eine Lektüre die gerade jetzt jeder lesen sollte !

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das Zentrum d.:

eine Lektüre die gerade jetzt jeder lesen sollte !

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09.09.01 14:15
Nicht erschrecken vor dem Text, sondern lesen!


Es gibt viele Möglichkeiten, an der Börse zu gewinnen oder zu verlieren. Irgendeine Aktie wird sich immer gerade als Kursrakete erweisen, und ebenso rasch werden Sie eine Aktie finden, die in Ungnade gefallen ist. Graham zitierte mit Vorliebe Horaz: „Vieles harrt der Wiedergeburt, was schon dahinstarb; vieles wird hinsterben, was jetzt an Worten in Geltung ist.“ Die meisten Leute, darunter auch Investmentmanager, springen von einer Strategie zur anderen, weichen im Zuge dessen vom eingeschlagenen Kurs ab und lassen sich letztendlich, von Unsicherheit und Gier geleitet, durch die stürmischen Gewässer der Finanzwelt treiben.

Warren Buffett wurden die Lehren Grahams zur Religion. Durch ihn gelangte Warren zu der Überzeugung, dass man den Zweifeln, die ein Kursverfall selbst bei den wagemutigsten Börsen-Kämpfern aufkommen lassen kann, standhalten sollte. Die Erkenntnis, dass das Gute jene heimsucht, die darauf warten können und wissen, was sie tun, mag ein wenig biblisch anmuten, doch genau diese Erkenntnis hat Warren in Grahams Philosophie des streng unternehmensbezogenen Investierens gefunden. Und Warren hat diese spezielle Strategie mit dem Eifer eines nach Mekka ziehenden Pilgers verfolgt. In Zeiten, in denen diese Strategie keinerlei Chancen bietet, also nicht anwendbar ist, lehnt Warren sich zurück und wartet. Sicher ist auch, dass er niemals sehr lange warten musste, bis ihm der Markt eine genau auf ihn zugeschnittene Chance zu bieten hatte, in deren Rahmen er seine besondere Strategie des Business Perspective Investing in die Praxis umsetzen konnte.

Warren vergleicht seine Strategie mit einem Ballspiel, bei dem nur perfekte Würfe pariert werden. Warren wartet mit dem Schläger in der Hand aufmerksam auf den perfekten Wurf, und nur wenn dieser kommt, wird er mit seinem „Schläger der unternehmensbezogenen Investierens“ zum Schlag ausholen.

Ganz gewiss wird nach einer Vielzahl von Würfen und ein bis zwei Jahren des Wartens auf den perfekten Wurf – das ist ein Unternehmen mit Verbrauchermonopol und ausgezeichnetem Management, das zu einem phantastischen Preis zu haben ist – der Ball in idealer Flugbahn auf Warren zukommen und von ihm kraftvoll pariert werden. Ein voller Erfolg für den Schlagmann und eine weitere Milliarde Dollar für das Berkshire – Hathaway – Team.

Können Sie soviel Geduld aufbringen? Die meisten Menschen wollen eine Investmentchance lieber gestern als heute wahrnehmen. Nehmen wir an, Sie hätten gerade eine Million Euro geerbt. Eine der ersten Fragen, die Sie sich stellen sollten, lautet: „Wie soll ich dieses Geld anlegen?“ Würde ich ihnen darauf antworten, Sie sollten sich daraufsetzen und warten, bis Sie auf ein Wertpapier stoßen, das zu einem attraktiven Kurs zu haben ist, so würden Sie mich wahrscheinlich für verrückt halten. Ihr Wertpapiermakler würde Ihnen sicher eine ganze Palette von Ideen unterbreiten. Das hat seinen guten Grund: Wenn er Ihnen diese vielen guten Ideen nicht unterbreitet, werden Sie so lange suchen, bis Sie jemanden finden, der Ihnen diese Ideen liefert.

