DEUTSCHE SOLARINDUSTRIE EXPANDIERT IN ITALIEN
- Regionalismus erweist sich aber als Hemmschuh für Investitionsprojekte
- Solarprojekte in Apulien leiden unter unsicherem Genehmigungsverfahren
Rom (iwr-pressedienst) - Italien erlebt derzeit ein nahezu ungebremstes Wachstum im Bereich der Solarenergie. Die im europäischen Vergleich hohe Einspeisevergütung verbunden mit der überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer haben Italien zu einem der attraktivsten Investitionsstandorte der internationalen Photovoltaikbranche gemacht.
Deutsche Unternehmen gehören zu den wichtigsten Investoren. Bereits im laufenden Jahr soll nach Einschätzung des italienischen Solarverbandes GIFI das Marktvolumen im Solarbereich um 250 Prozent auf ca. 150 Megawatt Spitzenleistung (MWp) wachsen. Für das kommende Jahr wird eine Verdoppelung auf über 300 MWp erwartet.
So hat die Phoenix Solar AG mit Sitz in Sulzemoos gemeinsam mit dem Investor Meinl International Power Ltd. im Juli einen Rahmenvertrag über die Planung und Errichtung von Photovoltaikkraftwerken mit einer Leistung von ca. 14 Megawatt in Sizilien abgeschlossen. "Es ist kein Zufall, dass die Phoenix Solar AG den größten Projektvertrag in ihrer Unternehmensgeschichte in Italien abgeschlossen hat", erklärt Benedikt Struppler von der Phoenix Solar Energy Investments AG im Rahmen des heutigen Forum Going Global von Rödl & Partner in der Villa Aurelia Rom.
"Der italienische Markt eröffnet derzeit mit die attraktivsten Wachstumschancen. Durch die exzellenten Voraussetzungen für Solarprojekte gelingt es uns, Investoren für die Realisierung großer Solarkraftwerke zu gewinnen."
Seit der Reform der Einspeisevergütung vom 19.2.2007 boomt der Markt für Photovoltaik in Italien. Zahlreiche Banken haben sich an Unternehmen der Energiewirtschaft beteiligt, um Projekte zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu finanzieren. Systembetreiber erhalten eine Förderung von bis zu 49 Cent pro KWh für Solarstrom, hinzu kommen die Einnahmen aus dem Stromverkauf. Eine Solaranlage kann sich dadurch innerhalb von 8 bis 10 Jahren amortisieren.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Zwar wurde im Jahr 2003 ein einheitliches Verfahren zur Erteilung der Bau – und Betriebsgenehmigung für Projekte aus dem Bereich Erneuerbarer Energien eingeführt. "In Italien fehlen jedoch einheitliche gesetzliche Regelungen oder Vorgaben auf nationaler Ebene zur Zulassung von Solarprojekten", erklärt Svenja Bartels, Rechtsanwältin bei Rödl & Partner in Padua. Stattdessen haben viele Regionen eigene Gesetze und Richtlinien zum Anlagenbau verabschiedet oder sehen vor, dies zu tun. "Dies bremst an vielen attraktiven Standorten die Investitionsbereitschaft der Solarindustrie."
Derzeit sorgt insbesondere die Region Apulien für Verunsicherung bei den Investoren. Als einzige Region hat Apulien versucht, die Errichtung von Solarkraftwerken mit einer Leistung bis 1 MWp dadurch zu erleichtern, dass sie 2007 ein vereinfachtes Verfahren (Dichiarazione di inizio attivita -D.I.A.) für ausreichend erklärt hat. Die DIA ist eine der Baubeginnanzeige ähnliche "Selbsterklärung", mit der der zuständigen Gemeide ein Bauvorhaben einer Photovoltaik-Anlage angezeigt und erklärt wird, dass das Projekt allen nationalen und regionalen Vorschriften entspricht. Während Apulien bisher als eines der attraktivsten Ziele ausländischer Investoren galt, besteht für das DIA-Verfahren derzeit große Verunsicherung. Verschiedene nicht klar formulierte Gesetzesänderungen seitens der Region sowie uneinheitliche Richtlinien und die Verwaltungspraxis lokaler Behörden geben Anlass zur Sorge auf Seiten der Investoren.
