...schreckt der Staat im Ernstfalle aber mit ziemlicher Sicherheit auch nicht zurück.
Würde ab heute jeder Bürger im Staate einen Großteil seiner Ersparnisse von den Banken abziehen, gar laufende Versicherungen kündigen, Fonds und Aktien verkaufen und sich Bargeld "unters Kopfkissen" legen, so könnte der Staat, sobald ihm die Ausmaße bewusst und bekannt werden, kurzehand ein "Bargeldverbot" erheben. Beziehungsweise "Bargeld" stark einschränken.
Denkbar wäre u.a. dass z.B Bargeldzahlungen nur noch in einer Höhe von ca. 100,-- bis 300,-- Euro möglich wären.
Im Übrigen wären sämtliche Banken in Deutschland in null komma nix insolvent, würden nur 10 % der Sparer ihre Spareinlagen komplett abziehen... Glaubt einer von Euch, dass das die Banken-Finanzlobby, die ja bekanntlich sehr, sehr großen Einfluss auf den Staat bzw. der jeweiligen Regierungen hat, zulassen wird?
Daher wäre es in einem Szenario, in welchem die Sparer ihr Geld von den Banken und Versicherern holen und bar zuhause verstecken, ebenso denkbar, dass der Staat eine Währungsreform verkündet, in der es heißen könnte:
Bankguthaben werden "nur" zu ca. 50% entwertet, Bargeld jedoch darf nur in einer Höhe von bis zu 10 - 20.000,-- Euro zu den minus 50% wieder auf ein Bankkonto eingezahlt werden.
Die restlichen x-tausend oder x-hunderttausend Euros, die bar unterm Kopfkissen oder sonst wo liegen, sind nichts mehr wert - oder erhalten im besten Falle noch eine Abwertung von insgesamt 80 - 90%.
Daher: Wenn schon "Bares" in Papierform zu Hause - wo auch immer versteckt - dann auch besser ein bisschen diversifiziert - ein paar US-Dollar, kanadische Dollar, australische Dollar, Franken, norwegische Kronen vielleicht noch. Denn ob Währungskonten im Falle des Falles sicher sind, wage ich zu bezweifeln.
Nun ja - Papier ist Papier - und sowohl bei Hochwasser als auch bei Brand stark gefährdet - von möglichen Einbrüchen und Diebstahl ganz zu schweigen.
Aber - ob einem ein Dieb das Bargeld stiehlt (das muss er erst einmal finden) - oder der Staat und die Banken einem das Konto leer räumen (die haben es da wohl wesentlich leichter) - ist am Ende auch egal.
Auch Gold und Silber helfen im Falle des Falles aus meiner persönlichen Sicht nicht viel. Keine Bank ist verpflichtet, diese Edelmetalle in Form von Münzen oder Barren gegen die jeweilig gültige Währung zu einem bestimmten Kurs umzutauschen. Auch kein Bauer oder Supermarkt wäre dazu verpflichtet.
Über Immobilien müssen wir gar nicht erst reden. Denn da ist auch klar: Die sind alle erfasst und es ist leicht für den Staat, mal kurz die Grundsteuern oder sonstige Lasten bzw. Zwangsabgaben zu erheben.
Wenn es tatsächlich eines Tages "hart auf hart" kommen sollte, was ich nicht hoffe, so sind diejenigen ganz weit vorne, die sich rechtzeitig von ihrem vorhanden Geld noch relativ langlebige Güter wie Auto, Möbel, Haushaltsgeräte etc. gekauft haben.
Darüber hinaus kann es sicherlich nicht besonders schaden, wenn man ein paar Flaschen Mineralwasser (mit und ohne Kohlensäure), ein paar Fläschchen Wein, Kaffee, Tee, Batterien und Hygieneartikel im Keller hat (neben den Raviolis ;-)))
Auch wenn es hoffentlich nicht zu einem riesengroßen Finanz-Crash kommt, hat so ein kleiner Mini-Vorrat durchaus seine Berechtigung. Er kostet nicht viel, die Güter sind sehr lange haltbar und es kann auch einfach mal ein Stromausfall, ein Wintereinbruch, eine Hitzewelle, ein Sturm, ein Hochwasser die Versorgung durch den Supermarkt um die Ecke stark beeinträchtigen.
