Die Aktienmärkte laufen gegen eine Mauer
Von Mark Arbeter, technischer Chefanalyst bei S&P
12. Juni 2001 Der Seitwärtstrend der amerikanischen Aktienindizes dürfte sich fortsetzen, was nach einer starken Aufwärtsbewegung gewöhnlich ein gutes Zeichen ist. Die jüngste Entwicklung war recht konstruktiv, und die Seitwärtskonsolidierung, die seit Mitte April besteht, diente während der letzten Abwärtsbewegung als Unterstützung.
Kurzfristige charttechnische Unterstützungsmarken liegen bei 2.078, 2.056 und 2.000 Zählern für den Nasdaq Composite Index, kurzfristige Widerstände bei den jüngsten Hochs von 2.265 und 2.328 Punkten. Für den S&P 500 befinden sich die kurzfristigen Unterstützungen bei 1.245 und 1.200, Widerstände liegen bei 1.287 und 1.316 Zählern.
Eine Mauer des Widerstands
Die Ursache für den in letzter Zeit unsteten Handel besteht, wie mittlerweile deutlich sein sollte, darin, dass der Markt auf eine Mauer des Widerstands gestoßen ist. Die kritischere Widerstandszone rührt von der Rally im Januar her und liegt zwischen 2.250 und 2.892 Punkten für die Nasdaq sowie zwischen 1.275 und 1.383 Zählern für den S&P 500. Beide Indizes sind in den unteren Bereich der Widerstandszone eingedrungen, und wie erwartet kam es durch das steigende Angebot zu einer Marktkorrektur.
Der Markt wird höchstwahrscheinlich zahlreiche Vorstöße in diese Zonen unternehmen und das Angebot aufarbeiten müssen, ehe sich ein dauerhafter Anstieg ausbilden kann. Wir meinen daher, dass die Aufwärtsbewegung kurz- und mittelfristig begrenzt ist.
Technologiewerte weiterhin schwach
Die internen Daten für den Nasdaq bleiben gemischt. Die Volumenindikatoren spiegeln das mangelnde Engagement gegenüber Technologieaktien wider. Die technologischen Hauptsparten - Software, Hardware, Halbleiter und Internetkomponenten - haben sich tief verschanzt und zeigen wenig Neigung, aus ihren Trading-Ranges auszubrechen. Eine Nasdaq-Sparte, die gewisse Führungseigenschaften erkennen lässt, ist das Gesundheitswesen, doch sie ist nicht gewichtig genug, um den Index nennenswert in die Höhe zu treiben.
Pessimismus „gefährlich“ gering
Die optimistische Stimmung hat sich während der jüngsten Kursstürze ein wenig gelegt, aber wir würden zu diesem Zeitpunkt eine noch behutsamere Haltung vorziehen. Nach einer Umfrage der American Association of Individual Investors kam es während der vergangenen Woche zu einem starken Rückgang des Optimismus von 62 auf 49 Prozent. Nach einer Investors-Intelligence-Umfrage sank das Niveau des Pessimismus jedoch auf gefährliche 30,5 Prozent, den niedrigsten Stand seit Februar. Ergebnisse von 30 Prozent oder darunter deuten in letzter Zeit auf den Beginn von Korrekturen hin.
Deshalb ist Vorsicht am Platze, solange die Zahl der Bären nicht wieder zunimmt. In den nächsten beiden Monaten dürfte mit noch mehr Volatilität zu rechnen sein, während der Markt versucht, den starken Angebotsüberhang aufzuarbeiten.
Einjahrescharts für den Nasdaq Composite-Index (oben) und den S&P 500-Index
www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...991B}&mode=picture" style="max-width:560px" >
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Von Mark Arbeter, technischer Chefanalyst bei S&P
12. Juni 2001 Der Seitwärtstrend der amerikanischen Aktienindizes dürfte sich fortsetzen, was nach einer starken Aufwärtsbewegung gewöhnlich ein gutes Zeichen ist. Die jüngste Entwicklung war recht konstruktiv, und die Seitwärtskonsolidierung, die seit Mitte April besteht, diente während der letzten Abwärtsbewegung als Unterstützung.
Kurzfristige charttechnische Unterstützungsmarken liegen bei 2.078, 2.056 und 2.000 Zählern für den Nasdaq Composite Index, kurzfristige Widerstände bei den jüngsten Hochs von 2.265 und 2.328 Punkten. Für den S&P 500 befinden sich die kurzfristigen Unterstützungen bei 1.245 und 1.200, Widerstände liegen bei 1.287 und 1.316 Zählern.
Eine Mauer des Widerstands
Die Ursache für den in letzter Zeit unsteten Handel besteht, wie mittlerweile deutlich sein sollte, darin, dass der Markt auf eine Mauer des Widerstands gestoßen ist. Die kritischere Widerstandszone rührt von der Rally im Januar her und liegt zwischen 2.250 und 2.892 Punkten für die Nasdaq sowie zwischen 1.275 und 1.383 Zählern für den S&P 500. Beide Indizes sind in den unteren Bereich der Widerstandszone eingedrungen, und wie erwartet kam es durch das steigende Angebot zu einer Marktkorrektur.
Der Markt wird höchstwahrscheinlich zahlreiche Vorstöße in diese Zonen unternehmen und das Angebot aufarbeiten müssen, ehe sich ein dauerhafter Anstieg ausbilden kann. Wir meinen daher, dass die Aufwärtsbewegung kurz- und mittelfristig begrenzt ist.
Technologiewerte weiterhin schwach
Die internen Daten für den Nasdaq bleiben gemischt. Die Volumenindikatoren spiegeln das mangelnde Engagement gegenüber Technologieaktien wider. Die technologischen Hauptsparten - Software, Hardware, Halbleiter und Internetkomponenten - haben sich tief verschanzt und zeigen wenig Neigung, aus ihren Trading-Ranges auszubrechen. Eine Nasdaq-Sparte, die gewisse Führungseigenschaften erkennen lässt, ist das Gesundheitswesen, doch sie ist nicht gewichtig genug, um den Index nennenswert in die Höhe zu treiben.
Pessimismus „gefährlich“ gering
Die optimistische Stimmung hat sich während der jüngsten Kursstürze ein wenig gelegt, aber wir würden zu diesem Zeitpunkt eine noch behutsamere Haltung vorziehen. Nach einer Umfrage der American Association of Individual Investors kam es während der vergangenen Woche zu einem starken Rückgang des Optimismus von 62 auf 49 Prozent. Nach einer Investors-Intelligence-Umfrage sank das Niveau des Pessimismus jedoch auf gefährliche 30,5 Prozent, den niedrigsten Stand seit Februar. Ergebnisse von 30 Prozent oder darunter deuten in letzter Zeit auf den Beginn von Korrekturen hin.
Deshalb ist Vorsicht am Platze, solange die Zahl der Bären nicht wieder zunimmt. In den nächsten beiden Monaten dürfte mit noch mehr Volatilität zu rechnen sein, während der Markt versucht, den starken Angebotsüberhang aufzuarbeiten.
Einjahrescharts für den Nasdaq Composite-Index (oben) und den S&P 500-Index