Fondsmanager und Einzelanleger haben allesamt ihre Schwierigkeiten mit dem geduldigen Warten auf den perfekten Wurf. Sie wissen zweifelsohne, wie ein perfekter Wurf auszusehen hat, doch Warten ist eine Beschäftigung, der man auf Flughäfen nachgeht. Nach einiger Zeit schickt ihre Ungeduld sie auf die Reise und lässt sie in Gedanken neue Vorstellungen des perfekten Wurfes entwickeln. Bevor sie sich dessen bewusst werden, haben sie die alten Vorstellungen über Board geworfen und stürmen dem neuesten Trend hinterher.

Würden die Leute ihre Ehepartner in der gleichen Weise auswählen wie ihre Aktien, so würde keine Ehe auch nur eine Woche halten. Können Sie sich vorstellen, sämtliche wünschenswerten Eigenschaften eines zukünftigen Ehepartners aufzulisten und sich dann nur eine Frist von einer Woche einzuräumen, um den geeigneten Kandidaten oder die geeignete Kandidatin zu finden? Gewiss würden Sie das nicht tun. Und jedem, der Ihnen einen derartigen Vorschlag unterbreitet, würden Sie erklären, er sei verrückt. Doch genau das passiert in der Finanzwelt unentwegt. Sie wissen, dass das stimmt, denn wenn ich ihnen morgen eine Million Euro in die Hand drückte, würden Sie sich sofort auf den Weg machen, um eine Anlagemöglichkeit zu finden. Vielleicht würden Sie sich um ein Einlagenzertifikat bei ihrer Hausbank bemühen oder Ihren Wertpapiermakler aufsuchen, der überglücklich ein ganzes Spektrum von Ideen vor ihnen ausbreiten würde. Tag für Tag würden Sie in der Financel Times über irgendeine Aktie lesen, deren Wert im letzten Halbjahr auf das doppelte gestiegen ist, und Sie würden sich fragen, warum Sie auf diesen Zug nicht aufgesprungen sind. Nur eines ist wichtig: Sie müssen dieses Geld arbeiten lassen.

Inmitten eines Anlageprozesses seine Anlagestrategie zu ändern hat große Ähnlichkeit damit, während der Ausbildung das angestrebte Berufsziel zu ändern. Nehmen wir an, Sie studieren Medizin und lesen nach vierjähriger Ausbildung über einen Rechtsanwalt, der einige Millionen Euro verdient hat. Sie gelangen zu dem Schluss, Anwälte würden besser verdienen, und wollen nun Anwalt werden. Sie brechen Ihr Medizinstudium ab und inskribieren an der juristischen Fakultät. Nach ein oder zwei Jahren entdecken Sie, dass Absolventen eines Wirtschaftsstudiums enorme Gewinne an der Börse erzielen, und beschließen, Betriebswirt statt Rechtsanwalt zu werden. Sie brechen Ihr Studium der Rechtswissenschaften ab und schreiben sich an der Wirtschaftsuniversität ein. Dieses Szenario ließe sich beliebig fortsetzen, und Sie würden im Endergebnis mit leeren Händen dastehen. Wären Sie bei Ihrem Medizinstudium geblieben, wären Sie nun Arzt und würden gutes Geld verdienen. Gleiches gilt für die Geschäftswelt. Sie werden ebenso wenig erleben, dass Ford Motor Company sich in der Herstellung von Computern versucht, wie Sie erleben werden, dass IBM den Schritt zum Automobilbau wagen wird. Jeder geht seinen eigenen Weg, jeder führt seine eigenen Produkte, und jeder hat Jahre damit verbracht, sein Geschäft zu erlernen.

Gleiches gilt für Anlagestrategien. Es erfordert viele Jahre, bis man die Feinheiten seines Berufes erlernt hat und in der Lage ist, echte Investitionschancen von Gelegenheiten zu unterscheiden, die bloß in die Irre führen. Sind Sie ein Market – Timer, ein Arbitrageur, ein Daytrader, ein Stratege für Wachstum auf sich entwickelnde Märkten, ein Graham – Anhänger vom alten Schlag oder ein Buffettologe neuren Typs? Jede Strategie folgt ihren Regeln, und der ständige Wechsel zwischen den einzelnen Theorien gleicht der immer wiederkehrenden Wiederholung des ersten Schuljahres.

