Superstar im Schlafsack
Wenn der "Vater" mit dem Sohne: Dirk Nowitzki und Mentor Holger Geschwindner
München - "Och nö", sagt er gern, wenn er wieder mal danach gefragt wird, ob ihm der Druck nicht zu groß sei oder ob es nicht besser sei, nach hundert NBA-Spielen den geschundenen Körper zu schonen als das deutsche National-Leibchen überzustreifen.
"Och nö" sagt er ziemlich oft und meint: Macht nicht so einen Wirbel um meine Person, ich bin ein ganz normaler Mensch.
Steiler Aufstieg zum Superstar
Mit dieser Einschätzung liegt Dirk Nowitzki richtig und auch wieder nicht. Mit seinen gerade mal 24 Jahren hat er im Welt-Basketball einen Status erreicht, von dem andere nur träumen.
In vier Jahren bei den Dallas Mavericks spielte sich Nowitzki in die Riege der absoluten NBA-Superstars, was ihm im Februar die Nominierung für das All-Star-Game einbrachte und seinem Chef 90 Millionen Dollar wert war.
Hierzulande steht sein Name für eine ganze Sportart, das Wohl und Wehe des deutschen Basketball lastet auf den breiten Schultern des introvertierten Würzburgers. Jeder will ein Stück vom langen Blonden.
Rummel und Erwartungsdruck immens
"Manchmal nervt es", sagt Nowitzki im großen Sport1-Interview , "wenn ich noch nicht mal unerkannt in den Supermarkt gehen kann. Da hilft auch kein Hut oder so."
Mit der Vorbereitung auf die am Donnerstag in Indianapolis beginnende WM, den spektakulären Auftritten in Braunschweig und Dortmund, wuchs der Rummel um Nowitzki noch einmal an.
Der Erwartungsdruck ist immens. Eine Steigerung zur tollen EM im vergangenen Sommer, als Nowitzki fast 30 Punkte pro Spiel sammelte und die übrigen deutschen Spieler in seinem langen Schatten über sich hinauswuchsen.
"So einen Menschen trifft man nur einmal"
Mehr zu diesem Thema
·Vorschau auf die WM 2002
·Dettmann - der Trainer-Philosoph
·Porträt Deutschland
·Hansi Gnad: "Nowitzki macht das Team einfach besser"
·Dettmann nominiert WM-Kader
·Alles zur WM
Interview
·Dirk Nowitzki zu Sport1: "So einen Menschen trifft man nur einmal"
·Dettmann: "Siege sind wie Parfüm"
·Sport1-Interview mit Patrick Femerling: "Will Weltmeister werden"
·Sport1-Interview mit Henrik Rödl:
Diashow
·Nowitzki-Show beim Supercup
·Die Stars des Dream Teams
Bei allem Ballihoo hat sich Nowitzki Bodenständigkeit bewahrt, hält fest an alten, liebgewonnenen Traditionen. Der Besuch seines Elternhauses in Würzburg "wann immer es die Zeit erlaubt" gehört genau so dazu, wie der enge Kontakt mit Entdecker Holger Geschwindner.
"Holger ist eine ganz besondere Person für mich. Er ist irgendwie alles in einem: mein Manager, mein Mentor, mein Coach, mein Freund und manchmal ist er auch wie ein zweiter Vater. So einen Menschen trifft man nur einmal im Leben."
Auch heute, da sich in Dallas ein ganzer Hofstaat von Spezial-Coaches um den Deutschen und seine Mannschafts-Kollegen kümmert, ist das Sommer-Trainingslager mit Geschwindner fester Programmpunkt in den Planungen.
Nowitzki bleibt am Boden
"Einmal im Jahr treffen wir uns zu einem Camp in Starnberg", sagt Nowitzki. "Da kommen dann die ganzen Würzburger Jungs hin, mit denen ich früher zusammengespielt habe. Und da schlafen wir in Schlafsäcken in der Halle."
Ob Schlafsack in Starnberg oder All-Star-Spiel mit Michael Jordan, ob Lokaltermin in Würzburg oder weltweiter Medientalk, - Nowitzki ist Nowitzki geblieben. Immer nett, immer bescheiden und immer auch ein bisschen reserviert.
Ob er sich jemals verändern und seine Prinzipien über Bord werfen wird? - Och nö.