Mein Fazit: Nicht alles Geld, was man noch auf den Konten hat, einfach abziehen und unterm Kopfkissen oder sonst wo verstecken, sondern einigermaßen klug verteilen. Diverse Währungen, ein paar benötigte langlebige Konsumgüter, ein paar Vorräte. Jedoch sollte man nichts übertreiben und im Sinne von Verschwörungstheoretikern auf die Spitze treiben, obwohl die in vielen Dingen richtig lagen...
Fakt ist, NIEMAND weiß genau, wie es morgen bzw. in 10, 20, 30, 40, 50 Jahren und mehr in Deutschland aussehen wird. Die Gesetze können sich täglich ändern. Auch das Grundgesetz.
Und sogar "rückwirkend"...
Die Menschen, die vor 40, 50 Jahren noch Konsumverzicht leisteten und eisern vorsorglich sparten, fühlen sich heute teilweise gekniffen. Sie sind nicht besser gestellt - eher teilweise schlechter - als diejenigen, die nie gespart und vorgesorgt haben. Aber ist das in 10, 20 Jahren noch genau so? Oder lässt der Staat dann irgendwann diejenigen, die NIE etwas für sich selbst getan haben, im Sinne von sparen, vorsorgen oder staatlich "geförderter" Vorsorge verhungern? Oder gar ALLE? Ganz unabhängig davon, ob einer gespart/vorgesorgt hat oder nicht? Wer weiß das schon. Denkbar ist ALLES! (leider)...
Und nicht zu vergessen ist auch: Wenn die eigenen Eltern nicht ein bisschen gespart und halbwegs vorgesorgt haben aber zeitlebens immer gerne konsumiert haben, bleibt es letztendlich an den Kindern hängen. Und wenn von drei Kindern nur ein Kind relativ gut verdient, bleibt es an dem einen Kind hängen.
Daher sollte sich jeder Mensch seiner Verantwortung nicht nur sich selbst gegenüber sondern auch seiner Kinder bewusst sein. Und nicht nur in dem Sinne: Ich verkonsumiere alles, was ich habe - und nach mir die Sintflut - oder meine Kinder - oder der Staat.
Aber soviel Eigenverantwortlichkeit ist wohl kaum zu erwarten. Leider. Aber irgendwie auch fast wieder logisch, wenn man sich unseren "Rechtsstaat" so anschaut.
Denn je mehr man eigenverantwortlich agiert, je mehr man spart und vorsorgt, je mehr man sich "versichert" , desto mehr greift der Staat darauf zu und zeigt einem die lange Nase. Zumindest heute noch. Morgen kann das schon anders sein. Dann könnte der Staat auch denjenigen die noch längere Nase zeigen, die meinten, NIE sparen und vorsorgen zu müssen.
Das ganz Erbärmliche ist jedoch: Ein recht großer Teil der deutschen Bevölkerung möchte gar nicht auf Staatskosten leben und ist sehr bestrebt, für sich selbst zu sorgen. Dementsprechend spart und vorsorgt er. Nur leider unterwandern die maroden Banken und das marode, korrupte Staatssystem alle Sparanstrengungen der Bürger und Sparer. Der Bürger und Sparer spart und vorsorgt, wo er nur kann - selbst von kleinsten Einkommen - der Staat haut es raus für unsinnige und überteuerte Projekte - insbesondere Bauprojekte, die kaum ein Bürger will - und natürlich für Bankenrettungen - national und europaweit - oder gar weltweit?!!! Am Wenigsten jedoch für Bildung. Die ist ja scheinbar auch nicht erwünscht...
Trotz aller meiner Bedenken gegen das Bargeld im Kopfkissen, lege ich mich gleich auf mein prall gefülltes Papiergeld-Kopfkissen, das sich schon morgen in Luft auflösen könnte - spätestens überübermorgen ;-)))) - aber egal - es knistert so schön :-)))))
Schlaft Ihr auch schön
Kosto