Die Bullen schlagen sogar die "Baby-Bären"

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Die Bullen schlagen sogar die "Baby-Bären"

 
12.06.03 09:33
Die Bullen schlagen sogar die "Baby-Bären"
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de)
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In den US Indizes konnte man gestern recht eindrucksvoll sehen, daß es Shortsellern die "Ohren abreißt". Während der letzten 10-14 Tage werden bearishe Signale, die in den Aufwärtstrend eingestreut sind, konsequent ignoriert und aufgebrochen.

Absolut untergeordnete Unterstützungen werden knallhart verteidigt. Auf der anderen Seite werden extrem starke Widerstände direkt nach oben gebrochen. Die Indizes prallen nicht einmal mehr nach unten ab. Die Bullen machen Ernst. Die Bärenbrut wird bereits sofort im Entstehen bekämpft.


04.06. 23:25 DOW Jones - Wie kann es sein, daß ...

... der DOW Jones bis in den Bereich einer mittelfristigen Buy Triggerlinie vordringen kann, obwohl eine ganze Reihe von Sentimentdaten unterschiedlicher Kategorie eine exzessiv bullishe Marktstimmung anzeigt? Market Vain, Investor Intelligence sowie die Volatilitätsindizes zeigen seit Wochen Werte an, die im Regelfall mittelfristige Trendwenden in den US Indizes einleiten.

Wie kann es sein, daß der DOW Jones bis in den Bereich einer mittelfristigen Buy Triggerlinie vordringen kann, obwohl die Bullish Percentage Indizes ebenfalls absolute Extrem Readings aufweisen? Werte im aktuellen Bereich haben bisher immer eine mittelfristige obere Wende des US Marktes angezeigt.

Wie kann es sein, daß der DOW Jones bis in den Bereich einer mittelfristigen Buy Triggerlinie vordringen kann, gleichzeitig aber auch antizyklische Basiswerte wie GOLD haussieren?

Wie kann es sein, daß der DOW Jones bis in den Bereich einer mittelfristigen Buy Triggerlinie vordringen kann, während gleichzeitig die Insiderverkäufe auf einem enorm hohen Niveau angekommen sind. Die bisherige Historie hat gezeigt, daß ein Anstieg der Insiderverkäufe auf das aktuelle Niveau bisher nahezu immer zur Ausbildung mittelfristiger Tops geführt hat.

Die mittelfristige BUY Triggerlinie verläuft im DOW Jones bei 9.000-9.100 Punkten. Sie ist gleichbedeutend mit einer starken charttechnischen Widerstandszone.

Nach dem Überschreiten der 8.522 hatten wir den Ausbruch mißtraut. Zwischenzeitlich waren wir bereits von einer mittelfristigen oberen Wende ausgegangen, ähnlich wie im DAX. Das war falsch!
Allerdings hatten wir in der Meldung mit dem Hinweis eines oberen mittelfristigen Trendwendeprozesses im DOW Jones darauf hingewiesen, daß der Index im Extrem weiteres Potential bis 8.900-9.000 Punkte habe.

13.05. 19:14 DOW Jones - " Implosionsgefahr" stetig steigend

Das Überschreiten der 8.740 Punktemarke hatte ein charttechnisches Bullsignal ausgelöst mit Ziel 8.900-9.000 Punkten. Darauf hatten wir hingewiesen.

28.05. 12:39 Performancedruck im DOW Jones


Der Index steht nun in dieser Woche im Bereich der 9.000 und damit im Bereich eines Chartlevels, der für die weitere mittelfristige Ausrichtung von maßgeblicher Bedeutung ist. Eingangs dieser Meldung haben wir eine ganze Reihe von Punkten aufgezählt, die eigentlich den Durchmarsch von 8.500 auf 9.000 in Frage gestellt haben.

Wie sind die eingangs aufgelisteten Fragen zu beantworten?

Nun. Wir sehen die konkrete charttechnische Auswertung als maßgeblich an. Nach der reinen Charttechnik ist der Anstieg nachvollziehbar. Allerdings muß festgehalten werden, daß eine Reihe bearisher Signale während des Anstiegs von 8.500-9.000 Punkten nicht regelkonform nach unten aufgelöst wurden, sondern regelwidrig nach oben. Bestes Beispiel stellt der Shooting Star dar, der am Montag dieser Woche im DOW Jones und S&P (allerdings nicht ganz sauber) ausgebildet wurde. Am Folgetag wurde er nicht durch fallende Kurse bestätigt. Eine Nichtbestätigung ist wie berichtet im Sinne eines bullishen Signals zu verstehen.

Sentimenttechnische Größen nutzen wir als Zusatzinformation. Fundamentale Faktoren nehmen wir zur Kenntnis, sie spielen jedoch in der Analyse überhaupt keine Rolle. Der Kurs einer Aktie korreliert in den seltensten Fällen direkt mit dem fundamentalen Wert. Meistens ist es so, daß eine Aktie entweder krass überbewertet ist. S. Ebay. Oder aber deutlich unterbewertet.

Das ist also die Antwort auf die eingangs dieses Kurzkommentars gestellten Fragen. Die konkrete Charttechnik bricht "alle" anderen technischen Parameter. Wenn die anderen Parameter allerdings absolute Extreme Readings aufweisen, die eigentlich gegen die Aussagen der konkreten Charttechnik stehen, dann sollte doch die nötige Vorsicht geboten sein.

