Diese Welt ist total krank!

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Katjuscha:

Diese Welt ist total krank!

 
26.05.04 11:29
Jeden Tag höre ich von zu höhen Löhnen, von zu viel Spenden nach Afrika, von zuviel Flüchtlingen in Deutschland, von zu hohen Steuern für die armen Deutschen, etc. etc.!


Und dann das! 1,275 Milliarden Euro Überschuss - im Quartal wohlgemerkt!


BRÜSSEL (Dow Jones-VWD)--Der Finanzdienstleister Fortis, Brüssel, hat im 1. Quartal wie von Beobachtern erwartet wieder schwarze Zahlen geschrieben. Mit 1,275 Mrd EUR lag das Nettoergebnis über den Erwartungen der Analysten, die im Mittel 1,2 Mrd EUR Gewinn prognostiziert hatten. Vor Jahresfrist hatte Fortis einen Verlust von 453 Mio EUR verbucht. Im Nettoergebnis sei ein Gewinn von 251 Mio EUR aus dem Verkauf der Seguros Bilbao sowie von 65% der Assurant enthalten, teilte das Unternehmen am Mittwoch bei Vorlage der Quartalszahlen mit. Das Bankengeschäft hat sich deutlich verbessert, wie es weiter hieß. In diesem Segment nahm das operative Ergebnis auf 653 (359) Mio EUR zu. Vor Kapitalgewinnen kletterte es dank höherer Einnahmen, geringerer Wertberichtigungen und niedrigerer operativer Kosten um 94% auf 342 (177) Mio EUR. Die Einnahmen erhöhten sich im Bankengeschäft um 2% auf 2,244 (2,205) Mrd EUR. Die Nettozinseinnahmen stiegen auf 1,157 (1,049) Mrd EUR. In der Sparte Versicherung wurde ein Betriebsergebnis von 417 (minus 706) Mio EUR erzielt. Vor Kapitalgewinnen und ohne Seguros Bilbao und Assurant wuchs das Ergebnis um 14% auf 197 (172) Mio EUR. Zum Anstieg habe vor allem der Nicht-Leben-Bereich beigetragen. Dow Jones Newswires/12/26.5.2004/mi/jhe

Diese Nachricht wurde Ihnen von VWD und TeleTrader präsentiert.



Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),09:31 26.05.2004
DarkKnight:

Stimmt, aber das war sie schon immer.

 
26.05.04 11:32
Nur die Rahmenbedingungen haben sich verändert.

Wenn man das früher ausgesprochen hat, wurde man

- den Löwen zum Fraß vorgeworfen
- als Ketzer verbrannt
- als Vaterlandsverräter und Sozialist eingekerkert.

Heute kiregt man einfach keinen Job mehr, wenn man mit gesundem Menschenverstand durch die Welt läuft und verhungert einfach. Ganz demokratisch, nach dem alten Motto: Selber schuld.
jgfreeman:

Warum ist die Welt krank?

 
26.05.04 11:55
Weil ein Finanzdienstleister schwarze Zahlen schreibt?

:-?

Grüßle,
JG
www.chart-me.de
DarkKnight:

Die Frage ist bereits die Antwort. o. T.

 
26.05.04 12:59
jgfreeman:

ich sehe es eher so,

 
26.05.04 13:47
dass unternehmensgewinne genausowenig "zu hoch" ausfallen können, wie z.B. 100-meter-läufer "zu schnell" laufen können...

falls das erste posting in die richtung "zu hohe unternehmensgewinne" gehen sollte, kann ich nur den kopf schütteln.

...



MaxGreen:

Zinsen sind unten und geliehenes Geld wird

 
26.05.04 14:19
bzw. wurde angelegt (Aktien , Immobilien, Rohstoffe etc. ). Der Aufschwung an den Aktienmärkten hat die Provisionen der Banken stark steigen lassen. Deshalb die guten Gewinne der Finanzdienstleister.
Mit den Gewinnen der Finanzinstitute steigt aber gleichzeitig die Verschuldung der Staaten und der Masse der Bevölkerung. Das Weltvermögen wird auf immer weniger Menschen verteilt, daher bewegen sich die Geldströme immer schneller. Fonds vermögender Anleger  z.B. Soros u.a. wissen garnicht wohin mit dem Geld, sie finden keine Anlage. Gleichzeitig fehlt den meisten Staaten in der Welt das Geld.
Wenn vom Gesamt-Weltvermögen die Gesamt-Weltschulden abgezogen werden, bleibt ein Vermögen übrig.
Das ist das Kranke an der Welt.

