Industriewerte
Aktie von Trelleborg mit interessanter Dividendenentwicklung
19. Dezember 2005 Blickt man auf den Kursverlauf der Aktie des schwedischen Unternehmenskonglomerats Trelleborg, so muß man von einer deutlichen Volatilität reden. Immerhin deutet sich aber in den vergangenen Jahren so etwas wie ein Aufwärtstrend an. Ausgehend von einem Zwischentief bei 53 schwedischen Kronen im Oktober des Jahres 2000 hat das Papier inzwischen knapp 172 Prozent zugelegt auf zuletzt 144 Kronen.
Damit liegt das Papier nur knapp unter dem im vergangenen Jahr erreichten Allzeithoch. Blickt man auf die Gewinnschätzungen für das laufende und das kommende Geschäftsjahr so scheint die Aktie mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 11,2 und 10,4 recht günstig zu sein.
Aktie optisch günstig
Reifenproduktion bei Trelleborg
Allerdings muß man sehen, daß die Analysten bei ihren Schätzungen kräftige Gewinnsteigerungen unterstellen. Erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr noch einen Gewinn je Aktie von 3,76 Kronen, so wird für das laufende Jahr ein Gewinn von 12,8 und für das kommende Jahr ein Gewinn von 13,82 Kronen unterstellt.
Diese Unterstellung hat eine gewisse Berechtigung. Denn in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat das Unternehmen schon knapp 160 Prozent mehr verdient als im gesamten vergangenen Jahr. Die Entwicklung zeigt sich unter anderem am dritten Quartal. In diesem Zeitraum konnte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich mit der Vorjahresperiode um sieben Prozent steigern auf 5,85 Milliarden Kronen, das operative Ergebnis um knapp elf Prozent auf 425 Millionen Kronen und das Nettoergebnis um 20,7 Prozent auf 280 Millionen Kronen oder 3,1 Kronen je Aktie.
Reifen von Trelleborg
Das Unternehmen wurde ursprünglich als Gummi- und Reifenhersteller gegründet, erzielte im Jahr 2003 aber knapp 48 Prozent seiner Umsätze als Autozulieferer, 37 Prozent als Hersteller industrieller Systeme und Produkte und nur knapp 15 Prozent im Gummibereich. War es ursprünglich stark auf die amerikanischen Automobilhersteller als Kunden angewiesen, so versucht Trelleborg unter anderem aufgrund der schlechten Erfahrungen durch Verlagerung der Standorte und durch gezielte Zukäufe sich breiter zu diversifizieren um unabhängiger zu werden.
Interessant ist vor allem die Dividendenentwicklung
So wird im kommenden Jahr unter anderem eine Produktionsstätte für Schwingungsdämpfer, die in der Automobilproduktion verwendet werden, in Rumänien eröffnet. Im Industriebereich konnte ein Joint-Venture für die Produktion von Polymer-Schläuchen in China vereinbart werden. Ebenso wurde vor wenigen Tagen die Übernahme der britischen Dunlop GRG Holdings bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um die Herstellung spezieller, flexibler Behälter für den Schutz und Transport von Flüssigkeiten wie Öl oder auch Wasser.
Dichtungslösungen von Trelleborg
Trelleborg arbeitet in allen Bereichen an der Verbesserung der Effizienz, rechnet allerdings aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten mit einem gewissen Gegenwind. Das Unternehmen erzielt in der Regel einen starken Cashflow. Im Unterschied zur volatilen Aktienkursentwicklung kann das Unternehmen mit einer interessanten, vor allem auch stetig steigenden Ausschüttung aufwarten. Auf Basis der jüngsten Ausschüttung liegt die Dividendenrendite bei 3,5 Prozent. Die Ausschüttung hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, der Zuwachs liegt im Fünf-Jahresdurchschnitt bei neun Prozent.