Warren Buffett hat sich dieser Theorie des Wartens auf den perfekten Wurf so sehr verschrieben, dass er im Jahr 1971, als der Markt boomte, seinen Investmentfonds auflöste und seinen Anlegern erklärte, die von ihm verfolgte Strategie sei auf den Markt, mit dem sie es nun zu tun hätten, nicht länger anwendbar. Anstatt es mit einer anderen Strategie weiter zu versuchen, bei der er sich nicht sattelfest fühlte, liquidierte er die Gesellschaft und bezahlte seine Anleger aus.
Der Markt boomte noch weitere zwei Jahre, und viele Anleger verdienten sich auf dieser atemberaubenden Fahrt goldene Nasen. Warren hingegen wartete ab und beobachtete die Szene von außerhalb des Spielfeldes. Eines Tages war es soweit. Der Markt brach zusammen, und die Aktienkurse stürzten wie Felsbrocken in die Tiefe. Niemand anderer als Warren wartete gut vorbereitet auf diese Situation an der Talsohle dieses Abgrundes der Angst. Und plötzlich verschleuderte man – wie er es auszudrücken pflegte – an der Wall Street so manches. Seiner Strategie des unternehmensbezogenen Investierens folgend, holte er mit seinem „Geld“ – Schläger aus und traf einige unglaubliche Bälle. Sein wahrscheinlich größter Treffer während dieser Zeit war die Washington Post.

Grundsätzlich geht es hier darum, an der einmal gewählten Strategie festzuhalten und nicht ins Wanken zu geraten, sondern standhaft zu bleiben, wenn alle ungläubigen Thomase „Feuer“ schreien und von Board springen. Umgekehrt bedeutet die aber auch, dass Sie sich dann, wenn alle Welt hinter jedem Felsen eine Goldader vermutet, in Ihren Kaufentscheidungen ein solides Urteil nach dem Prinzip des unternehmensbezogenen Investierens bilden und sich nicht vom verrückten Enthusiasmus der breiten Masse anstecken lassen.

Üben Sie sich in Geduld und warten Sie auf den Wurf, der die Kaufgelegenheit darstellt. Er wird kommen. Und denken Sie daran, dass die gewinnträchtigsten Würfe nicht in einer optimistischen Börsensituation kommen, sonder dann, wenn sich am Aktienmarkt Pessimismus breit macht.


Noch einen schönen Sonntagnachmittag wünscht
das Zentrum der Macht


*aus Buffettologie von M. Buffett

DarkKnight:

eine Confitüre,die gerade jetzt jeder essen sollte

 
09.09.01 14:18
Blueberry

und die letzten 3 Zeilen reichen ... aber:

das ist Vergangenheit ... die Karten werden in den nächstne Jahrzehnten neu gemischt ... bin mir da ziemlich sicher ... keine altherbebrachten Erfahrungswerte werden noch funktionieren, mein Tipp, Leute:

Kartoffeln kaufen und Fertiggerichte, die 10 Jahre halten ... der Russe kommt ... oder der Chinese ... uns gehts zu gut
das Zentrum d.:

Hättest dir ruhig mal die Zeit nehmen sollen

 
09.09.01 14:24
den Text komplett zu lesen und vielleicht auch zu verstehen, dann wäre dein Kommentar auch weniger sakastisch ausgefallen. (kopfschüttel) grrrrrrr. :o((
Levke:

Nie Vorbilder gehabt , Darki ?

 
09.09.01 14:35
oder bei
Feuerwehrmann
Franz Beckenbauer
Franz Josef Strauss

stehen gebleiben ?
DarkKnight:

an Levke: Jake LaMotta und Graziano Rocchigiani o.T.

 
09.09.01 14:42
das Zentrum d.:

So ein Blödsinn ?? o.T.