   

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Katjuscha:

Wie kann man denn das 1. Posting falsch verstehen?

 
26.05.04 14:28
es geht doch nicht darum, das Unternehmen Gewinne machen (sonst wäre ich wohl kaum Börsianer), sondern es geht um die Abartigkeit, das sich Arbeitgeberbvertreter hinstellen, und beispielsweise den Ossis erzählen, das die angeblich hohen Löhne Schuld an dem Strukturproblem des Ostens sind!
Erstens sind die Löhne schon sehr niedrig, und die Leute arbeiten wie die Besessenen nur um nicht ihre Arbei zu verlieren, und das zu einem Großteil auch noch ohne bezahlte Überstunden! Und zweitens (und da kommen wir zu den Unternehmensgewinnen) ist es doch wohl eher so, das die Großunternehmen nur noch den Aktionären verpflichtet sind, und deshalb nicht mal stagnierende Gewinne ausreichen, um im Wettbewerb (der heute leider durch die Marktkapitalisierung anstatt durch die Wertschöpfung geregelt wird) bestehen zu können! Aus diesem Grund stellen die Arbeitgeber sich in den Medien hin, und wollen uns was von zu hohen Personalkosten erzählen, was letztlich nur heißt, das sie woanders besssere Margen bekommen!


Deshalb ist die Welt völlig krank! Wenn heute nur noch Wachstum bei den AGs über alles geht, anstatt wieder auf die kleineren und mittleren Unternehmen und echte Werte zu achten, dann geht diese Welt den Bach runter! Der derzeitige Kapitalismus ist eigentlich schlimmer als zu Zeiten von Karl Marx!



katjuscha
jgfreeman:

Geschichten von anno dazumal

 
26.05.04 14:30
"Das Weltvermögen wird auf immer weniger Menschen verteilt,..."

das wurde 1880 gesagt, 1920, 1970, 1990 und auch 2004...

ziemlich ausgelutscht das ganze.

stattdessen beträgt das kapitaleinkommen weiterhin ziemlich konstant seit jahrzehnten 30% am gesamteinkommen - ich kenne aber lediglich die statistik aus den USA.



"Fonds vermögender Anleger  z.B. Soros u.a. wissen garnicht wohin mit dem Geld, sie finden keine Anlage. Gleichzeitig fehlt den meisten Staaten in der Welt das Geld..."

völlig normal bei steigendem risikobewusstsein. übrigens auch gesund.
Alabama:

Das mit dem Vergleich von Vermögen und Schulden

 
26.05.04 14:32
ist so eine Sache. Sach- und Geldwerte beziehen ihren Wert immer im Vergleich zu irgendwas und das im Heute. Was Geld, Immobilien, Gold, Kunstwerke, Erdöl etc. in der Zukunft wert sind bzw. wogegen sie aufgewogen werden bleibt ungewiss.
jgfreeman:

@katjuscha

 
26.05.04 15:11
das hat züge des sozialismus.

punkt 1)

fangen wir ganz einfach an. märkte funktionieren nach angebot und nachfrage. mengen hängen von preisen ab, wobei angebot und nachfrage invers zueinander stehen.

wenn jetzt gemeckert wird, dass die menge (z.B. an arbeitsplätzen) nicht ausreicht, so muss zwangsläufig der preis dafür nicht im gleichgewicht sein. häufig setzt man doch am arbeits"markt" den preis auf die höhe X und wundert sich dann, dass die menge auf dem marktplatz nicht verteilt wird.

und die verwöhnten deutschen müssen endlich merken, dass der arbeitsMARKT eben ein markt ist, der nach eigenen regeln funktioniert. und wenn man die preise (hier löhne und gehälter) nicht schwanken lässt, darf man sich nicht wundern, wenn die mengen nicht verteilt werden.

stell dir vor, die gewerkschaft würde den kartoffelpreis auf 15euro je kilo festsetzen. würdest du dich wundern, wenn die kartoffelernte nicht gänzlich verkauft wird? und du wunderst dich hier, wenn die kartoffelanbieter (arbeitnehmer) "extraleistungen" (überstunden) anbieten müssen, um anreize zu schaffen?



