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Der USA Bären-Thread


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Anti Lemming:

Die erneute Strafverfolgung von Goldman in USA

7
20.05.11 10:39
- weil GS short auf Produkte ging, die sie Institutionellen zeitgleich als "Longs" andrehten (# 349),  bestätigt die Vermutung, dass man Goldmans "Warnung vor Dollar-Verfall" erneut als Kontraindikator werten kann (# 345 und 347).

Ebenso war 2008 die GS-Prognose von "Öl 200 Dollar" eine gezielte Lüge - vermutlich um "gegen den Konsens" short in Öl zu gehen.
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Anti Lemming:

Perverse Spiele

8
20.05.11 11:06
Wenn QE tatsächlich vor allem darauf abzielte, die Asset-Märkte zu "inflationieren" (wofür Vieles spricht, u. a. die Aktien- und Rohstoff-Preisexplosionen seit Beginn von QE2 im Sept. 2010), dann dürfte das Ende von QE2 erneut mit einer Rückabwicklung in den "Risk Trades" verbunden sein - wie schon im Mai 2010. Wir würden dann erneut Deflationstendenzen sehen. Dies deckt sich fundamental damit, dass Geithner nach QE2-Ende nicht mehr so viele neue Staatsanleihen emittieren kann und daher das Deficit Spending zurückfahren muss. Dabei würde das BIP weiter schrumpfen.

Womöglich preist der US-Bondmarkt dies bereits ein (Chart in # 350).

Ziel von QE war somit nicht die von Bernanke behauptete Stützung des Bondmarktes (Langläufer fielen sogar in der Zeit, als QE2 lief), sondern die gezielte Stützung des Aktienmarktes. Bernanke hatte das Anfang Nov. auch öffentlich in einem Zeitungsartikel kundgetan, in dem er zwei Mal das Wort "equities" (Aktien) fallen ließ.

FAZIT: Die "Begründungen" Bernankes sind ähnlich verlogen wie die "Empfehlungen" Goldmans. Ein Notenbanker, der sich mehr um den Stand des Nebenwerte-Index "Russell 2000" sorgt (dessen Anstieg hatte er Anfang des Jahres als "QE-Erfolg" gelobt) als um die Stabiltät der Staatsfinanzen und des Dollars, ist eher ein unseriöser Hedgefonds-Manager.

Ist Bernanke eine Fehlbesetzung? Das ist er nicht, wenn man ganz Amerika als einen einzigen großen verlogenen kriegerischen Hedgefonds betrachtet, der mit dem US-Dollar die Restwelt erpresst (siehe Goldman-Warnung) und aus den damit hervorgerufenen Marktturbulenzen Honig saugt (= neues "Geschäftsmodell" der Amis nach Verlagerung der Industrie nach China).
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Anti Lemming:

Nikkei in 2011 - klassischer Kollaps-Chart

2
20.05.11 11:18
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 404962
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Anti Lemming:

Nikkei seit 2008 mit Indikatoren

3
20.05.11 11:20
Auch den Langzeit-Chart seit 2008 umweht der Stallgeruch des Doppel-Dips.
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 404964
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permanent:

Niedergang des Dollars

4
20.05.11 11:23

Niedergang des Dollars: Weltwährung im Reißwolf

Die Welt war lange Zeit vom US-Dollar abhängig – und damit von der Geldpolitik der US-Notenbank. Das wird sich ändern. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis der Dollar seine dominierende Rolle in der Welt verliert

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permanent:

USA, keine Festlegung auf DSK Nachfolger

4
20.05.11 11:25

Dass auch der nächste IWF-Chef ein Europäer sein wird, ist bisher nur für die Europäer ausgemacht. Die USA meiden ein Festlegung und deuten bereits an, dass die Suche nach einem Strauss-Kahn-Nachfolger lange dauern kann.
Die USA haben sich noch nicht auf einen Nachfolger für den zurückgetretenen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn festgelegt. Der stellvertretende Finanzminister Neal Wolin sagte am Freitag, es gebe keine Entscheidung, wer dafür infrage kommt. Er antwortete damit auf die Frage, ob die USA einen Kandidaten aus Asien unterstützen würden. Wolin machte lediglich deutlich, sein Land sei für einen offenen Prozess, der zu einer raschen Neubesetzung der IWF-Spitze führe.