WENN der DOW Jones über die benannte mittelfristige Triggerlinie ausbrechen KÖNNTE, WÜRDE dies unsere These eines mittelfristigen oberen Wendeprozesses kippen. Im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster hat die Vergangenheit gezeigt, daß das knallharte Einhalten von Triggerlinien die Prognosesicherheit deutlich erhöht hat. WENN der DOW Jones also trotz der geballten Ladung bearisher Argumente über den Trigger hochzieht, dann ist diese Kursbewegung als übergeordnet einzustufen. Sie sticht unserer Ansicht nach beispielsweise die sentimenttechnischen Argumente einfach aus. Es sprengt allerdings unsere Vorstellungkraft, wie die Indizes bei einer Bärenquote von unter 25% und einer Bullenquote von über 50% oder einem VIX direkt auf Key Support über ihre maßgeblichen Triggerlinien ausbrechen sollen. Intern gibt bei den obligatorischen Tagesbesprechungen unseres Traderteams immer wieder Spekulationen darüber, weshalb man sich beim Auswerten der Intraday-Trendchecks nicht des Eindrucks erwehren kann, daß die Indizes exakt immer dann, wenn sich die Lage kurzfristig bearish zuspitzt, wie von einer "unsichtbaren" Hand geleitet, wieder hochgezogen werden. Die Auswertung des bisherigen Bärenmarktes hat ohnehin ergeben, daß an einigen wenigen, aber aus charttechnischer Sicht GANZ ENORM wichtigen Punkten größere mittelfristige Gegenbewegungen einsetzten. Eine dieser Situationen dürfte den meisten unseren Lesern noch geläufig sein. Die US Notenbank FED nahm damals völlig unerwartet eine Leitzinssenkung vor, als der Nasdaq kurz davor stand, eine extrem wichtige charttechnische Unterstützung ohne Pullback aufzugeben. Eine Aufgabe dieses damaligen Supports hätte einen gewaltigen mittelfristigen crashartigen Kursverfall eingeleitet. Die Leitzinssenkung bewirkte einen größeren Short Squeeze. Innerhalb weniger Tage legte der Nasdaq damals um etwa 20% zu. Wie dem auch sei. Das ist jetzt natürlich wildes Spekulieren a la "Plunge Protection Team" im Angesicht der vorliegenden etwas uneinheitlichen technischen Lage. Es sei nur noch darauf hingewiesen, daß die mehrmonatigen Kursanstiege in Nasdaq, DOW Jones und S&P in diesem Ausmaß wieder in eine ganz entscheidende charttechnische Lage erfolgen. In den genannten Indizes haben sich mehrjährige gigantische S-K-S Wendeformationen ausgebildet, deren finale Bestätigung mittel/langfristig extrem bearishe Kursziele triggern würde und wird, je nachdem wie weit die nächste zyklische Abwärtsbewegung laufen wird. Dem laufenden Upmove kommt also eine ganz entscheidende Rolle zu. In einer der Vorgängermeldungen haben wir darauf hingewiesen, daß beispielsweise der DOW Jones 3 Legs in seinen Key Supportbereich bei 7.400 Punkten ausgebildet hat. Im Regelfall wird kein 4. Leg mehr ausgebildet. WENN der DOW Jones also im Rahmen der nächsten zyklischen Abwärtsbewegung wieder auf die 7.400 verkauft werden würde, dann würde dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Aufgabe dieses Supports und damit anschließend deutlich bearishe Kursziele zur Folge haben. Die Lage war und ist also sehr ernst. "Zufälligerweise" extensieren sie gerade jetzt die laufende Aufwärtsbewegung.

Abschließend sollte noch angemerkt werden, daß uns beim Intraday Tracking in den letzten Monaten immer wieder aufgefallen ist, daß die größeren Fondsgesellschaften fortlaufend, teilweise massiv ihre Positionsbestände ausgebaut haben. Insbesondere Internetaktien wurden gekauft. Bekanntermaßen sind Fonds der Markteilnehmergruppe der "Big Boys" oder anders ausgedrückt, dem "Smart Money" zuzuordnen. Größere Fondsgesellschaften beschäftigen hochdotierte Analysten und lassen sich ihre Researchteams einiges kosten. Man kann also davon ausgehen, daß gerade die größeren Fonds genau "wissen", was sie anlagetechnisch tun. Sorry, wenn wir auf diese Banalität nochmals hinweisen. Es soll Sie nur nochmals dazu animieren, durchaus hin und wieder ein Auge auf die von uns veröffentlichten Insti Daten zu werfen. Kaufen die Fonds, ist dies ein guter Indikator dafür, daß deren Fundamentanalysten zu dem Ergebnis gekommen sein müssen, daß sich in den kommenden Monaten die wirtschaftliche Lage aufhellen dürfte. Was Sie normalerweise in der breiten Wirtschaftspresse lesen, bezieht sich vornehmlich auf die Beschreibung der jeweils aktuellen Situation. Das bitten wir nicht abwertend zu verstehen! Im Regelfall ist es Aufgabe der Blätter den Status Quo zu beschreiben. Sie sollten nur wissen, daß der Markt nicht selten mit seinen Gedanken bereits einige Schritte weiter ist.


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