der dax steht in 3 jahren bei 3.000 pkt. und deshalb kaufe ich PUT`s. Mich interessiert nur die kurzfristige betrachtung von 1 – 2 Wochen.
Marabut:

Keine 50

 
25.10.01 10:01
Hai, kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Duisenberg 50 Punkte runtergeht. Ob 25 oder gar nichts, darüber sind die Meinungen fifty-fifty geteilt. Ich schätze, er macht 25. Was der DAX macht? Vermutlich das, was die Amis heute vormachen! Bei denen geht es ja noch um die Entscheidung, ob es neue Höchsstände heute gibt oder nicht. Gruss M

Reinyboy:

Runter wirds gehen, egal wie die Entscheidung aus-

 
25.10.01 10:14
fällt.

Denke eine Zinssenkzung wurde in den letzten Tagen eingepreist.

Also wird runter gehen, egal ob eine kommt oder nicht.
n1608:

Tks Mara, wenigstens einer der noch ernsthaft

 
25.10.01 10:15
sich zu einem börsenaffinen thema äußert. Für mehr aufmersamkeit oder kommentare hätte die headline wohl "Wie lang ist Euer Schwanz" oder "Riesige Menge Dax-Puts außerbörslich über Citi gekauft" heißen müssen.

Nach Jahren Ariva, scheint jetzt wirklich die Zeit gekommen, etwas kürzer hier zu treten!
sir charles:

Düsteres Bild nach den Anschlägen

 
25.10.01 10:18
Düsteres Bild nach den Anschlägen

Im neuen Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed schlagen die Folgen der Terrorattentate in den USA voll durch. Das so genannte „Beige Book“, das gestern, Mittwoch, gegen 20.00 Uhr (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) veröffentlicht wurde, zeichne ein durch die Anschläge zusätzlich verdüstertes Bild der konjunkturellen Lage in den USA, hieß es von Beobachtern.

Zinssenkung

Die meisten Experten erwarten, dass die Fed angesichts dieser Situation bei ihrer Sitzung am 6. November die Zinsrate um weitere 0,25 Basispunkte auf 2,25 Prozent senkt. Freilich meinen kritische Beobachter auch, dass mit einem solchen Schritt der weitere Spielraum eng wird. Allgemein erwartet wird, dass auf Grund der Massenkündigungen, beispielsweise in der Luftfahrtbranche, bis Mitte 2002 die Arbeitslosigkeit in den USA von derzeit 4,9 auf sechs Prozent steigen wird. US-Finanzminister Paul O’Neill übt sich inzwischen in Optimismus. Es gebe erste Anzeichen der Erholung nach den Anschlägen vom 11. September. So habe sich beispielsweise der Luftverkehr auf 75 Prozent des Vorjahresniveaus erholt. „Wir werden sicher eine Belebung der Flugreisen sehen“, sagte O’Neill. Er fordert auch andere Nationen auf, gemeinsam mit den USA den Terrorismus und die derzeitige globale Abkühlung der Konjunktur zu bekämpfen. O’Neill: „Während des vergangenen Jahrzehnts waren zumeist die USA die Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft.“ Zurzeit fehle eine solche Lokomotive.

In Europa warten die Märkte auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) heute, Donnerstag. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sieht einen „großen Handlungsdruck“ hinsichtlich einer Zinssenkung. In einer Umfrage des ZEW sprachen sich Experten aus Banken, Versicherungen und Industrie für eine Zinssenkung aus. Die düstere Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage und die schwindende Hoffnung auf eine schnellere Belebung der Weltwirtschaft ließen „keine andere Wahl“. Die EZB sagte allerdings in ihrem Oktober-Bericht eine Erholung der Konjunktur im Euroraum Anfang 2002 voraus. Die sinkende Teuerungsrate stütze die Konsumausgaben.

Marabut:

n1608 , bleib lieber da

 
25.10.01 10:21
Wäre schade, wenn die andere Fraktion hier die Oberhand behält.

Was wir mal neulich im anderen Thread diskutiert haben, steht jetzt in vielen Artikeln. Sobald es runtergeht, kommen Fondsmanager und andere Institutionelle, die bisher nicht drin waren und wollen miteinsteigen in der Angst, sie verpassen was. Werden ja am Index gemessen.
Trotzdem, die uSA werden den Trend bestimmen, und heute gibt es bei den Amis ja noch einige Statistiken so um 14 Uhr rum, und bis dahin hat die EZB auch entschieden! Gruss an alle M
Judas:

Zinssenkung,

 
25.10.01 10:31
das wird heute ein interessanter Tag, der dax wird sich nicht von der Stelle rühren, es sei denn es geht um 50 basispunkte  nach unten, bis im amilande die daten rauskommen
Reila:

Es gibt hier einen vermutlich echten EZB-Insider.

