Ich hatte in früheren Posts schon erklärt, dass mein Interesse an Aktien im Grunde vor allem einer Flucht aus dem Geld geschuldet ist.
Betrachte ich rückwirkend, was in den letzten Monaten mit dem Geld geschah, sehe ich mich zu 100% in meiner Erwartungshaltung bestätigt.
Inzwischen sind Negativzinsen keine Konstruktionen aus einer anderen Welt, inzwischen sind auch ganz normale Sparer der Mittelschicht davon betroffen, und täglich werden es mehr.
Die Rekorde an der Börse dürften eher mit den auf Pump Spekulierenden zu erklären sein, als durch ein allgemein erwartetes Wirtschaftswachstum.
Die Frage aller Fragen wird sein, wann diese Entwicklung das Vertrauen ins Geld nachhaltig erschüttert? Ich erwarte diese Veränderung mit den ersten Kontoauszügen, auf denen plötzlich kleinere Zahlen stehen, als noch im Monat zuvor.
Dann sollte auch Lieschen Müller im realen Geldwahnsinn ankommen.
Natürlich habe ich keine ultimative Lösung des Problems in der Hinterhand, nur fällt es mir sehr viel leichter, mir vorzustellen, dass es nach einem Crash des Geldsystems noch werthaltige Unternehmen gibt, als mir einen dann noch werthaltigen Euro.
Das Fatale ist, dass der jetzt an Fahrt gewinnenden Inflationierung des Geldes eine drastische Deflation folgen wird. Die Sparpolitik des jetziges Finanzministers Scholz leitet diese womöglich bereits ein.
Wenn dieser Punkt erreicht ist, der Augenblick, in dem den Marktteilnehmern plötzlich das Geld fehlt, um ihre Schulden bedienen zu können, wird es so sein wie in dem Augenblick, in dem das Kind ruft "Aber der Kaiser hat doch gar nichts an!" Nur gibt es dann kein Zurück mehr.
Dann stecken die Schuldner im Dreck. Und MÜSSEN verkaufen.
Für genau diesen Moment halte ich noch Liquidität bereit.
Genau dafür.
Übrigens habe ich mir das nicht ausgedacht, so lief es schon immer.
Aus genau diesem Grund stelle ich mir weniger die Frage, was die von mir gehaltenen Aktien in Euro kosten, sondern, was sie unabhängig vom aktuellen Wertmaßstab "Geld / Euro" später einmal wert sind.
Ob eine weitestgehend schuldenfreie Drillisch die unübersehbar näher kommende Finanzkrise besser übersteht, als eine, wie hier im Forum gepostet, hochverschuldete Deutsche Telekom?
Ich habe da eine Idee...
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