Die Geier sind schon wieder da....

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Karlchen_I:

Die Geier sind schon wieder da....

 
15.08.02 22:27
Auf meiner Heimfahrt von der Arbeit gab es ein Interview mit dem Präsident des Bauernverbandes, dem Herrn Sonnleitner:

Aussagen:

1.Überschwemmungen sind ganz schlimm, enorme Ernteschäden, geht in die Milliarden.

2. Es sind entsprechende Subventionen zum Schutz der Landwirtschaft nötig.

3. Preiserhöhungen bei Landwirtschaftsgütern infolge der Hochwasser wird es nicht geben. Beim Weizen sind ohnehin die Preise in den letzten Wochen gefallen. Das Angebot ist reichlich.


Schöne Marktwirtschaft: So Ede - weiter mit den Subventionen oder mal ökonomische Vernunft zeigen? Könnte ja mal auch ein bajuwarischer Jurist versuchen.

Schätze aber mal: Ede wird auf unserer aller Kosten der Bauernlobby nachgeben und uns ungewollt beweisen, dass seine wirtschaftliche Kompetenz gegen Null geht.

Es lebe Bayern, es lebe die landwirtschaftliche Sozialpolitik, es lebe Franz- Josef, der Schräge, und es lebe Kini Ludwig der Verehrte (aber Bekloppte):
hjw2:

Klar, das Hochwasser wird durch Subv. vermieden o.T.

 
15.08.02 22:32
vega2000:

Steuererhöhungen sind nach den Wahlen

 
15.08.02 23:08
& ganz besonders jetzt, nach der Hochwasserkatastrophe, leichter duchzusetzen/begründen. Der Aufbau Ost ist in den Hochwassergebieten vollkommen ruiniert, -12 Jahre & zig Milliarden für nix, -fangen wir halt wieder von vorne an..., mit zahlen.
Die Geier sind schon wieder da.... 752234
Wilhelm747:

Lieber zahle ich

 
15.08.02 23:30
Subventionen an Bauern die jeden Tag schwer für ihr Geld arbeiten müssen, als für die vielen Arbeitslosen die keinen Bock auf Arbeit haben.  
taos:

Ja, das ist der Type von Unternehmern,

 
15.08.02 23:32
die immer Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren.

Taos
Karlchen_I:

@Willy.....

 
15.08.02 23:37
Ist nicht mehr. Nach nunmehr fast 50 Jahren sollten sich auch die bauern daran gewhnen, dass sie für ihren Lebensunterhalt und - gerade die Grossbauern - für ihren gehobenen Lebensstandard selbst aufkommen müssen. Ehrliche Arbeit ist gefragt - und nicht mehr Staatsknete. Es kann doch nicht sein, dass die - grob geschätzt - Hälfte der Einkünfte der Bauern aus Subventionen besteht. Ist ja nichts anderes als real existierender Sozialmus.
wetty:

So schlimm ist das mit den Investitionen auch

 
15.08.02 23:55

wieder nicht.

Eine Fabrik voll Maschinen hinzustellen kostet nicht viel Geld, verglichen mit den Aufwand aus dieser Fabrik ein funktionierendes Unternehmen zu machen.

Da muss die Infrastruktur geschaffen werden, das Know-How und letzendlich muessen die Menschen in den Produktionsprozess eingebunden werden. Das kostet richtiges Geld.
Diese Investitionen gehen jedoch durch das Hochwasser nicht verloren.


mfg
Karlchen_I:

@Wetty. Bei der Industrie habe ich das Problem ...

 
16.08.02 00:07
auch nicht. Das ist mal wieder der Bauernverband. Erst erklärt er, dass die Ernteschäden gewaltig seien und deshalb der Sttat zusätzliche Milliarden locker machen muss. Und dann kommt, dass sie Getreidepreise nicht steigen werden, weil es genug gibt. Schöne Marktwirtschaft - da war man ja vor 150 Jahren weiter.

Wolln wer wettn, was Ede angesichts höherer Subventionen macht?

Schätze mal, der wird auf meine Kosten seine Stammwähler bedienen.
wetty:

@Karlchen

 
16.08.02 00:13

Ja, da fehlte ein @Vega.

Was die Bauern angeht: Die Ernte war eh im Arsch, da machen die Ueberschwemmungen auch nichts mehr aus.
Ist doch immer dasselbe Spiel, die Bauern fordern Subventionen, und bekommen sie auch.
Es bleibt zu hoffen das Kuenast dafuer sorgt das die auch was sinnvolles damit machen.



mfg
mod:

Landwirtschaft in Deutschland

 
16.08.02 00:19
Die Strukturen sind ein Produkt
- des Reichsnährstandes (bis 1945),
- der Sorge um die Versorgung der heimischen
  Bevölkerung (nach 1945) und
- der zentralistischen Bevormundung durch Brüssel.