 
09.09.01 15:19
DarkKnight:

2 grüne vom sichSelbstSternchenGeber? o.T.

 
09.09.01 15:20
Siedler:

@Zentrum der Macht

 
09.09.01 15:38
du hast dir ja am Sonntag sehr viel Arbeit gemacht. Ich habe aber den Eindruck, dein Posting beinhaltet für die meisten Leute hir wohl zuviel Text am Sonntag um ihn von Anfang bis Ende richtig durchzulesen und zu verstehen. Das beweisen ja einige Antworten.

An alle hir noch einen schönen Sonntag und nutzt die letzten Sonnenstrahlen.

Gruß der Siedler
FMF2000:

@Zentrum: Sehr einleuchtende Beispiele -

 
09.09.01 15:49
besonders gefällt mir der Vergleich "Strategiewechsel = Wiederholung des 1. Schuljahres"!

Kennst Du das "Aktienboard"? Da wärst Du mit Deinem Tiefgang auch gut aufgehoben!

@Darkknight: Heute wieder keine Blondinen unterwegs - daher die schlechte Laune?

Ciao

FMF2000
DarkKnight:

an FMF2000: hatte seit 10 Monaten keinen Sex

 
09.09.01 15:51
und erst wenn ich bei 20 Monaten bin, kann ich wieder klar denken
FMF2000:

@DK: Ja, ja - man hat es nicht leicht als Ritter:

 
09.09.01 16:02
Bis die Rüstung unten ist sind die Blondinen grau!
Luki2:

sehr guter Beitrag, dann warten wir halt noch ..

 
09.09.01 16:12
ein paar Tage oder 2 Monate und holen dann alle zu einen guten schlag aus.
Ich hoffe für uns das jeder den Ball auch trifft ! ;-)

Gr. Luki2 :-)


DarkKnight:

geht doch mal in die Spielbank

 
09.09.01 16:14
und setzt immer auf rot .. irgendwann ist man im Plus, irgendwann im Minus ... das Problem ist die Kapitalbasis
das Zentrum d.:

du solltest es eigentlich besser wissen Darkknight

 
09.09.01 16:54
zumindest besser als ich und die meisten anderen hier. Nur leider hinterlässt du gerade einen anderen Eindruck. Wenn du erfolgreicher sein möchtest als in einer Spielbank, versuch doch einfach mal das Wissen über das du verfügst, richtig einzusetzen. (nochmal Kopfschüttel) ?????
DarkKnight:

meine Frau läßt mich nicht ... die hat

 
09.09.01 17:06
kein Feeling für Risiko ... thats it ... andere nennen das: Pantoffelheld
Falcon2001:

@Zentrum

 
09.09.01 17:59
Ich habe gerade Deinen Beitag gelesen und finde Ihn.....Klasse!!!!! Eindeutig eine 1+ mit Sternchen. Wäre ich bloss so geduldig gewesen wie in dem Beitrag beschrieben, ich hätte mir manchen Euro gespart. Jetzt allerdings bin ich nunmal dabei und werde auch an meiner Strategie fest halten. Wir werden sehen obs was bringt. Die obige Theorie birgt nur eine Gefahr: Das man so lange wartet, bis das vermeintliche Schnäppchen schon wieder keines mehr ist :-)
In diesem Sinne, mach weiter so. Die zwei Sterne hast Du zu recht bekommen.  
das Zentrum d.:

Danke Falcon und alle anderen

 
09.09.01 19:21
Ich wollte hier mal auf die oft falsch verstandenen Anlagezeiträume hinweisen (es geht halt in der Tat nicht um Wochen oder Monate - sondern um Jahre) und der ewig währenden Diskussion, welche Strategie die richtige wäre. Wer mehr darüber lernen möchte, dem empfehle ich, oben genanntes Buch zu lesen.
DarhKnight:

dZdM guter Beitrag aber ich sags mal so.

