2008 ist es soweit?
mfg nf
###
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bahn will angesichts zunehmender Belastungen des 34.000
Kilometer langen deutschen Schienennetzes die Sanierung wichtiger Hauptstrecken
forcieren. Die Bauarbeiten an viel befahrenen Gleisabschnitten sollen nach
dpa-Informationen noch in diesem Jahr verstärkt werden. Der Fahrgastverband Pro
Bahn begrüßte die Pläne: 'Es ist dringend erforderlich, dass das Netz in einen
vernünftigen Zustand gebracht wird', sagte der Vorsitzende, Karl-Peter Naumann,
am Montag. Bei Verspätungen und Behinderungen müssten Reisende aber etwa mit
Baustellenfahrplänen informiert werden. Bahnchef Hartmut Mehdorn wies Vorwürfe
mangelhafter Instandhaltung durch den Konzern zurück.
Wenn es irgendjemanden gebe, der an einem guten Netz interessiert sei, sei es
die Bahn, sagte Mehdorn der 'Financial Times'. Das Netz werde nicht
vernachlässigt, auch wenn 'einige Bürokraten' dies behaupteten.
Sicherheitsmängel gebe es nicht. Der Bundesrechnungshof hatte in einem vor
einigen Tagen bekannt gewordenen Berichtsentwurf auf massive Mängel hingewiesen.
Die Sanierungspläne, die an diesem Freitag im Detail vorgestellt werden sollen,
sind nach Angaben aus Unternehmenskreisen jedoch kein 'Schnellschuss' als
Reaktion auf die Kritik. Vielmehr gehe es um eine seit langem vorbereitete
Strategie.
ZUVERSICHTLICH ÜBER EINEN BALDIGEN BÖRSENGANG
Laut 'Handelsblatt' sollen für das Modernisierungsprogramm binnen drei Jahren
rund fünf Milliarden Euro investiert werden. Bereits vom Frühjahr an würden
Baustellen Einschränkungen und Verspätungen im bundesweiten Personen- und
Güterverkehr zur Folge haben. Besonders betroffen sei die Nord-Süd-Route von
Hamburg über Frankfurt/Main nach Basel. Um die Erneuerung zügig mit großen
Baumaschinen vornehmen zu können, könnten auch wichtige Fernstrecken für Wochen
nur eingleisig befahrbar sein. Während Sperrzeiten müssten Züge umgeleitet oder
zum Teil eingestellt werden. Die Hauptstrecken in den alten Bundesländern seien
zuletzt vor 30 Jahren umfassend erneuert worden. Zudem ist das Verkehrsaufkommen
auf dem Netz zuletzt deutlich gestiegen.
Mehdorn gab sich trotz der anhaltenden politischen Debatte zuversichtlich über
einen baldigen Börsengang des bundeseigenen Konzerns. Das Management bereite das
Unternehmen auf diesen Schritt in der ersten Hälfte 2008 vor, sagte er der
'Financial Times'. Er sei zu '80, vielleicht 90 Prozent' sicher, dass bis Herbst
Einigkeit über das Gesetzgebungsverfahren erzielt werden könne. Der 64-Jährige
gab zudem zu erkennen, dass er über seinen bis Mitte 2008 laufenden Vertrag
hinaus im Amt bleiben könnte. Sollte ihn der Aufsichtsrat fragen,
weiterzumachen, würde er darüber 'ernsthaft nachdenken'. Nach Informationen des
'Tagesspiegel' (Dienstag) dürfte der Aufsichtsrat den Kontrakt um zwei Jahre bis
2010 verlängern./sam/DP/mw
mfg nf
###
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bahn will angesichts zunehmender Belastungen des 34.000
Kilometer langen deutschen Schienennetzes die Sanierung wichtiger Hauptstrecken
forcieren. Die Bauarbeiten an viel befahrenen Gleisabschnitten sollen nach
dpa-Informationen noch in diesem Jahr verstärkt werden. Der Fahrgastverband Pro
Bahn begrüßte die Pläne: 'Es ist dringend erforderlich, dass das Netz in einen
vernünftigen Zustand gebracht wird', sagte der Vorsitzende, Karl-Peter Naumann,
am Montag. Bei Verspätungen und Behinderungen müssten Reisende aber etwa mit
Baustellenfahrplänen informiert werden. Bahnchef Hartmut Mehdorn wies Vorwürfe
mangelhafter Instandhaltung durch den Konzern zurück.
Wenn es irgendjemanden gebe, der an einem guten Netz interessiert sei, sei es
die Bahn, sagte Mehdorn der 'Financial Times'. Das Netz werde nicht
vernachlässigt, auch wenn 'einige Bürokraten' dies behaupteten.
Sicherheitsmängel gebe es nicht. Der Bundesrechnungshof hatte in einem vor
einigen Tagen bekannt gewordenen Berichtsentwurf auf massive Mängel hingewiesen.
Die Sanierungspläne, die an diesem Freitag im Detail vorgestellt werden sollen,
sind nach Angaben aus Unternehmenskreisen jedoch kein 'Schnellschuss' als
Reaktion auf die Kritik. Vielmehr gehe es um eine seit langem vorbereitete
Strategie.
ZUVERSICHTLICH ÜBER EINEN BALDIGEN BÖRSENGANG
Laut 'Handelsblatt' sollen für das Modernisierungsprogramm binnen drei Jahren
rund fünf Milliarden Euro investiert werden. Bereits vom Frühjahr an würden
Baustellen Einschränkungen und Verspätungen im bundesweiten Personen- und
Güterverkehr zur Folge haben. Besonders betroffen sei die Nord-Süd-Route von
Hamburg über Frankfurt/Main nach Basel. Um die Erneuerung zügig mit großen
Baumaschinen vornehmen zu können, könnten auch wichtige Fernstrecken für Wochen
nur eingleisig befahrbar sein. Während Sperrzeiten müssten Züge umgeleitet oder
zum Teil eingestellt werden. Die Hauptstrecken in den alten Bundesländern seien
zuletzt vor 30 Jahren umfassend erneuert worden. Zudem ist das Verkehrsaufkommen
auf dem Netz zuletzt deutlich gestiegen.
Mehdorn gab sich trotz der anhaltenden politischen Debatte zuversichtlich über
einen baldigen Börsengang des bundeseigenen Konzerns. Das Management bereite das
Unternehmen auf diesen Schritt in der ersten Hälfte 2008 vor, sagte er der
'Financial Times'. Er sei zu '80, vielleicht 90 Prozent' sicher, dass bis Herbst
Einigkeit über das Gesetzgebungsverfahren erzielt werden könne. Der 64-Jährige
gab zudem zu erkennen, dass er über seinen bis Mitte 2008 laufenden Vertrag
hinaus im Amt bleiben könnte. Sollte ihn der Aufsichtsrat fragen,
weiterzumachen, würde er darüber 'ernsthaft nachdenken'. Nach Informationen des
'Tagesspiegel' (Dienstag) dürfte der Aufsichtsrat den Kontrakt um zwei Jahre bis
2010 verlängern./sam/DP/mw