"Die Region Apulien stellt mit den heutigen Unsicherheiten in Bezug auf die anwendbaren regionalen Vorschriften ihren Ruf als attraktiver Investitionsstandort der internationalen Solarindustrie in Frage", betont Roberto Pera, Rechtsanwalt und Managing Partner der Rödl & Partner-Niederlassung in Rom. "Es ist nicht hinnehmbar, dass bereits laufende Projekte nachträglich durch die Behörden in Frage gestellt werden. Investoren brauchen Rechtsicherheit. Die Region muss schnellstens die Unsicherheiten beseitigen, um zu verhindern, dass sämtliche DIA-Projekte in Frage gestellt werden."
Investoren wie die Phoenix Solar AG haben sich bereits auf die Situation eingestellt und konzentrieren sich auf Projekte in Regionen, die Rechtssicherheit gewährleisten. "Wir sind uns der Problematik bewusst, dass es in einigen Regionen Italiens derzeit Unsicherheiten bei den Genehmigungsverfahren gibt. Wir haben entsprechende Vorkehrungen getroffen, um auszuschließen, dass unsere Investitionen durch Verzögerung oder Ablehnung der Genehmigungen gefährdet werden könnten", betont Struppler.
Derzeit wird erwartet, dass die apulischen Behörden die Unsicherheiten mittelfristig beseitigen werden. Das DIA-Verfahren könnte damit weiterhin für Projekte gelten, die unterhalb der Grenze von 1 MWp liegen. "Wir setzen darauf, dass im Interesse des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Italien alle Unklarheiten in den regionalen Genehmigungsverfahren beseitigt werden", betont Pera.
Das erste "Forum Going Global" in Italien findet anlässlich der offiziellen Eröffnung der Niederlassung von Rödl & Partner in Rom statt.
Die insgesamt dritte Niederlassung von Rödl & Partner in Italien hatte bereits im August 2007 ihre Tätigkeit aufgenommen und betreut internationale Unternehmen in Italien in den Bereichen Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung. Insgesamt beschäftigt Rödl & Partner in 3 Niederlassungen in Mailand, Padua und Rom ca. 100 Mitarbeiter und gehört damit zu den führenden Wirtschaftskanzleien in Italien.
Ihre Ansprechpartner:
Stefan Brandes, Rechtsanwalt, Managing Partner Rödl & Partner Mailand
Tel.: +39 (02) 63 28 84-1, E-Mail: stefan.brandes@roedl.it
Roberto Pera, Rechtsanwalt, Managing Partner Rödl & Partner Rom
Tel.: +39 (06) 96 70 12 70, E-Mail: roberto.pera@roedl.it
Svenja Bartels, Rechtsanwalt, Associate Partner Rödl & Partner Padua
Tel.: +39 (049) 80 46 911, E-Mail: bartels.svenja@roedl.it
Über Rödl & Partner
Rödl & Partner ist eine der führenden deutschen Wirtschaftskanzleien. Rödl & Partner betreut Unternehmen weltweit bei ihren Geschäftsaktivitäten. Das Kerngeschäft bilden die Rechtsberatung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Die Kanzlei erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Gesamtumsatz von 192,9 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 2.750 Mitarbeiter. Rödl & Partner ist in allen wesentlichen Industrienationen der Welt, insbesondere in Mittel- und Osteuropa, Westeuropa, Asien und den USA, mit 79 Niederlassungen in 38 Ländern vertreten. In Italien beschäftigt Rödl & Partner in 3 Niederlassungen in Mailand, Padua und Rom ca. 100 Mitarbeiter und gehört damit zu den führenden Wirtschaftskanzleien in Italien.
Fotos der Ansprechpartner können Sie sich kostenlos im Rödl & Partner Presse-Center im Internet unter www.roedl.de/pressecenter herunterladen.
Mehr Informationen über Rödl & Partner finden Sie im Internet unter www.roedl.it
Rom, den 18. September 2008
Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an Rödl & Partner wird freundlichst erbeten.