 
10.09.01 00:27
Milch hiepende Busfahrer sind der beste Beweis dafür: Mit der Welt geht's immer weiter den Bach runter. Da können pseudo-Intellektuelle noch lange dem Intelligenzverfall oder der Wegwerfgesellschaft nachschreien - was soll's wenn's keinen interessiert? Es gibt Dutzende BWL-Studenten in jedem Jahrgang, die so blöd sind, dass sie zu nichts anderem taugen, als SMS zu schreiben und nebenher Marketing zu betreiben. Der Beweis ist die aktuelle Produktlandschaft in Deutschland.

das Zentrum d.:

sehr provozierende Worte

 
10.09.01 08:05
die, wenn sie nicht einer genaueren Erläuterung erfahren, missverstanden und als oberflächliche Betrachtungsweise ausgelegt werden könnten. Eines entnehme ich aber deinen Worten und darin stimme ich mit dir überein - mein Posting mutet ein wenig missionarisch an, was vergebliche Liebesmüh ist, wenn es keinen interessiert. Das wiederum muss aber kein Nachteil sein, denn dadurch das die breite Masse sich so verhält, entstehen für die Vernunftbegabten unter uns immer wieder hervorragende Investitionschancen.
1st_baseman:

psychologie.....

 
10.09.01 08:26
Gerade an der Börse, wo eigentlich Besonnenheit, emotionsloses Kalkül und Berechnung vorherrschen sollten, übernehmen oft die Emotionen der Marktteilnehmer die Herrschaft über die Kursentwicklung. Der Grund ist dabei eigentlich leicht nachzuvollziehen. An der Börse geht es um sehr viel Geld - da ist es kein Wunder, daß Gefühle wie Angst, Gier oder Hoffnung nicht selten die Kurse bestimmen. Doch auch diese Börsenpsychologie läßt sich durchschauen und meistern, wenn man einige, typische Verhaltensweisen kennt und sie richtig einordnen kann. Dazu die erste Regel:

Psychologisch motivierte Reaktionen äußern sich zumeist durch schlagartige, starke Kursbewegungen mit riesigen Umsätzen. Eine zügellose Hausse ist ebenso ein Machwerk der Börsenpsychologie wie ein Börsencrash. Wichtig ist dabei zu wissen: Mittelfristig wird sich immer die Logik und Besonnenheit durchsetzen, während die Emotionen an der Börse regelmäßig eine nur sehr begrenzte Lebensdauer haben. Und daher ist es wenig verwunderlich, daß ein Börsencrash für diejenigen Anleger eine ideale Gelegenheit für riesige Gewinne darstellt, die sich von der allgemeinen Panik abkoppeln können und in aller Ruhe die Wertpapiere einsammeln, die andere angsterfüllt zu Schleuderpreisen verkaufen! Und das führt gleich zu einer weiteren Regel der Börsenpsychologie:

Die Mehrheit der Anleger liegt immer falsch. Es ist belegt, daß nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Anleger zu den dauerhaften Gewinnern gehört. Und dabei ist es gar nicht so schwer, wenn man weiß, wo das Problem liegt:

Die überwiegende Mehrheit kauft nun einmal erst dann Aktien, wenn die Kurse bereits sehr stark und lange gestiegen sind. Denn das gibt Ihnen das trügerisch sichere Gefühl, daß es nun "ewig" so weitergehen wird. Und genauso sehen viele Anleger erst einmal wochen- oder monatelang zu, wie die Kurse fallen, bevor sie die Hoffnung aufgeben und am Ende entnervt verkaufen - meistens kurz, bevor die Kurse wieder steigen.

Richtig wäre es gewesen, schon bei kleineren Verlusten auszusteigen, wenn sich die Börsenlage verschlechtert - und dann einfach abzuwarten, bis der Zeitpunkt zum Neueinstieg gekommen ist.

