Grundsätzlich warten wir auf die weiteren Auszahlungen beim Wasserfall.
Dies ist aber nur möglich, wenn diese Disputed Claims Reserve (DCR) von insgesamt 67Mio$ zumindest teilweise frei wird... aus den möglichen Steuerrückerstattungen und den Barmitteln kann zumindest keine weitere Auszahlung stattfinden.
Die DCR kann wiederum nur frei werden, wenn die Angestelltenclaims, für die diese Reserve hauptsächlich gehalten wird, soweit gerichtlich beurteilt werden, dass dann nur noch ein Minimum an Reserve notwendig wäre.
Durch den Vorstoß des WMILTs, die Auszahlung an die vorrangigen Gläubiger (gesamte Tranche 4) solle doch jetzt endlich gestattet werden, wurde das Angestelltenthema schon in den November 2018 vorgezogen (ursprünglich war da bis März 2019 geplant). Dabei urteilte die Richterin mündlich, dass sie den Angestellten kein Geld geben würde.
Trotzdem bekamen die Angestellten Zeit bis in den Dezember, um weitere Dokumente zu sichten und bei der FDIC vorstellig zu werden... obwohl von dieser Seite auch schon klar war, dass es da kein Geld über diese "Goldenen Fallschirm-Regel" geben wird.
Also wieso kämpfen die Angestellten so verbissen weiter?
Auf der einen Seite sind unter diesen Angestellten ehemalige Führungskräfte der WMI. Und die wissen mit Sicherheit, wieso es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn es vom Konkursgericht und durch die "Goldenen Fallschirm-Regel" kein Geld geben wird!
Natürlich wird spekuliert, dass sie durchhalten müssen, wenn sie von den möglichen WMI-Alt-Werten profitieren wollen.
Dann steht aber noch das Change-in-Control Ereignis (CiC) im Raum. Dabei geht es um den endgültigen Übergang der WMB zu JPM. Und dieser Übergang kann nur von der FDIC abgeschlossen werden, wenn die WMB-Bonds der Klasse 17 (in Tranche 5) erledigt werden. Die können aber nur erledigt werden, wenn die Tranche 4 vorher erledigt wurde. Das ist Abwicklungsgesetz, nachdem sich der Wasserfall richten muss.
Die Auszahlung der Tranche 4 hängt, wie oben beschrieben, an dem Freiwerden der DCR, die nur frei werden kann, wenn die Angestelltenangelegenheiten dies zulassen. Die Angestelltenclaims sind Klasse 18 (Tranche 5) und dürfen gemäß der Reihenfolge im Wasserfall nicht vor der Tranche 4 bezahlt werden.
Jetzt kann es allerdings sein, dass durch das CiC auch die Angestellten in den Verantwortungsbereich der FDIC kommen, da sie ja sowieso nichts aus dem Wasserfall bekommen werden (laut mündlichem Urteil der Richterin). Damit wären die Angestellten eigentlich schon aus dem Wasserfall raus, wodurch die DCR zumindest teilweise frei werden könnte... theoretisch.
Ob das endlich geschehen wird, könnte sich bald zeigen, weil die Angestellten jetzt ihr aktuelles Anliegen öffentlich gemacht haben. Aus deren letzten Dokumenten geht hervor, dass sie darauf bestehen, dass ihre Ansprüche vom Gericht nicht verworfen werden, weil die FDIC diesen Ansprüchen generell nicht widersprochen habe.
Durch deren Dokumentation wurde auch ersichtlich, welche Höhe die Forderungen der Angestellten aktuell hat (
www.kccllc.net/wamu/document/0812229190104000000000005 ) Und zwar sind es
13,85 Mio$ gemäß der Order 502(b)(7), die die Ansprüche auf max. ein Jahresgehalt begrenzt.
Jetzt steht noch die Reaktion vom WMILT aus, durch die evtl. das Gericht die Freigabe der DCR auch schriftlich veranlassen könnte.
Zumindest ist schon einmal klar geworden, in welche Richtung sich die Angestellten bewegen und welche Summen noch im Spiel sind. Und wenn die 13,8 Mio.$ in der DCR verbleiben würden, könnte genug Reservegeld freigegeben werden (ca. 53Mio), um die Tranche 4 sofort fertig auszuzahlen.
Dann käme endlich der Prozess zu den WMB-Bonds und das CiC in Schwung... je nachdem, wie das alles genau gehandhabt wird.
Dann wäre aber auch der Weg frei, die Tranche 5 fertig zu verhandeln und auch den WMI-Capital Trust 2001 zu "eliminieren". Auf diese Handhabung sind wir ja auch gespannt, denn das kann den Weg zu weiteren Trusts zeigen, deren Werte sich für uns über die Jahre summiert haben.
Aber eines nach dem anderen...
union
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