Beim zweiten Krisengipfel binnen zwei Tagen will die Bundesregierung heute Nachmittag eine Lösung für die Zukunft von Opel finden. Die verbliebenen Bieter für den angeschlagenen Autobauer, der italienische Autobauer Fiat und der österreichisch-kanadische Zulieferer Magna, sollen bis dahin mit der Opel-Mutter General Motors (GM) und der US-Regierung abgestimmte Konzepte zur Übernahme vorlegen.
Sie sollen die Sicherheit bieten, dass Opel auch nach einer Überbrückungsfinanzierung durch den deutschen Staat eine Zukunft hat. Der dritte Bieter für Opel, der US-Finanzkonzern Ripplewood, ist inzwischen aus dem Rennen, weil er offenbar zwei Standorte in Deutschland schließen will. Dem chinesischen Bieter BAIC, der sein äußerst knapp gefasstes Angebot zu spät eingereicht hatte, werden kaum Chancen eingeräumt.
Die Krisensitzung im Kanzleramt war in der Nacht auf Donnerstag vertagt worden, weil die US-Seite überraschend einen Finanzmehrbedarf von mehr als 300 Millionen Euro angemeldet hatte. Um Opel wenigstens vor der drohenden Insolvenz zu bewahren und so mehr Zeit für Verhandlungen zu haben, ist die Bundesregierung bereit, einen Überbrückungskredit von 1,5 Milliarden Euro zu garantieren.
Mit der neuen Forderung würde dieser Kredit auf mindestens 1,8 Milliarden Euro anwachsen.
Scholz sieht Magna vorn
Magna willigte daraufhin ein, den von GM kurzfristig geforderten 300-Millionen-Euro-Mehrbedarf aufzubringen. Aber auch der italienische Autobauer Fiat wollte dafür ein Angebot machen.
Nach den Worten von Arbeitsminister Olaf Scholz liegt Magna indes in der Gunst der Regierung vorn. "Magna versteht etwas vom Autogeschäft", zitiert die "Berliner Zeitung" den Minister, außerdem habe der mögliche Investor klare finanzpolitische Vorstellungen und sei jederzeit zur Einigung bereit.
www.tagesschau.de/wirtschaft/opel660.html
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