Es ist altbekannt, daß die Schwankungen der Börsen oft nur auf diese Phänomene der Börsenpsychologie zurückzuführen sind: Angst, Gewinne zu verpassen, Hoffnung, daß sich die Kurse wieder erholen werden, die Gier, noch mehr zu kaufen um noch mehr Gewinn zu erzielen. Das führt dann letztendlich dazu, daß auch bei weniger dramatischen Ereignissen alle gleichzeitig kaufen oder verkaufen wollen. Doch für Sie sollte das kein Problem, sondern vielmehr eine riesige Chance sein. Wir empfehlen Ihnen daher:

Alles, was Sie aus dem Bereich der Börsenpsychologie haben müssen, sind genau die zwei Eigenschaften, die den anderen fehlen: Geduld, auf den richtigen Moment zum Kauf oder Verkauf zu warten und den Mut, etwas anderes zu tun als die Masse der Anleger. Und diese beiden Eigenschaften kann man lernen! Auf diese Weise können Sie mit der richtigen psychischen Einstellung Gewinne erzielen, von denen andere ihr Leben lang träumen werden!
uiuiui:

gutes Zeichen

 
10.09.01 08:48
Wenn das Zentrum der Macht zu uns spricht, so ist das meist als gutes Zeichen zu werten.
Noch besser ist das Thema.
Hoffentlich irrt der Meister nicht.
l.g.uiui
1st_baseman:

weisheiten.....

 
10.09.01 08:57
Objektivität: Es ist ja irgendwie verständlich: Sobald man auf steigende oder fallende Kurse gesetzt hat, hofft man inständig, daß sich diese Einschätzung auch tatsächlich bewahrheiten wird. Aber diese Hoffnung sollte nicht übertriebene Ausmaße annehmen. Zu gerne nämlich neigt der Spekulant dazu, für das Engagement negative Nachrichten aus dem Kopf zu verbannen, nur um nicht zweifeln zu müssen. Aber wer so die Objektivität verdrängt, reagiert zu spät wenn es Zeit ist, die Seiten zu wechseln. Man trifft jedoch auf viele - angeblich intelligente - Leute, die ganz einfach bullish sind, weil sie Aktien besitzen.

Bleiben Sie flexibel! An der Börse gibt es niemals die Hausse- oder die Baisse-Seite - sondern ganz einfach nur die 'richtige Seite'! Wer über eine vorgefaßte Grundeinstellung verfügt, also grundsätzlich dem Lager der Bullen oder Bären anhängt, kann natürlich nur scheitern, denn die Börse ist keine Einbahnstraße. Halten Sie sich Ihre Gedanken offen und nutzen jede Chance, die der Markt Ihnen bietet!

Pyramidisieren Sie Ihre Gewinne! Um unnötig hohe Verluste zu vermeiden, sich im Gegenzug aber aufgelaufene Gewinne effektiv zu sichern, bietet sich die einmalige Methode des Pyramidisierens an. Dabei wird zunächst nur ein Teil der insgesamt für einen Wert vorgesehenen Position gekauft. Läuft dieses Engagement in die Gegenrichtung, ist sofort wieder zu verkaufen! Der zeitlich nicht optimale Einstieg wird dann aber nicht teuer bezahlt, da man zunächst nur eine kleine Position gehalten hat. 'Einstandsverbilligung', also das Zukaufen, wenn die Kurse ins Minus laufen, ist strengstens verboten! Zieht die Aktie dagegen weiter an, ist jeweils beim Überwinden bestimmter, im voraus festgelegter Kursmarken eine Verdoppelung der Position vorgesehen, und zwar so oft, bis der ursprünglich geplante Umfang des Engagements erreicht ist.