Der wegen versuchter Vergewaltigung angeklagte Strauss-Kahn hatte am Donnerstag seinen Rücktritt vom Posten des Geschäftsführenden Direktors des Internationalen Währungsfonds (IWF) erklärt.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...hin/4198986.html

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permanent:

Das Geschacher um den IWF Vorsitz ist erbärmlich,

5
20.05.11 11:29

so wie es immer bei der Besetzung von bedeutenden Posten ist. Die geeignete Person soll qualifiziert sein -das ist jedoch nur eine Nebensache- daneben muss diese Person politisch opportun sein.
Die Definition um die Qualifikation ist so auch von jeder Seite die ein Mitspracherecht hat eine Andere.
Auch wenn Europa und die USA es nicht gerne hören, so wäre es vielleicht an der Zeit eine Person aus einem Land auszuwählen, welches nicht im Schuldensumpf steckt.
Dabei kommen einige Länder aus den Emerging Markets in Frage aber auch tatidionelle Industrienationen wie Schweden, die ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Eine Person aus dem Eurokreis oder aus dem Dollarraum können nach meiner Ansicht nicht mit dem notwendigen geistigen Abstand arbeiten.

Permanent

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permanent:

Ich muss zugeben wieder einmal von

2
20.05.11 11:39

der Stärke der Märkte überrascht zu sein. Gestern kamen sehr miserable US Wirtschaftsdaten, der Markt läuft unbeirrt hoch. Charttechnisch ist schon wieder alles im Grünen Bereich.
Ich halte an meiner Shortposition zunächst weiter fest.
Die Liquiditätsausstattung ist immer noch sehr komfortabel auch wenn hier ein kleiner Rückschritt erfolgen sollte.
In den Emerging Markets -allen voran China- steuert man immens gegen das Heißlaufen der Wirtschaft. In den USA ist die Schuldengrenze erreicht  und somit kommen zunächst keine neunen Staatsanleihen auf den Markt.
Auf der anderen Seite bedeutet ein geringeres Angebot an Staatsanleihen auch eine geringe Kreditnachfrage staatlicherseits.

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Not Raising Debt Ceiling May Be 'Catastrophic'

2
20.05.11 11:44
US Treasury: Not Raising Debt Ceiling May Be 'Catastrophic'
U.S. DEPUTY TREASURY SECRETARY, NEAL WOLIN, TIMOTHY GEITHNER'S SINGAPORE, ASIA,
CNBC.com
| 20 May 2011 | 02:41 AM ET

The U.S. Deputy Treasury Secretary, Neal Wolin, said Friday there was no alternative to Congress raising the government's debt ceiling. To not do that "would be to leave us with catastrophic results," Timothy Geithner's second-in-command told CNBC at the end of a whirlwind trip through Asia.

But Wolin said he was optimistic a deal can be done with the Congress to ensure U.S. government funding can continue. "We've seen this trauma several times in the past, and every time we've made it through."

The U.S government hit its $14.3 trillion debt limit on May 17. So far, the U.S. Treasury has managed to move money around - suspending fresh issuance of securities to help state and local governments manage their finances; freezing new investments in federal retirement and disability funds, and borrowing from federal pension funds - which allows the government to postpone the day of reckoning until August 2, the ultimate deadline set by Treasury to avoid technically defaulting on its debt.

The U.S. Treasury has not asked Congress for a specific increase in the debt limit. But private economists estimate the U.S. government will need $2 trillion to get past the November 2012 presidential elections.
 
Asked if the fight with Congress over raising the debt ceiling was distracting from crucial efforts to execute Dodd-Frank legislation passed last year to reform the U.S. financial system, Wolin said he and his colleagues were able to focus on both at the same time.

Wolin was also adamant that the U.S. could continue to provide strong global leadership in financial reform, despite the fact U.S President Barack Obama has struggled to fill several regulatory positions that are key to executing Dodd-Frank. Obama, Wolin said, will continue pushing nominations to fill these posts, but meantime he saw strong leaders in Securities and Exchange Commission head Mary Shapiro, and Federal Deposit and Insurance Corporation chairman Sheila Bair.

Earlier, at a public lecture in Singapore, Wolin emphasized the need for cooperation from Asia to implement financial reforms consistently across jurisdictions internationally, and to avoid regulatory arbitrage. He also stressed the importance of achieving more balanced and sustainable growth by redressing fiscal and current account imbalances, an issue now being addressed at the G-20.

