UI zahlt keine Negativzinsen, die haben afaik ja netto Schulden gegenüber Finanzinstituten, sodass das Cashpooling insgesamt dazu führt, dass die Gruppe weniger Kreditzinsen über ihre Kreditlinien zahlen muss. Und von der "Erparnis" bekommt Drillisch eben einen Teil über die geringen Intercompanyzinsen.
Da haben wir jetzt 700 M€ geparkt, davon kann man ja schonmal einige Antennen kaufen.
Heute für mich nix neues, alles bekannt, auch in den Berichten. Spannend bleibt die Frage, wie es nun mit dem Netzaufbau weiter geht. Da muss man sich gegenwärtig erstmal alle Optionen offen halten.
Klar hätte ich auch eine große Divi bekommen, aber eigentlich war doch jedem klar, dass das mit 99,999%iger Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird.
Fragen für mich sind dann:
- In welchem Umfang kann man sich Standorte mit anderen Anbietern teilen, und auf Towercos zurückgreifen? Welche Standorte muss man ggf. selbst aufbauen? Ich denke es wäre ein gutes Zeichen von DRI, wenn sie auch selbst einige weiße Flecken erschließen, wo sie dann alleine vor Ort sind, und die anderen drei auf ihre Masten lassen. Dadurch macht man sich auch seriöser und kann ggf. von Bundes- oder Landesmitteln der Netzausbau Initiativen profitieren. Vielleicht macht auch eine Beteiligung an einer TowerCo der anderen Anbieter Sinn? Oder zumindest eine eigene, kleine TowerCo.
- Wie schnell bekommt man überhaupt die nötige Technik, um die Antennen zu bauen. Nur mal angenommen, man schließt im Mai einen Vertrag mit irgendeiner TEF oder Vodafone Towerco und es kann los gehen. Wieviele Antennen können die Lieferanten dann in ein paar Monaten bauen? Welche Arbeit muss im Hintergrund noch gemacht werden für die Glasfaseranbindung?
- Was ich noch nicht ganz verstanden habe. Einerseits sagt RD ja, dass das Ziel ist, für die Standorte auf TowerCos zurückzugreifen, d.h. Mastenfirmen der anderen Telcos für die eigenen Antennen mit zu nutzen. Hat denn dann trotzdem jeder Betreiber auf dem Mast seine eigene Glasfaseranbindung? Legt Versatel dann Glasfaser an den Vodafone-Mast, auch wenn da schon eine Backbone-Anbindung liegt? Oder macht eine eigene Glasfaseranbindung nicht nur auch dann Sinn, wenn man eigene Masten aufbaut, wo bisher noch keine Anbindung besteht? Drillisch hat doch jetzt einen Vertrag über die Mitnutzung der Telekom (+ Versatel) Glasfaseranbindung abgeschlossen, also macht es doch eigentlich gar keinen Sinn mehr, Masten von Vodafone oder Telefonica mitzunutzen? Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wie das geregelt ist.
- Wie groß ist der OPEX für das Netz? Es reden immer alle nur über CAPEX. Aber was brauche ich an Technikern, Serviceverträgen, Energie, Mieten, irgendwelche Rechenzentren im Hintergrund?
Bin gespannt, wie es hier weiter geht.