Der Clou: Da man beim Zukauf bereits über einen im Gewinn liegende Posten des Wertes verfügt, ist -im Mittelwert betrachtet- auch die gesamte, jetzt verdoppelte Position von vornherein im Plus. Kursrückgänge sind damit ideal abgesichert, während man am weiteren Anstieg des Wertes nun mit doppelter Menge teilnimmt.
das Zentrum d.:

interessanter Angang

 
10.09.01 10:33
den ich allerdings für falsch halte. Überlegen SIe sich zuerst was Sie kaufen wollen und dann zu welchem Preis. Dann ist Geduld gefragt. Alles andere ist Zeit und Geldverschwendung
chartgranate:

Aha

 
10.09.01 11:10
mal wieder ein Thread mit Tiefgang (wenig Überraschend von unserem Zentrum angeregt).Das Thema und die Message sind klar und der tief verwurzelte Glauben an Warren Buffet sicherlich nicht der schlechteste,allerdings gibt es da noch zwei Punkte zu beachten:
1.Der entscheidende Knackpunkt dieser Anlagestrategie ist eindeutig das eruiren der richtigen Bälle in diesem Spiel nach denen ich dann mit der Anlagekeule schlagen muss.Hier liegt doch das alles entscheidende Moment,welches über Top oder Flop entscheidet.In dieser Strategie ist es nur möglich diese "Bälle" auf Basis des bestehenden Kennzahlenmaterials und der wirschaftlichen Historie heraus zu analysieren, die entscheidenden Parameter herauszufiltern und somit das jeweilige Unternehemen zu beurteilen.Der innere Wert des Unternehmens und was ich dafür bezahlen würde,die Aktiva-Seite und was kostet sie mich.Dies ist alleinig auf Gegebenheiten der Vergangenheit und der Gegenwart bestimmbar und somit auf das hier und jetzt gefixt.Nicht das ich diese Denke falsch fände und sicherlich ist das Suchen nach den klaren und wirtschaftlich vernünftigen Anlagesituation deutlich erfolgsversprechender als planloses umherschmeissen mit Anlagegeldern a la Dart-Spiel.Ich möchte nur eines zu bedenken geben.In dieser Strategie ist dann leider kein Platz für ein Invest in die Zukunft,da hier oftmals der momentane Kennzahlensstand das jeweilige Unternehmen für eine Anlage disqualifiziert und somit besteht die Gefahr bei berechtigten branchenabhängigen Chancen untätig zu bleiben und hier einen heute noch kleinen aber morgen evtl.ganz dicken Ball zu verpassen und in Zukunftsbranchen untätig zu verharren.Hier meine Ich im speziellen z.Bsp.die Bereiche Bio,Nanotechnologie und auch evtl.alternative Energien.

2.Weiterer entscheidender Punkt ist der Anlagehorizont und hier möchte ich einfach nur zu bedenken geben,daß nicht jeder Anleger seine Zeitachse beliebig nach hinten schieben kann und will.Natürlich habe auch ich langfrist orientierte Invests in meinem Depot,aber zugleich will ich natürlich auch in kurz-und mittelfristiger Sicht Geldvermehrung betreiben,aus welchen Gründen auch immer (um mir kurz-oder mittelfristig etwas leisten zu können oder einfach nur den inneren Spieltrieb zu befriedigen).Hier gelten dann einfach andere Gesetze und Gedankenansätze.
Diese beiden Punkte und der Ansatz unseres Zentrums schliessen sich ja nicht aus sondern können sich wunderbar ergänzen,ich warne einfach nur vor einer zu dogmatischen und one-way-fokussierten Anlagestrategie.Dafür ist die Börse doch zu facettenreich und ausserdem ist der Spassfaktor ein höherer.

Ansonsten klasse Beiträge von 1st Basemen.Gut zu wissen,daß es hier noch andere Verfechter der psychologischen Welt der Börse gibt...
Speculator:

@dZdM, auch Kostolany sprach oft von...

 
10.09.01 12:45
...GEDULD!

Doch Geduld wird oft falsch interpretiert. Geduld heisst nicht immer: Jetzt Kaufen und sich schlafen legen, sondern auch wach bleiben und auf seine Chance warten!!!



mfG: Speculator
das Zentrum d.:

eben, da bin ich ganz deiner Meinung

 
21.09.01 19:12
und wie definiert sich nun Chance?

Hm, ich glaube das brauche ich jetzt nicht weiter zu erörtern.
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