Wolin said China understands the need to focus more on stimulating domestic demand, and less on exports, but added the Chinese currency, the yuan, is still "substantially undervalued."

On further freeing global trade and investment, Wolin wouldn't be drawn on whether the Doha round of world trade liberalization talks was dead. At a meeting of Asia Pacific Economic Cooperation forum officials in the western state of Montana Thursday, U.S. Trade Representative Ron Kirk said he was not optimistic the Doha round could be concluded by the end of the year.

Instead Kirk discussed options, including building on the Doha round's work through alternative regional frameworks. Asked if the Trans Pacific Partnership was "plan B", Wolin said "we will make progress where we can." The TPP, a multi-lateral free trade agreement aimed at integrating Asian economies, so far involves Brunei, Singapore, Chile, and New Zealand.

Wolin on Friday wraps up a whistle-stop tour of the region that's taken him to four nations in as many days -- Australia, Malaysia, Indonesia, and Singapore. His meetings with officials in these countries focused mainly on further liberalizing trade and investment flows, issues high on APEC's agenda. The U.S. hosts the APEC summit in November, in Honolulu, Hawaii.

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Anti Lemming:

QE1, QE2 und die US-Rallye

6
20.05.11 11:45
Unsere 2009 und 2010 im Bären-Thread angeführten Begründungen für die starken Aktienanstiege waren zu simpel. Wir hatten damals vermutet, die Zockerbanken erhielten von der Fed billiges Geld, mit dem sie dann Aktien und Rohstoffe hochkauften. Für Päppelprogramme wie TARP mag das gegolten haben, nicht aber für QEx.

Tatsächlich blieb das QE-Geld, dass die Fed "aus dünner Luft" erzeugte, nicht an den Banken hängen, sondern es floss zu Geithner. Die Banken waren nur Zwischenhändler für den Zahlungstransfer von der Fed zu Geithner. Die Cyber-Dollars der Fed wurden dabei monetarisiert, so dass sie von Geithner als Transfer-Almosen ans darbende AL-Volk verteilt werden konnten. Die US-Wirtschaft erhielt dadurch einen "fundamentalen" Schub, da Geithners Geld den Konsum förderte und so die US-Wirtschaft, die zu 70 % auf privatem Konsum basiert, anschob. Freilich war dies wieder nur einer der üblichen Aufschwünge auf Pump - nur dass diesmal die Cyber-Dollars der Fed als Stimulanz dienten. (Von 2003 bis 2008 war die treibende Kraft die Verschuldung von Privatpersonen im Zuge von steigenden Haus-Beleihungen - ein Ponzi-Spiel, das im 2008-Bankencrash endete.)

Die "guten" Ergebnisse der US-Firmen seit 1,5 Jahren, speziell im Einzelhandel, gehen auf diese massiven Staats-Transfers zurück. Ohne diese Transfers hätte es keinen US-Aufschwung gegeben.

Dass die Aktien parallel dazu stiegen, lag daran, dass die Banken (bzw. deren Schatten-Hedgefonds) mit eigenem Geld im Eigenhandel massiv darauf spekulierten. Im Non-Stop-Anstieg konnten sie ihren Einsatz dabei prozyklisch immer weiter aufstocken bzw. hebeln. Ich gehe davon aus, dass die Absicht, mittels QE eine "zweite Dot.com-Blase" zu blähen - die diesmal sogar Industriewerte wie Caterpillar umfasste und in stratospärische Höhen hob - , von Anfang an von der Fed und den Goldmännern strategisch geplant war.

Unsere Ad-Hoc-These traf daher von der Wirkung her zu, wenngleich die Mechanismen andere waren.

Was erlaubt das heute für Schlüsse?

Wird sich der Aufschwung nach QE2-Ende "selbsttragend" fortsetzen? Früher hätten wir argumentiert, dass die Zockerbanken ohne QE2 kein Spielgeld mehr haben und Alles fallen muss. Heute lautet die Begründung eher, dass mangels QE2 die Päppelprogramme zurückgefahren werden müssen und daraus ein Abschwung resultiert. Ungeachtet dessen müssen die US-Hedgefonds und Zockerbanken bei Kursrückgängen aus ihren (privat finanzierten) Hebelposis raus, was den Downtrend dann beschleunigt.
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Anti Lemming:

Permanent - # 355

2
20.05.11 12:01
Hier der funktionierende Link zu dem von Dir geposteten Artikel, der aus dem Handelsblatt stammt:

www.handelsblatt.com/finanzen/...ung-im-reisswolf/4195350.html

Das Handelsblatt warnt darin vor dem "Niedergang des Dollars" - und erweist sich damit, wie die FTD (Titel: "Goldman sieht schwarz für den Dollar"), als typisch prozyklische Deppen-Gazette, die laufende Trends (kurz vor deren Umkehr) als buchstäblich letzte erkennt und Kleinanleger (unbewusst?) in die falsche Richtung schickt.