punkt 2)

du redest von "wertschöpfung"? dann frage ich mich, wonach man diese misst! wer legt das fest, wer im land wieviel wert geschaffen hat? eine behörde? und nach welchem schlüssel wird kapital zugeteilt? würdest du dein geld einem wunderbaren deutschen schuhfabrikanten geben, in ungewissheit, ob du deinen einsatz jemals wiedersiehst, obwohl die produkte patriotisch im inland erzeugt wurden?

natürlich ist das prinzip des "shareholder-value" unbequem, da es ein prinzip der freiheit ist, das lediglich leistung belohnt. trotzdem gibt es dazu keine alternative.


wichtig:

punkt 3)

wem stellst DU (jeder hier) kapital zur verfügung? sicher u.a. der bank. dabei schaust du dich um, wer dir am meisten bietet. 4% zinsen sind besser als 1%.

dabei ist es dir wohl relativ egal, ob die bankmitarbeiter ein 13. monatsgehalt sehen. genausowenig würdest du einen 50.000 euro audi-TT kaufen, wenn die alternative aus ungarn nur 30.000 euro kostet. bei geld hört die freundschaft bei den leuten auf, vielleicht nicht gut, aber ist eben so.

zurück zur bank. diese ist das zweite glied der kette. sie wird dein geld nur dorthin leiten, wo es den maximalen ertrag, geringstes risiko erwirtschaftet - nach dem gleichen prinzip, wie es der sparer gemacht hat. genau DORT liegt der schlüssel zum "naturgegebenen" druck auf jeden kapitalnehmer, den maximalen profit zu erwirtschaften. entweder man holt X% im jahr aus dem geld raus oder es bekommt ein anderer...

statt die welt nicht mehr zu verstehen und rumzumeckern, sollten die leute hier bestimmte grundgesetze akzeptieren und eben den berüchtigten "turbo" im kapitalismus einschalten.

sogar irland hat heute ein höheres BIP je kopf im vergleich zu deutschland, die USA sind mittlerweile meilenweit enteilt und erwirtschaften jedes jahr fast 50% (!!) mehr pro kopf als euroland... und hier schaut man weinerlich zu wie man immer weiter zurückfällt. stattdessen schimpft man auf die ach-so-gemeinen regeln der globalisierung und des wettbewerbs.

die wirklichen wohlfahrtsverluste entstehen durch marktversagen und monopole, was ein eingreifen notwendig macht. da haben auch "neoliberale" ökonomen nichts dagegen, der markt braucht spielregeln, aber einige regeln macht er sich auch selbst und die gilt es zu akzeptieren.

grüße :-)
DarkKnight:

@jgfreeman:

 
26.05.04 15:22
es gibt auf der ganzen Welt keine freien Märkte, sondern nur das Geschwätz davon, also:

Erzähl mir, bei welchem Gehirnwäscher Du bist und welche Drogen Du nimmst. Die möchte ich nämlich auch haben, sonst drehe ich durch.

Bitte, bitte, bitte ...
jgfreeman:

eben

 
26.05.04 15:27
du sagst es, es gibt eigentlich kaum einen freien markt. ebay vielleicht... ;-) aber ebay funktioniert auch besser als der deutsche arbeits"markt"...
MaxGreen:

@jgfreemann

 
26.05.04 15:49
kurzes Beispiel
zieh dem Schremp von seinem Gehalt 2 Mio ab und verteile es auf 1000 Mitarbeiter a 2000 Euro. Das sind dann mindestens 1 Mio. für den Konsum und 16% Prozent davon für Eichel.
Es gibt zuviel "Totes" Kapital das zwar angelegt ist, aber nicht arbeitet.

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Katjuscha:

jgfreeman

 
26.05.04 15:51
wozu hast Du Dir eigentlich die Mühe mit so einem langen Posting #10 gemacht, wo Du mir etwas zu erklären versuchst, was ich schon lange weiß?

Tue doch nicht immer gleich alles als Sozialismus ab, wenn man die derzeitigen Verhältnisse des Kapitalmarktes kritisiert! Mein Postings 1 und 7 schließen doch nicht Deine Argumente aus!

Es geht doch nicht darum wie man Wertschöpfung definiert, oder wie Märkte im Allgemeinen funktionieren, sondern das die freie soziale Marktwirtschaft einfach durch die aktuelle Finanzwelt pervertiert wird! Die Deutsche Bank ist zwar ein blödes Beispiel (genau wie Fortis) weil es sich hier nicht gerade um Unternehmen handelt, die wirklich Werte unter alten Definitionen schaffen, aber guck Dir doch an, wer die Banken regiert! Sind das noch Arbeitnehmer oder Vorstände oder Kleinanleger? Nein, es sind die großen Finanzinvestoren! Bei der Deutschen Bank ist es sogar so schlimm, das keine Entscheidung mehr ohne deren Zustimmung gefällt werden kann!