Achtung Redaktionen: Für Fragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Herr Matthias Struwe
Eye Communications
Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stühlingerstr. 24
79106 Freiburg
Tel: +49 (7 61) 137 62 21
Fax: +49 (7 61) 137 62 24
Mobil: +49 (1 71) 88 93 704
E-Mail: mailto:m.struwe@eyecommunications.de
Herr Roberto Pera
Rödl & Partner Rom
Rechtsanwalt, Managing Partner Rödl & Partner Rom Via Monte Zebio 30
00195 Rom
Italien
Tel.: +39 (06) 96 70 12 70
E-Mail: mailto:roberto.pera@roedl.it
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In der Energie-Pressedatenbank unter www.iwrpressedienst.de recherchierbar
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Rom (iwr-pressedienst) - Italien erlebt derzeit ein nahezu ungebremstes Wachstum im Bereich der Solarenergie. Die im europäischen Vergleich hohe Einspeisevergütung verbunden mit der überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer haben Italien zu einem der attraktivsten Investitionsstandorte der internationalen Photovoltaikbranche gemacht.
Deutsche Unternehmen gehören zu den wichtigsten Investoren. Bereits im laufenden Jahr soll nach Einschätzung des italienischen Solarverbandes GIFI das Marktvolumen im Solarbereich um 250 Prozent auf ca. 150 Megawatt Spitzenleistung (MWp) wachsen. Für das kommende Jahr wird eine Verdoppelung auf über 300 MWp erwartet.
So hat die Phoenix Solar AG mit Sitz in Sulzemoos gemeinsam mit dem Investor Meinl International Power Ltd. im Juli einen Rahmenvertrag über die Planung und Errichtung von Photovoltaikkraftwerken mit einer Leistung von ca. 14 Megawatt in Sizilien abgeschlossen. "Es ist kein Zufall, dass die Phoenix Solar AG den größten Projektvertrag in ihrer Unternehmensgeschichte in Italien abgeschlossen hat", erklärt Benedikt Struppler von der Phoenix Solar Energy Investments AG im Rahmen des heutigen Forum Going Global von Rödl & Partner in der Villa Aurelia Rom.
"Der italienische Markt eröffnet derzeit mit die attraktivsten Wachstumschancen. Durch die exzellenten Voraussetzungen für Solarprojekte gelingt es uns, Investoren für die Realisierung großer Solarkraftwerke zu gewinnen."
Seit der Reform der Einspeisevergütung vom 19.2.2007 boomt der Markt für Photovoltaik in Italien. Zahlreiche Banken haben sich an Unternehmen der Energiewirtschaft beteiligt, um Projekte zur Erzeugung Erneuerbarer Energien zu finanzieren. Systembetreiber erhalten eine Förderung von bis zu 49 Cent pro KWh für Solarstrom, hinzu kommen die Einnahmen aus dem Stromverkauf. Eine Solaranlage kann sich dadurch innerhalb von 8 bis 10 Jahren amortisieren.
Doch es gibt auch Schattenseiten: Zwar wurde im Jahr 2003 ein einheitliches Verfahren zur Erteilung der Bau – und Betriebsgenehmigung für Projekte aus dem Bereich Erneuerbarer Energien eingeführt. "In Italien fehlen jedoch einheitliche gesetzliche Regelungen oder Vorgaben auf nationaler Ebene zur Zulassung von Solarprojekten", erklärt Svenja Bartels, Rechtsanwältin bei Rödl & Partner in Padua. Stattdessen haben viele Regionen eigene Gesetze und Richtlinien zum Anlagenbau verabschiedet oder sehen vor, dies zu tun. "Dies bremst an vielen attraktiven Standorten die Investitionsbereitschaft der Solarindustrie."