Der HB-Artikel ist mMn in gleicher Weise kontraindikatorisch wie der in der FTD (siehe # 345, 347).

FAZIT: Der Titelgeschichten-Kontraindikator gilt nicht nur für Spiegel, Newsweek und Co., sondern auch für die Wirtschaftspresse.
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permanent:

@AL, Beitrag 360

6
20.05.11 12:06

Das die zusätzlichen Dollars aus dem Verkauf der US Staatsanleihen eine Nachfragewirkung auf den Gütermärkten haben war uns immer bewußt.
Wenn eine Bilanz stark mit Fremdkapital ausgeweitet wird, egal ob Staat oder Bürger (wie zu Zeiten des Immoboom) entsteht zusätzliche Nachfrage auf den Güter- und Faktormäkrten. Das ist ja schlussendlich auch der Grund für die guten Ergebnisse der dt. Industrie, die einer der Hauptprofiteure der zusächtlichen Nachfrage ist.
Dies ist auch der Grund, aus welchem ich immer wieder auf die Probleme der Rückabwicklung hingewiesen habe. Wer im Boom profitiert, leidet besonders bei der Kontraktion.

Permanent

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Pichel:

Norwegen stoppt Hilfszahlungen an Griechenland

8
20.05.11 12:37
1.9
12:27 Uhr
20.05.
NEUHarald Weygand
Head of Trading bei GodmodeTrader.de

Norwegen straft Griechenland ab und verschlimmert damit die Euro-Krise: Das Land stoppt vorerst die Hilfszahlungen an Athen. Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass das südeuropäische Land seinen Verpflichtungen nicht nachkomme.

Norwegen stoppt vorerst die Hilfszahlungen an Griechenland. Wie der norwegische Außenminister, Jonas Gahr Store, am Donnerstag vor dem Parlament des nordeuropäischen Landes erläuterte, geschehe dies vor dem Hintergrund, dass das südeuropäische Land seinen Verpflichtungen nicht nachkomme. Deswegen sehe sich Norwegen gezwungen, die Zahlungen vorerst einzustellen.

Der Außenminister sagte, dass er "traurig" über die Entscheidung sei, da er die Situation in Griechenland nicht verschlimmern wolle, dennoch hätten die Nordeuropäer keine andere Wahl. Norwegen ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), gehört aber zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR).

Über diesen zahlte Norwegen bislang circa 10 Millionen Euro an Griechenland. Bedingung ist allerdings, dass die griechische Regierung die im Rahmen der Finanzhilfe vorgesehenen Projekte jeweils mit 50 Prozent mit finanziert. Dieser Verpflichtung sei Griechenland bislang nicht nachgekommen, weshalb nun die restliche Summe der Hilfszahlungen in Höhe von gut 20 Millionen Euro eingefroren werde.

www.godmode-trader.de/blog/weygand/2011/05/...e-reicht/seite/1
Unterbezahlte Verlustbringer
rottmeyer.de/?p=3649
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Anti Lemming:

Permanent # 362

6
20.05.11 12:54
Es gab sehr unterschiedliche Erklärungen:

1. Die US-Regierung und die Presse behaupteten 2009, das Geld von QE würde zu den Banken fließen, die dann mehr Kredite vergeben. Das war unzutreffend (wenn nicht gelogen), weil die Kreditvergabe seitdem sogar rückläufig war. Siehe dazu den Chart von Richard Koo hier:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=3250#jumppos81272

2. Deine These in # 362,  wonach Geld aus der zusätzlichen Staatsverschuldung den Konsum und die Wirtschaft belebt, ist praktisch der klassische Keynes-Ansatz - und insofern nichts Neues. Dabei wird die Rolle der Fed und der QE-Einfluss (ein Novum) mMn nicht hinreichend berücksichtigt.