Insgesamt finde ich ohnehin das wir uns mit dieser Diskussion zu weit von meinem Anliegen in Posting 1 entfernen! Ich kritisiere nicht den Kapitalismus als System, sondern die Art und Weise wie er heute ausgeführt wird, und vor allem kritisiere ich die Meckerei von Seiten der Arbeitgeber über die achso faulen und dummen Arbeitnehmer, die noch viel zu viel verdienen würden! Da werden wieder genau die falschen Lehren aus der Misere gezogen!

Nur weil der Markt zuerst bei den Arbeitnehmern spart, wie es Dein so tolles Modell in Posting 10 suggeriren soll, muss doch diese Gesetzmäßigkeit nicht völlig ausarten! Und komm mir bitte nicht wieder mit den bösen Gewerkschaften! Dein Kartoffelbeispiel ist zwar rechnerisch und wissenschaftlich richtig, aber weit von der Realität entfernt!


Von der Situation auf dem Weltmarkt in Bezug auf die Folgen bestimmter Globalisierungstendenzen in den Ländern der 3.Welt möchte ich gar nicht erst anfangen! Das ist noch viel perverser als die mickrigen Probleme in Deutschland! Darum gings mir ja auch eigentlich am Anfang des Threads! Dieses ganze Gemecker egal ob von Arbeitgebern oder von den Steuerzahlern in Deutschland geht mir sowas von auf den Senkel!



Grüße
jgfreeman:

totes kapital

 
26.05.04 15:53
die 2mio vom schremp liegen vielleicht auf der bank, d.h. stehen für investitionen (z.B. durch kreditvergabe) zur verfügung.

je mehr gespart wird, desto mehr kann investiert werden... aus dem kleinen 1x1 der VWL.

stell dir vor du gibts es den 1000 arbeitern und die verfrühstücken das schöne geld für mallorca, alufelgen und fussballkarten - schrecklich ;-D

zugegeben, der letzte satz war polemisch.
MaxGreen:

Bankvermögen = Anlage = Kreditvergabe =Investition

 
26.05.04 15:59
HA HA HA !
Viel Prozent von den 2 Mio. gehen als Investition raus ?


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Katjuscha:

was soll überhaupt der Vergleich mit Irland ?

 
26.05.04 16:00
Muss denn Deutschaldn aufgrund seiner achso produktiven Menschen automatisch besser sein? Hat Irland vielleicht eine völlig andere Alterstruktur? Hat Deutschland ein Strukturproblem, das man jahrzehntelang vernachlässigt hat, weil man sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausgeruht hat? Muss jetzt allein der Arbeitnehmer dafür die Zeche zahlen?

Es ist alles keine Frage des kapitalistischen Systems, sondern der öffentlichen Meinungsbildung, die derzeit leider von Seiten der Arbeitgeber geführt wird! Da muss man auch mal die Entwicklung an den Finanzmärkten kritisieren dürfen, um das System zu erneuern! Ich habe dafür keine Patentrezept, aber man macht das ganz sicher nicht durch Flucht der Unternehmen ins Ausland und durch niedrigere Löhne! Das ist Bockmist!
n1608:

Schade, Schade Katjuscha...

 
26.05.04 16:16
habe deine postings bisher sehr geschätzt, kann hier allerdings nur noch den kopf schütteln. stellst du nicht gerne turnaroundwerte vor? wie haben es solche werte denn wieder zurück in die schwarzen zahlen geschafft? die antwort dürfte klar sein: umstrukturierung nennt man das oder im klaren deutsch: arbeitsplatzvernichtung, lohndrückerei, überstunden etc. Wenn du diese tatsache nicht akzeptieren kannst, bist du an der börse falsch, denn dabei handelt es sich um ein mitlerweile jahrhunderte altes prinzip. ob man es gut findet oder nicht.