 
25.10.01 11:50
Der hatte gestern schon gepostet: keine Zinssenkung.

R.
Kicky:

ich hoffe auch sie wird nicht senken,da die

 
25.10.01 11:57
Inflation ja zurückgegangen ist,hab den Hinweis gestern auch gelesen Reila und mir ausnahmsweise mal nen Put geholt.Im übrigenm finde ich folgenden Beitrag von traderbikerboerse.de ganz interessant

In der Tat haben die Anschläge vom 11. September vieles verändert, aber der Bärenmarkt wird noch einmal die September Tiefstpunkte testen, und dann werden wir eine echte Bodenbildung bekommen. Auf zwei Füssen steht der neue Bullenmarkt besser und gesünder als auf nur einem. Der Investmentstratege von Morgan Stanley, Joe McAlinden, nannte den Anschlag auf das World Trade Center einen « Wendepunkt zum Guten » und rief seinen Anlegern weltweit zu : « Dieses Ereignis wird das Ende des Bärenmarktes markieren ». Heute wissen wir, dass durch das enorme fiskalische Paket, das die amerikanische Regierung geschnürt hat (120 Milliarden Dollar = 1,2% des BIP der USA), sowie die massiven Zinssenkungen (9 an der Zahl) werden bewirken, dass aus der erwarteten L-förmigen Konjunkturerholung eine V-förmige entstehen wird, die aber einem Strohfeuer ähnelt ; denn das riesige Leistungsbilanzdefizit (3,5% des BIP in den USA), der aussergewöhnliche Kapazitätsüberhang, die negative Sparquote, die exzessive Verschuldung der amerikanischen Privathaushalte, sowie die Verschlechterung der Gewinnmargen der Unternehmen seit 1997 deuten darauf hin, dass nach einem kurzen V-förmigen Aufschwung eine langandauernde Periode langsamen Wachstumsanstiegs folgen wird. Ich gehe davon aus, dass wir mindestens fünf Jahre brauchen werden, bis die alten Gewinnmargen von vor 1997/98 wieder erreicht werden. Der Wall Street Veteran, Barton Biggs von Morgan Stanley, formulierte seine Strategie zu Beginn Oktober wie folgt : « I still believe that there will be a retest of the September lows in one form or another. »


Auch fundamental ist Wall Street nach wie vor zu hoch bewertet und die riesigen in den Bankenkreislauf gepumpten Geldmengen scheinen die Anleger zu verführen, eine neue Blase zu kreieren. Die KGV auf Basis der 2001 Gewinne ist mit 27 bis 28 fast auf dem doppelten Niveau des langfristigen Durchschnitts. Auch das Kurs/Buchwert-Verhältnis liegt weit über 4, und der Markt wäre echt preiswert im Bereich des einfachen Buchwerts. Natürlich schätzen die Analysten enorme Gewinnanstiege für das Jahr 2002 und errechnen damit günstige KGVs, bzw. sie gehen zum Beispiel von einem Gewinnanstieg von 32% in den USA und 16% in Europa aus. Das scheint mir Disneys Wunderland zu sein.

Sie müssen nach wie vor mit Schocks aus der Welt des Terrors rechnen, die das Börsenklima empfindlich stören können. Wenn ich Colin Powells Aussage höre, diesen Krieg noch vor Winterbeginn zu gewinnen, denke ich an die Versprechungen des Generals Westmoreland und Präsident Johnsons während des Vietnam-Krieges. Auch die Erklärungen der Sovietarmee nach dem Einmarsch der Russen im Dezember 1979 in Afghanistan klangen ähnlich optimistisch. Charttechnisch liege ich ganz auf der Linie der gestern veröffentlichten Analyse von Axel Retz, und habe seiner Warnung « die chart- und markttechnischen Warnhinweise im Zuge der jetzigen Rallye zu ignorieren, könnte für den Anleger eine ziemlich kostspielige Angelegenheit werden » nichts hinzuzufügen.

Also bleiben Sie weiterhin vorsichtig und legen Sie Ihren Cash langsam und geduldig in Aktien an. In Zeiten der Unsicherheit wächst die Zahl der Opportunitäten, und warten Sie geduldig auf den Test der am 21.9. erreichten Tiefstpunkte. Auch im Tierreich gilt das Gesetz, die zweite Maus kann genüsslich und in Ruhe den Speck in der Falle geniessen.
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