wenn ich es nicht super lehrreich finden würde, würde ich es nicht posten, aber irgendwie erklärt es auch den kursrutsch der nebenwerte.
(Quelle: profit-radar, www.wissen-fuer-investoren.de)
So macht sich jeder selbst seine eigene "Pleite"
Es gibt offensichtlich einige Spezialisten, die entgegen unseren Empfehlungen zu Höchstkursen in ausschließlich spekulative Werte investiert haben. Gerade wenn die Börsen aufgrund des Zinserhöhungs-Eiertanz der US-Notenbank verunsichert sind und zu einer heftigen Korrektur ansetzen, wird Geld aus reinen Hoffnungswerten abgezogen. Auf diese Weise werden innerhalb von wenigen Tagen, manchmal Stunden ganze Depots zerschossen, die überwiegend nur aus hoch-spekulativen Werten bestehen.
Eine besondere "Pleite" hat zum Beispiel Taipan-Leser P. Stronk erlebt. Er hat aus den letzten Ausgaben ausschließlich in spekulative Werte investiert. Und was ist passiert? 50% der Neukäufe hat er durch einen Stop Loss verloren, behauptet Herr Stronk. Wir haben seine Angaben geprüft und festgestellt, dass nicht ein einziger von uns gesetzter Stop gezogen hat. Überwiegend befinden sich die Werte sogar noch kräftig im Plus. Dafür schreibt Herr Stronk in seiner E-Mail: "Ich bin geschockt! Ein solches Ergebnis habe ich bisher nicht zu verzeichnen gehabt. Was ist los mit diesen Werten? Können Sie mir eine Erklärung für diese Pleite geben?"
Das brauchen wir gar nicht, denn die Erklärung dafür liefert Herr Stronk selbst: "Ich setze meine Stop Loss in der Regel bei 10% unter dem Kaufpreis ein." Was für ein Fehler! Denn wenn die Börsen auf eins nicht Rücksicht nehmen, dann sind es pauschale Stop-Regeln. Pauschale Stop-Marken, die sämtliche charttechnische Kriterien ignorieren. Umso mehr gilt das für spekulative Aktien, in die Herr Stronk ausschließlich investiert hat. Denn gerade spekulative Aktien zeichnen sich teilweise durch hohe Tagesschwankungen aus. Wir haben es in der Vergangenheit hin und wieder erlebt, wenn wir Stop-Marken genau an charttechnische Unterstützungen gesetzt haben. Oft werden diese Unterstützungen nur kurz getestet, um dann 1 oder 2 Tage später wieder nach oben zu ziehen. Aus diesem Grund setzen wir bei Taipan Stops immer nur in die Nähe von wichtigen Unterstützungen, nie genau an dieser Marke, denn das machen alle. Und das wissen auch die Market Maker, die dann diese Stops geschickt abfischen.
Und jetzt kommt Herr Stronk mit seiner pauschalen Stop-Regel aufs Börsenparkett, die sämtliche Risikoklassen und charttechnischen Sondersituationen über einen Kamm schert. So kann man sich seine Pleite auch selbst machen. Und es kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Stops zur Gewinnabsicherung bzw. Verlustbegrenzung müssen der aktuellen Situation angepasst werden. Das machen wir für Taipan zum Beispiel jede Woche mit allen Taipan-Depots. So ist man weitestgehend vor unliebsamen Überraschungen geschützt.
Gute Kurse (und noch bessere Stops) wünscht Ihnen
Volkmar Michler