@Darky: dein schwarzer humor und dein sarkasmus haben mich schon einige male am rechner sehr erheitert, so dass ich dir gerne zugerufen hätte "weiter so". in letzter zeit muss ich aber meinem bedauern feststellen, dass du etwas eintönig um nicht zu sagen langweilig geworden bist. lass dir mal was neues einfallen.
Katjuscha:

n1608, Da hast Du absolut recht

 
26.05.04 16:37
Genau wegen dieser Arbeitsplatzvernichtung bin ich ja zu diesem Urteil gekommen! Seitdem ich mit solchen Unternehmen zu tun habe, geht mir das immer öfter durch den Kopf! Allerdings sehe ich schon einen Unterschied darin, wenn eine Firma wie Arxes kurz vor der Pleite stand, und deswegen Arbeitsplätze abbauen musste, um nicht alle Arbeitsplätze zu gefährden, als wenn von einem Interessenverbund durch die Medien Druck auf politische Entscheidungsträger ausgeübt wird, um eine angebliche Fehlentwicklung zu untermauern!

Aber ich bin es gewohnt das einem kritisch denkenden Menschen in Börsenboards vorgeworfen wird, das er dann eigentlich hier nichts verloren hat! Ich seh das natürlich etwas anders, wie eben angedeutet, aber okay, die Meinung kann ich Dir nicht vorwerefn! Finde nur das ein Investment in mittelständische Unternehmen nicht konträr zu meiner politsichen Einstellung läuft!



katjuscha
lehna:

Nur Beamte brauchen nicht...

 
26.05.04 17:01
gegen Konkurrenz zu arbeiten.
Für deren Löhne kommt stets der Steuerzahler auf.
In der freien Wirtschaft geht das nicht.
Unternehmen müssen dorthin gehen,wo sie billig produziern können.
Tja Katjuscha,auch wir kaufen da wos am günstigsten ist.
Und wenn die Waren in Fernost bei Stundenlöhnen zu 0,50 Euro billig hergestellt wurden,frägt kein Kunde danach.
Im Gegenteil,man ist noch stolz auf das Schnäppchen...


Katjuscha:

lehna, genau das ist doch das Problem

 
26.05.04 17:34
Warum stellt sich dann der Arbeitgeberverband hin, und kritisiert die hohen Löhne?

Muss denn ein Unternehmen unbedingt in der Ukraine produzieren nur um für seine Aktionäre nicht 100 Mio Gewinn sondern 110 Mio Gewinn auszuweisen? Das rechtfertigt nicht unbedingt den Standortwechsel, es sei denn aus der Sicht der Aktionäre! Das ist rein aus finanzpolitischer Sicht vertretbar, und betriebwirtschaftlich auch, wenn man mit dem zusätzlichem CashFlow weiter wachsen will!
Aber schafft dann dieser zusätzliche Gewinn im Allgeminen Arbeitsplätze? Das ist doch sehr selten! Entweder es werden andere Firmen übernommen, oder man schüttet das Geld aus, oder es geht in die Rücklagen etc.!

Alles noch vertretbar, aber wieso schiebt man dann den Schwarzen Peter bei den trüben Aussichten im Osten noch den Arbeitnehmern in die Schuhe? Ich hab nichts gegen Unternehmensgewinne, aber ich habe etwas gegen diesen Wahnsinn, das man heutzutage auf Teufel komm raus Wachstum vorweisen muss! Diese Finanzgesellschaft ist einfach masslos geworden!

Damit wiederspreche ich nicht dem Wesen des kapitalistischen Systems! Ganz im Gegenteil, es sollte vielmehr auf Innovationen durch geschulte Mitarbeiter gesetzt werden, aber was tun die Unternehmer der großen AGs? Sie bilden kaum eigene deutsche Leute aus, sondern gehen gleich ins Ausland, um kurzfristig das Problem in den Griff zu bekommen, weil der Kapitalmarkt heutzutage nicht einmal 2 Quartale sinkende Margen entschuldigt! Das würde mir als Aktionär auch nicht gefallen! Und das sehe ich als großes Problem, wenn sich Unternehmen die eigentlich dem Kunden und den Arbeitnehmern verpflichtet sein sollten, nur noch den Gesetzen des Finanzmarktes gehorchen!
Eichi:

Verstehe nicht

 
26.05.04 20:07

weshalb die Kommunisten bei

Diese Welt ist total krank! 1516768

 

immer grüne Sterne bekommen!

Der Kommunismus wurde vom Volk im Osten "zerschlagen", weil der Zerfall nicht mehr mit anzusehen war und die restlichen paar (vgl. Kuba oder Nordkorea) sind total fertig.

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