Derzeit sorgt insbesondere die Region Apulien für Verunsicherung bei den Investoren. Als einzige Region hat Apulien versucht, die Errichtung von Solarkraftwerken mit einer Leistung bis 1 MWp dadurch zu erleichtern, dass sie 2007 ein vereinfachtes Verfahren (Dichiarazione di inizio attivita -D.I.A.) für ausreichend erklärt hat. Die DIA ist eine der Baubeginnanzeige ähnliche "Selbsterklärung", mit der der zuständigen Gemeide ein Bauvorhaben einer Photovoltaik-Anlage angezeigt und erklärt wird, dass das Projekt allen nationalen und regionalen Vorschriften entspricht. Während Apulien bisher als eines der attraktivsten Ziele ausländischer Investoren galt, besteht für das DIA-Verfahren derzeit große Verunsicherung. Verschiedene nicht klar formulierte Gesetzesänderungen seitens der Region sowie uneinheitliche Richtlinien und die Verwaltungspraxis lokaler Behörden geben Anlass zur Sorge auf Seiten der Investoren.
"Die Region Apulien stellt mit den heutigen Unsicherheiten in Bezug auf die anwendbaren regionalen Vorschriften ihren Ruf als attraktiver Investitionsstandort der internationalen Solarindustrie in Frage", betont Roberto Pera, Rechtsanwalt und Managing Partner der Rödl & Partner-Niederlassung in Rom. "Es ist nicht hinnehmbar, dass bereits laufende Projekte nachträglich durch die Behörden in Frage gestellt werden. Investoren brauchen Rechtsicherheit. Die Region muss schnellstens die Unsicherheiten beseitigen, um zu verhindern, dass sämtliche DIA-Projekte in Frage gestellt werden."
Investoren wie die Phoenix Solar AG haben sich bereits auf die Situation eingestellt und konzentrieren sich auf Projekte in Regionen, die Rechtssicherheit gewährleisten. "Wir sind uns der Problematik bewusst, dass es in einigen Regionen Italiens derzeit Unsicherheiten bei den Genehmigungsverfahren gibt. Wir haben entsprechende Vorkehrungen getroffen, um auszuschließen, dass unsere Investitionen durch Verzögerung oder Ablehnung der Genehmigungen gefährdet werden könnten", betont Struppler.
Derzeit wird erwartet, dass die apulischen Behörden die Unsicherheiten mittelfristig beseitigen werden. Das DIA-Verfahren könnte damit weiterhin für Projekte gelten, die unterhalb der Grenze von 1 MWp liegen. "Wir setzen darauf, dass im Interesse des Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Italien alle Unklarheiten in den regionalen Genehmigungsverfahren beseitigt werden", betont Pera.
Das erste "Forum Going Global" in Italien findet anlässlich der offiziellen Eröffnung der Niederlassung von Rödl & Partner in Rom statt.
Die insgesamt dritte Niederlassung von Rödl & Partner in Italien hatte bereits im August 2007 ihre Tätigkeit aufgenommen und betreut internationale Unternehmen in Italien in den Bereichen Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung. Insgesamt beschäftigt Rödl & Partner in 3 Niederlassungen in Mailand, Padua und Rom ca. 100 Mitarbeiter und gehört damit zu den führenden Wirtschaftskanzleien in Italien.
Ihre Ansprechpartner:
Stefan Brandes, Rechtsanwalt, Managing Partner Rödl & Partner Mailand
Tel.: +39 (02) 63 28 84-1, E-Mail: stefan.brandes@roedl.it
Roberto Pera, Rechtsanwalt, Managing Partner Rödl & Partner Rom
Tel.: +39 (06) 96 70 12 70, E-Mail: roberto.pera@roedl.it
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Rödl & Partner ist eine der führenden deutschen Wirtschaftskanzleien. Rödl & Partner betreut Unternehmen weltweit bei ihren Geschäftsaktivitäten. Das Kerngeschäft bilden die Rechtsberatung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung. Die Kanzlei erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Gesamtumsatz von 192,9 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 2.750 Mitarbeiter. Rödl & Partner ist in allen wesentlichen Industrienationen der Welt, insbesondere in Mittel- und Osteuropa, Westeuropa, Asien und den USA, mit 79 Niederlassungen in 38 Ländern vertreten. In Italien beschäftigt Rödl & Partner in 3 Niederlassungen in Mailand, Padua und Rom ca. 100 Mitarbeiter und gehört damit zu den führenden Wirtschaftskanzleien in Italien.
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Rom, den 18. September 2008
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Herr Matthias Struwe
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