So dürfte die Aktie vor allem bei größeren Kursrückschlägen und vor allem aufgrund der Dividende interessant sein.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
Aktie von Trelleborg mit interessanter Dividendenentwicklung
19. Dezember 2005 Blickt man auf den Kursverlauf der Aktie des schwedischen Unternehmenskonglomerats Trelleborg, so muß man von einer deutlichen Volatilität reden. Immerhin deutet sich aber in den vergangenen Jahren so etwas wie ein Aufwärtstrend an. Ausgehend von einem Zwischentief bei 53 schwedischen Kronen im Oktober des Jahres 2000 hat das Papier inzwischen knapp 172 Prozent zugelegt auf zuletzt 144 Kronen.
Damit liegt das Papier nur knapp unter dem im vergangenen Jahr erreichten Allzeithoch. Blickt man auf die Gewinnschätzungen für das laufende und das kommende Geschäftsjahr so scheint die Aktie mit Kurs-Gewinnverhältnissen von 11,2 und 10,4 recht günstig zu sein.
Aktie optisch günstig
Reifenproduktion bei Trelleborg
Allerdings muß man sehen, daß die Analysten bei ihren Schätzungen kräftige Gewinnsteigerungen unterstellen. Erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr noch einen Gewinn je Aktie von 3,76 Kronen, so wird für das laufende Jahr ein Gewinn von 12,8 und für das kommende Jahr ein Gewinn von 13,82 Kronen unterstellt.
Diese Unterstellung hat eine gewisse Berechtigung. Denn in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat das Unternehmen schon knapp 160 Prozent mehr verdient als im gesamten vergangenen Jahr. Die Entwicklung zeigt sich unter anderem am dritten Quartal. In diesem Zeitraum konnte das Unternehmen den Umsatz im Vergleich mit der Vorjahresperiode um sieben Prozent steigern auf 5,85 Milliarden Kronen, das operative Ergebnis um knapp elf Prozent auf 425 Millionen Kronen und das Nettoergebnis um 20,7 Prozent auf 280 Millionen Kronen oder 3,1 Kronen je Aktie.
Reifen von Trelleborg
Das Unternehmen wurde ursprünglich als Gummi- und Reifenhersteller gegründet, erzielte im Jahr 2003 aber knapp 48 Prozent seiner Umsätze als Autozulieferer, 37 Prozent als Hersteller industrieller Systeme und Produkte und nur knapp 15 Prozent im Gummibereich. War es ursprünglich stark auf die amerikanischen Automobilhersteller als Kunden angewiesen, so versucht Trelleborg unter anderem aufgrund der schlechten Erfahrungen durch Verlagerung der Standorte und durch gezielte Zukäufe sich breiter zu diversifizieren um unabhängiger zu werden.
Interessant ist vor allem die Dividendenentwicklung
So wird im kommenden Jahr unter anderem eine Produktionsstätte für Schwingungsdämpfer, die in der Automobilproduktion verwendet werden, in Rumänien eröffnet. Im Industriebereich konnte ein Joint-Venture für die Produktion von Polymer-Schläuchen in China vereinbart werden. Ebenso wurde vor wenigen Tagen die Übernahme der britischen Dunlop GRG Holdings bekanntgegeben. Dabei handelt es sich um die Herstellung spezieller, flexibler Behälter für den Schutz und Transport von Flüssigkeiten wie Öl oder auch Wasser.
Dichtungslösungen von Trelleborg
Trelleborg arbeitet in allen Bereichen an der Verbesserung der Effizienz, rechnet allerdings aufgrund der gestiegenen Rohstoffkosten mit einem gewissen Gegenwind. Das Unternehmen erzielt in der Regel einen starken Cashflow. Im Unterschied zur volatilen Aktienkursentwicklung kann das Unternehmen mit einer interessanten, vor allem auch stetig steigenden Ausschüttung aufwarten. Auf Basis der jüngsten Ausschüttung liegt die Dividendenrendite bei 3,5 Prozent. Die Ausschüttung hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, der Zuwachs liegt im Fünf-Jahresdurchschnitt bei neun Prozent.
So dürfte die Aktie vor allem bei größeren Kursrückschlägen und vor allem aufgrund der Dividende interessant sein.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