Was wäre, wenn die Versorgung in einem Krisenfall nicht gesichert wäre?

Die meisten Landwirte sind über ihre Bevormundung durch Brüssel, die ihren Arbeitsalltag bestimmt, nicht glücklich.

Aber welche Lösungsansätze gäbe es für diese Zentralverwaltungswirtschaft?

Man beachte, dass die Landwirte auch Pfleger unserer Landschaft sind.

Also, Versorgung in Krisenfällen, Pfleger unserer Landschaft.
Alle entlassen in den internationalen Wettbewerb?

Welche Folgen hätte das?
Viele Landwirte kämpfen schon heute um ihre Existenz,
dann wäre das grosse Bauernsterben angesagt.

Die Landschaft würde veröden, .....
Karlchen_I:

Nee - Mod .... doch wohl wirklch nicht im Ernst.

 
16.08.02 00:27
Komm, ich glaube, dass ich doch in bisherigen Diskussionen meist anderer Meinung als Du warst, aber doch immer versucht habe, rational zu argumentieren. Und ich glaubte auch, von Dir denselben Eindruck haben zu können. Und nun das.
ecki:

Landschaftspfleger, hahaha.

 
16.08.02 00:30
Hier in BaWü muss man die per Wasserpfenning extra bezahlen, dass sie im Wasserschutzgebiet ihre Gülleüberschussproduktion nicht ausbringen.

Etwas mehr Verödung statt monokultur würde vielen früher mal heimischen Pflanzen und Tierarten ein auskommen sichern.

Ein Hauern, bzw. Höfesterben würde das schon bedeuten. Aber hier in Europa ein hochsubventionierte Überschusspolitik fahren, die Überschüsse im Meer verklappen oder andernfalls in 3. Welt-Ländern nochmals subventioniert auf die Märkte bringen und die dortigen Bauern mit ruinieren? Kann das richtig sein?

Grüße
ecki  
mod:

Hmmm,

 
16.08.02 00:36
ihr wollt nicht abstrahieren,
auch wenn ihr im Einzelfall, an dem ihr Euch aufhängt,
Recht habt!
Lösungsvorschläge sind gefragt
anstelle von emotionalen Ausfällen.
Karlchen_I:

@Mod: Kann ich nur schwer verstehen....

 
16.08.02 01:03
Aber ich versuch es mal.

Also ich oller Marxist sehe den Kapitalismus durchaus als Fortschritt der menschlichen Geschichte an, sogar als einen sehr großen. (Kriege wahrscheinlich gleich Prügel von unseren Staatssozialisten - PDS etc. -, ist aber egal).

Nun: Die Agrarproduktion war bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch bestimmend. Danach wurde sie aber immer unbedeutender. Gleichwohl versuchten die Agrierer immer wieder, ihre Interessen in die Politik einzubringen - natürlich baei den konservativen oder reaktionären Parteien (etwa: Bismarck, Hindenburg, Hitler). Kamen gut damit durch.

Und nach dem zweiten Weltkrieg ging es weiter. Dann gab es den "Grünen Plan". Adenauer hat natürlich seine Stammwähler unterstützt. Ehrhardt  sah das dagegen sehr viel anders - konnte sich aber gegen Adenauer nicht durchsetzen.

Wie auch immer: Es ist schon absurd. Üblicherweise sollte man Subventionen nur zahlen, um Wettbewerbsnachteile (etwa infrastruktureller Art) auszugleichen. Bei den Bauern wurde dagegen auf Dauersubventionierung umgestellt. Waren eben Klientel der CDU. Und mit der EU hat man sich den anderen Ländern angepasst. Dazu gehört etwa Frankreich, wo die Bauern noch eine stärkere Macht haben.

Aber zu den Argumenten für Argrarsubventionen. Da gibt es zwei:

1. Versorgungssicherheit.
Ist m. E. ein kriegswirtschaftliches Argument - wird übrigens auch vom Bergbau vorgebracht.
Gegenargument: Wenn wir hier in Deutschland in einen Krieg rassen sollte, dann ist uns auch das aktuelle Produktionsergebnis der Landwirtschaft schnuppe.