3. Meine These in # 360, wonach die Fed QE vor allem zu dem Zweck durchzog, um die Refinanzierung von Geithners Neuverschuldung zu gewährleisten, bezieht die Fed in die Argumentation mit ein. Das Geld floss von der Fed zu Geithner - und die Banken waren nur Zwischenhändler. Offiziell wurde dies kaschiert (mit der Lüge in 1), um den Eindruck zu verwischen, die USA würden "Schulen monetarisieren", um sich aus dem Schlamassel zu inflationieren.

Dies erklärt, warum die Kreditvergabe, entgegen den Behauptungen aus (1) nicht zu-, sondern sogar abnahm (siehe Koos Chart). Es handelt sich dabei um eine typische Koo'sche "Bilanzrezession", wie er sie in seinem Buch "The Holy Grail of Macroeconomics" am Beispiel Japans beschrieben hatte.

4. Die Vulgär-These, dass die Fed über QE den Banken Geld gibt, damit diese "Assets aller Art" hochkaufen konnten (man las sie 2009/2010 quer Beet, u. a. bei Gehrts und "bei uns"), trifft so nicht zu. Treiber waren die Sekundärwirkungen von QE2, die Staatspäppeleien bislang ungekannten Ausmaßes ermöglichten. Die Zockerbanken und Hedgefonds operierten parallel dazu im Wesentlichen im Eigenhandel und mit eigenem Geld.

Die Wirkungen von QE waren damit "quasi-fundamental", weil die Firmen tatsächlich "gute Zahlen schrieben", was den Aufschwung im Nachhinein scheinbare Kredenz verlieh. Der Knackpunkt der bei den Analysten verbreiteten Bottom-Up-Analysen bleibt freilich, dass die Makrobedingungen - insbesondere die Mega-Stimulation aus Staatsverschuldung und QE - nicht mit in die Betrachtungen einfließen. Insbesondere wird unterschlagen, dass Staatsverschuldung und QE, u. a. wegen Überschuldung und Inflationsgefahr, nicht beliebig weiter getrieben werden können und daher eine einmalige, nicht nachhaltige Stimulanz sind. Es bleibt bei einem "Aufschwung auf Pump" - wie alle US-Haussen seit 2000.

5. Der Unterschied zwischen 4 (Vulgär-These) und 3 ist, dass der Aufschwung gemäß 4 "künstlich" war, weil "Zockerbanken die Indizes hochkauften und damit Erholung suggerierten". Gemäß 3 entstand der Aufschwung hingegen nicht (allein) durch "Hochkaufen", sondern auch durch die quasi-fundamentalen Sekundärwirkungen von QE in den Päppelprogrammen, die freilich nicht nachhaltig sind (und insofern ebenfalls künstlich).

Dies ist mMn auch der Grund, warum Vertreter der Vulgärthese (4) 2010 reihenweise "klein beigeben" mussten, weil wider Erwarten ein tatsächlicher Aufschwung kam statt eines Zockerbanken-Strohfeuers.

Im Sinne einer langfristig bärischen Marktperspektive ist (3) sogar schlüssiger.


Ich hoffe, das wird nicht zu anstrengend ;-)
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Anti Lemming:

Unterdessen wird

4
20.05.11 13:06
nach den kontraindikatorischen Titelgeschichten in der FTD und im Handelsblatt, wonach "der Dollar wertlos wird" (# 345 und 361), wider Erwarten "der Euro wertlos" ;-)
(Verkleinert auf 92%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 405005
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Marlboromann:

Na Stammbärchies willkommen zurück im Trend

4
20.05.11 13:43
@AL Wenn 60% aller Hedgefonsmanager meinen der Euro sei nur 1,02 Dollar wert und den Euro shorten, dann würde ich nicht dagegen wetten. Solltest Du meinen Beitrag über Ungarn von gestern oder vorgestern hier nicht gelesen haben, dann blätter zurück und lies mal.

Wie ich in meinem Chart gestern Abend zeigte rechne ich mit Kursen bis knapp 6900 erst mal.
Der USA Bären-Thread 405026
Antworten
obgicou:

Der Rückgang der UST-Zinsen am langen Ende

9
20.05.11 13:47
seit Anfang April hängt stark mit einer Änderung am Repo-Markt zusammen.