Oliver Wittenburg
Wenn der "Vater" mit dem Sohne: Dirk Nowitzki und Mentor Holger Geschwindner
München - "Och nö", sagt er gern, wenn er wieder mal danach gefragt wird, ob ihm der Druck nicht zu groß sei oder ob es nicht besser sei, nach hundert NBA-Spielen den geschundenen Körper zu schonen als das deutsche National-Leibchen überzustreifen.
"Och nö" sagt er ziemlich oft und meint: Macht nicht so einen Wirbel um meine Person, ich bin ein ganz normaler Mensch.
Steiler Aufstieg zum Superstar
Mit dieser Einschätzung liegt Dirk Nowitzki richtig und auch wieder nicht. Mit seinen gerade mal 24 Jahren hat er im Welt-Basketball einen Status erreicht, von dem andere nur träumen.
In vier Jahren bei den Dallas Mavericks spielte sich Nowitzki in die Riege der absoluten NBA-Superstars, was ihm im Februar die Nominierung für das All-Star-Game einbrachte und seinem Chef 90 Millionen Dollar wert war.
Hierzulande steht sein Name für eine ganze Sportart, das Wohl und Wehe des deutschen Basketball lastet auf den breiten Schultern des introvertierten Würzburgers. Jeder will ein Stück vom langen Blonden.
Rummel und Erwartungsdruck immens
"Manchmal nervt es", sagt Nowitzki im großen Sport1-Interview , "wenn ich noch nicht mal unerkannt in den Supermarkt gehen kann. Da hilft auch kein Hut oder so."
Mit der Vorbereitung auf die am Donnerstag in Indianapolis beginnende WM, den spektakulären Auftritten in Braunschweig und Dortmund, wuchs der Rummel um Nowitzki noch einmal an.
Der Erwartungsdruck ist immens. Eine Steigerung zur tollen EM im vergangenen Sommer, als Nowitzki fast 30 Punkte pro Spiel sammelte und die übrigen deutschen Spieler in seinem langen Schatten über sich hinauswuchsen.
"So einen Menschen trifft man nur einmal"
Mehr zu diesem Thema
·Vorschau auf die WM 2002
·Dettmann - der Trainer-Philosoph
·Porträt Deutschland
·Hansi Gnad: "Nowitzki macht das Team einfach besser"
·Dettmann nominiert WM-Kader
·Alles zur WM
Interview
·Dirk Nowitzki zu Sport1: "So einen Menschen trifft man nur einmal"
·Dettmann: "Siege sind wie Parfüm"
·Sport1-Interview mit Patrick Femerling: "Will Weltmeister werden"
·Sport1-Interview mit Henrik Rödl:
Diashow
·Nowitzki-Show beim Supercup
·Die Stars des Dream Teams
Bei allem Ballihoo hat sich Nowitzki Bodenständigkeit bewahrt, hält fest an alten, liebgewonnenen Traditionen. Der Besuch seines Elternhauses in Würzburg "wann immer es die Zeit erlaubt" gehört genau so dazu, wie der enge Kontakt mit Entdecker Holger Geschwindner.
"Holger ist eine ganz besondere Person für mich. Er ist irgendwie alles in einem: mein Manager, mein Mentor, mein Coach, mein Freund und manchmal ist er auch wie ein zweiter Vater. So einen Menschen trifft man nur einmal im Leben."
Auch heute, da sich in Dallas ein ganzer Hofstaat von Spezial-Coaches um den Deutschen und seine Mannschafts-Kollegen kümmert, ist das Sommer-Trainingslager mit Geschwindner fester Programmpunkt in den Planungen.
Nowitzki bleibt am Boden
"Einmal im Jahr treffen wir uns zu einem Camp in Starnberg", sagt Nowitzki. "Da kommen dann die ganzen Würzburger Jungs hin, mit denen ich früher zusammengespielt habe. Und da schlafen wir in Schlafsäcken in der Halle."
Ob Schlafsack in Starnberg oder All-Star-Spiel mit Michael Jordan, ob Lokaltermin in Würzburg oder weltweiter Medientalk, - Nowitzki ist Nowitzki geblieben. Immer nett, immer bescheiden und immer auch ein bisschen reserviert.
Ob er sich jemals verändern und seine Prinzipien über Bord werfen wird? - Och nö.
Oliver Wittenburg