2. Landschaftspflege.
Da erdreisten sich doch die Funktionäre des Bauernverbandes die landwirtschaftliche Nutzundg des Bodens als ökologische Aufgabe zu bezeichen. Fakt ist doch vielmehr, dass die Landwirschaft den Boden durch den Einsatz von Chemikalien versaut. (siehe Ecky)



Übrigens: Im Mittelalter wurden Brunnenvergifter hingerichtet, heute werden sie subventioniert.
mod:

Lieber Karlchen

 
16.08.02 01:16
Wo ist denn der Widerspruch zu mir?
Fast das gleiche habe ich auch gesagt, nur nicht soziologisch.
Der Unterschied ist folgender:

Welche Ziele und Massnahmen?
von oben:

"Alle entlassen in den internationalen Wettbewerb?

Welche Folgen hätte das?
Viele Landwirte kämpfen schon heute um ihre Existenz,
dann wäre das grosse Bauernsterben angesagt."

Die Landschaft würde veröden, .....
(gebe ecki Recht, vielleicht wäre das sogar gut.)
Kicky:

stimme mod zu,Landschaftspflege ist eine wichtige

 
16.08.02 01:23
Aufgabe und die kann nur subventioniert ablaufen.Denn für weniger Mähen,für Verzicht auf Intensivwirtschaft,für Verzicht auf Höchsterträge hat der Bauer sogar einen Rechtsanspruch auf Entschädigung.Jahrzehntelang ist die falsche Politik gefahren worden mit Drainage der Feuchtwiesen und anmoorigen Gebiete,mit Begradigung von Bächen und Ausräumung der Landschaft im Rahmen von Flurbereinigungen.Es galt nur noch höhere Erträge zu erwirtschaften mit weniger Leuten und bei gleichbleibenden Preisen.Ihr glaubt doch nicht ernstlich dass die Bauern soviel verdienen?Allein der Maschinenpark kostet ein Vermögen.
Und die Erosion in den Tälern durch die falsche unökologische Handlungsweise kostet nicht nur den Mutterboden, sondern hat in Bächen und Flüssen zu Sohlerosion und Absenkung des Grundwassers geführt,teilweise zur Austrocknung der ehemaligen Auewälder.Wenn ich heute im Fernsehen wieder einmal etwas zur Schaffung von Überflutungflächen beim Rhein höre,dann ist das der Käse von vorgestern,der uns jetzt sauer aufstösst und die Pläne kenn ich schon seit 15 Jahren.
Wenn Ihr wüsstet wieviel Millionen allein die Renaturierung von Gewässern kostet,die man ja nun nicht wegen der Schönheit durchführt,würdet Ihr vielleicht eher verstehen ,warum die Grünen eine stärkere Extensivierung der Landwirtschaft wollen ,eine naturgemässere Landwirtschaft,die subventioniert werden muss.
Und Ihr wollt ja auch nicht den doppelten Preis für Brot und Kartoffeln zahlen!
Sorry,dies ist ein Thema ,bei dem ich nicht ruhig bleiben kann,ich werde grün wählen!
womit wir wieder bei Euren Streitereinen wären.
mod:

Danke, Kicky, sehr gut argumentiert. o.T.

 
16.08.02 01:27
Karlchen_I:

Jo......

 
16.08.02 01:30
Ab in den Wettbewerb .... warum auch nicht.

Würde dazu führen:

1. Flächenstillegung. Ökologisch sehr sinnvoll.

2. Produkutivere Produktionsweise. Ökollogisch durchaus problematisch: Aber man könnte Rahemnbedingen schaffen, die das Problem entschärfen.


Generell sollre geltb: Abbau der Agrarsubvebtionen in spätens 10 Jahren
Kicky:

na karlchen,ist dein PC mal wieder blau? o.T.

 
16.08.02 01:48
Karlchen_I:

@Caro...... Der ist immer blau. Jedenfalls mein...

 
17.08.02 00:37
Desktop-Hintergrund. Aber Du meinst wohl eher mich. Iss aber nichhhhhh.

Meine Kiste macht tatsächlich Probleme.

- Muss auf die Tastatur achten.

- Seit ein paar Tagen auch auf den Monitor. Gerade geht er wieder.

Aber was soll's. Meine ersten Programme musste ich noch auf Lochkarten stanzen. Und dann kamm das herrliche Siemens-Terminal mit seinen großen, grünen Schriftpunkten. Danach hatte ich einen XT mit sagenhaften 20MB-Festplattenspeicher. Die haben allerdings nich lange gehalten, durch Reparaturen und Neu-Partionierungen ging es aus 14 MB zurück. Und danach hat die Festplatte völlig ihren Geist aufgegeben. Was mich allerdings nicht daran gehindert hat, mit dem PC ohne Festplatte zu arbeiten. War bloß ein bischen aufwendig - wegen der Disketten ein- und Raussschieberei.

Also: Mein PC ist nur im beschriebenen Sinne blau und ich ebenfalls blllauuu jepppp hieerrr bbbbCarolinemmmmmmm
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