Seit der Krise ist das Vertrauen am Interbankenmarkt nicht mehr wirklich zurückgekommen. Finanzinstitute und insbesondere Geldmarktfonds geben anderen Banken oft nur gegen collaterals (USTs) Geld.
Die Bank hat den Vorteil, daß durch die Besicherung der Repozins unter dem sonst üblichen Marktzins liegt. Bis Anfang April kam dazu der Vorteil, daß auf solche "Repoeinlagen" keine Prämie in den Sicherungsfonds eingezahlt werden mußte. Das hat die FDIC am 5.4 geändert, womit sich diese Einlage für die Banken verteuert hat.
Also machen sie weniger Repos, was gleichzeitig weniger UST-Shorts bedeutet.

Da sich die UST-short i.d.R. am Primärmarkt eingedeckt haben, bedeutet dies allerdings auch weniger Nachfrage dort, was sich ja durch die rückläufigen Cover-Ratios bei den UST-Auktionen gezeigt hat. Gleichzeitig laufen dadurch die POMOS nicht mehr so rund, denn ein Großteil der Liquidität kam aus dem billigen Repomarkt (weshalb die Volumina bei den Pomos unter der Marschrichtung für QE2 bis Ende juni liegen).

Man nimmt also in Kauf, daß die Liquidität im UST-Markt sinkt, weil man trotzdem die Zinsen senken kann. Außerdem treibt man Geldmarktfonds wieder dazu ihr Geld unbesichert bei den Banken zu parken, da diese einfach keine Repos mehr machen.
Antworten
permanent:

Soll auf staatlicher Ebene gespaart werden oder

4
20.05.11 14:22

nicht?

Die Antwort auf diese Frage -vor der sich viele noch drücken- wird den Weg in die Inflation oder Deflation weisen. Ohne eine Kontraktion der Wirtschaft in kauf zu nehmen kann der US Staatshaushalt (dieser wird nur stellvertretend gewählt) nicht auf solide Füße gestellt werden.
Die Alternative ist die weitere Ausweitung der FED Bilanz durch den Aufkauf von Staatsanleihen und wohl auch Regionalanleihen. 
Das kann im langfristig darauf hinaus laufen den Staat direkt durch die FED zu finanzieren. 

Inflation bestraft den Gläubiger, Deflation bestraft den Schuldner. Da das Boot der Gläubiger ist -so zumindest meine Meinung- in einer schlechteren Position, da hier weniger gewichtige Interessensvertreter sind.

Dabei darf man nicht vergessen welche Schmerzen auf uns zukommen sollten wenn die US Regierung es mit dem Sparen ernst meinen sollte.

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ZBroker:

Are we headed for a treasury default apocalypse?

2
20.05.11 14:28
GERALD J. ROBINSON
NEWJERSEYNEWSROOM.COM
COMMENTARY

A treasury default apocalypse?

It depends.

The press and pundits are inundating us with predictions of calamity if the debt ceiling is not raised by the approaching deadline. Dire predictions that a Treasury default in making an interest payment will lead to a collapse of the stock and bond markets are widespread, with visions of a plunging dollar leading to a major economic depression. Treasury Secretary Timothy Geithner and Fed Chairman Ben Bernanke are in the chorus.

Even if it’s true that a failure to raise the debt limit in time to avoid a default would cause an immediate and large dive in the financial markets, the equally important question is what would be the effect if Congress does not act convincingly at this critical juncture to reduce our deficits?

Whether the debt limit is raised on time or delayed for a short period, the immediate effect would likely depend on whether investors, from Main Street to China, believed that Congress was about to quickly resolve the deficit problem and that a suspension of interest payments either would be over in a matter of days or that the Treasury could make some temporary financial rearrangements to enable it to continue paying interest for the very short period it would take for Congress to take remedial action. With this scenario, despite some serious selling, the projected collapse would not occur. Indeed, some would see it as a buying opportunity.

This is essentially the view of Stanley Druckenmiller, former fund manager for George Soros and considered one of the world’s most successful money managers. His view is that it would be irresponsible not to raise the debt limit, but far more irresponsible – and dangerous – to raise it beyond the present $14.3 trillion limit without solid controls to reduce the deficit.

The following example, adapted from an illustration by Mr. Druckenmiller, illustrates the point.

Say you own a ten-year Treasury bond promising cash flow over ten years. Congress doesn’t increase the debt ceiling and it becomes clear that your next interest payment is going to be delayed for a few days. It appears certain that your interest payment will be made after a short delay and it also appears clear that Congress is going to make massive cuts in entitlement spending and the government will shortly put its financial house in order. Now you’re confident that you can count on getting your missed interest payment shortly and undiminished interest and principal payments in the future. Under this scenario, you would probably figure it’s better to hold than sell.

Now assume a different scenario. The debt limit is raised so there is no delay in payments of interest, but Congress does not make the massive cuts in entitlement spending and take the other necessary steps to reduce the deficit, so it’s clear that Congress is going to kick the can down the road again, piling up trillions of dollars of additional debt. Now it looks like the only way you’ll get paid is with ever cheaper dollars printed in massive quantities by the government, driving inflation through the roof and driving the value of your bond into the basement as nominal interest rates soar. Wouldn’t you lose confidence in the continuing value of your bond? Isn’t it time to sell?

Confidence, that’s the key. When bondholders lose confidence, when they believe the government is going to monetize the debt, that’s when they start to sell.

There are already disquieting signs of diminishing confidence in the quality of Treasury bonds. Standard & Poor’s recently warned that the AAA status of Treasuries was no longer assured. Bill Gross of Pimco, the nation’s largest bond fund, recently sold its entire portfolio of Treasuries.

Decisions about the deficit and debt issues are now squarely before Congress and the country.  If Congress fails at this critical watershed moment to take definitive steps to tame the deficit and debt, will Main Street and China lose confidence?  If serious selling starts, it could become a torrent in hours.

If there’s no credible fiscal reform soon, in both spending reduction and revenue raising, heavy bond selling could begin, and that is how the financial apocalypse will start. If it starts and Congress does not quickly and convincingly slash the deficit, the bond selloff could turn into a deluge, brutally spiking interest rates upward and bond prices brutally down. Then, as in the 2008 financial crisis, short-term lending would dry up causing business to slow, creating a run on money market funds and panic in the stock market – as the recent meltdown demonstrated.

And this time the ability of government to stem the crisis is different. Last time Congress and the Fed stepped in with massive stimulus and injections of liquidity to stop the free fall in markets. Now such intervention on the scale required could actually be seen as trying to extinguish a fire with gasoline. The intervention would be viewed as compounding the inflation problem with a new flood of dollars pushing inflation up further. The recent run up of gold prices shows just how skittish many investors are about this possible scenario.

If Congress didn’t step in immediately with Draconian reforms to halt the downward spiral, the doomsday predictions of depression by the pundits could materialize – not because the debt limit was not raised, but because it was, but without deep fiscal reform.

http://www.newjerseynewsroom.com/economy/...easury-default-apocalypse

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Anti Lemming:

Das Theater um die Schuldenobergrenze

3
20.05.11 15:02
ist orchestriert, um Goldman in seinem "der Dollar wird wertlos" Gesülze zu stützen. Am Ende gibt es die Schuldenerweiterung trotzdem. Diese kann jedoch den allg. Asset-Crash wegen Dollar-CT-Rückabwicklung nicht verhindern. Am Ende der Baisse stehen Dollar und US-Staatsanleihen wieder so hoch wie 2008. Bei 1,20 deckt Goldman seine Euro-Shorts wieder ein.

Danach kommt Geithners Nachfolger mit einem neuen 5-Trillionen Programm, und das "Dollar wird wertlos" Spiel beginnt von vorn.
Antworten
Marlboromann:

@AL Man bedenke wer die US-Schatzbriefe hält?

4
20.05.11 15:24

Ich glaube nicht das die Mehrheit der Länder in der Welt ein Interesse daran haben wertlose US-Schuldscheine in den Depots liegen zu haben.


Ist Jemand anderer Meinung? Russische ultrakommunisitische Meinungen ausgeschlossen!


Der USA Bären-Thread 10579373
Antworten
Anti Lemming:

Aeropostale - von der Luftpost zur Luftnummer

2
20.05.11 15:51
www.marketwatch.com/story/...ostale-profit-falls-64-2011-05-19
(Verkleinert auf 95%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 405046
Antworten
Anti Lemming:

Adler-Geflügel

 
20.05.11 15:53
(Verkleinert auf 96%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 405047
Antworten
Anti Lemming:

...an Öl-Dressing

3
20.05.11 15:56
(Verkleinert auf 87%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 405048
Antworten
ivan73:

Die Luft ist raus

3
20.05.11 15:58
aus Dax und Co. Highs werden gleich wieder abverkauft.
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