
members.aol.com/HenrySmits/Logo.jpg" style="max-width:560px" >
Firmenchronik
members.aol.com/HenrySmits/Carrera2.jpg" style="max-width:560px" >
1920
Gründung der Firma Josef Neuhierl Fürth (JNF) durch Josef Neuhierl. Firmenstandort ist die Waldstrasse 80 in Fürth bei Nürnberg. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung hochwertiger Blechspielwaren
1942
Einstellung der Spielzeugproduktion im Zuge der Zwangswirtschaft. Alle kriegswichtigen Materialien dürfen nur noch zu militärischen Zwecken verwendet werden
1945
Nach Kriegsende Beschlagnahme der noch intakten Gerätschaften durch die amerikanischen Besatzer
1947
Wiederaufnahme der Produktion in einer Baracke, die in den folgenden Jahren mit einigen Nebengebäuden als Produktionsstätte diente
1956
Fertigstellung der neuen Firmengebäude an der Waldstrasse 36

members.aol.com/HenrySmits/Carrera1.jpg" style="max-width:560px" >
1957
Tod des Firmengründers Josef Neuhierl. Fortan wird das Unternehmen von dessen Sohn, dem promovierten Chemiker Hermann Neuhierl, und dessen Mutter Frieda geführt
1960
Vorstellung der ersten Kunststoffprodukte des Hauses JNF. Unter dem Label STRUXY werden zerlegbare Fahrzeuge im Baukastenprinzip angeboten
1963
Vorstellung der Autorennbahn CARRERA-SYSTEM im MaEstab 1:32. Dieses Spielzeug ist so erfolgreich, daß 1965 die STRUXY-Reihe aus dem Programm genommen wird, um Kapazitäten freizustellen
1966
Vorstellung des Rennbahnsystems 124, welches sich vor allem an die engagierten Hobbyfahrer wendet. 1967 kommt die neue Bahn in den Verkauf. Erst jetzt wird der kleine Maßstab als CARRERA 132 UNIVERSAL bezeichnet
1969
Vorstellung der CARRERA JET, einem dreidimensionalen Flugspiel für das Kinderzimmer. Nach kurzen Anfangserfolgen wird das System nach knapp zwei Jahren mangels Nachfrage eingestellt
1970
Vorstellung der CARRERA TRANSPO, einem LKW-Spielsystem auf den bekannten Universal-Schienen
1972
Der Firmenname wird in CARRERA SPIELWARENFABRIK NEUHIERL GmbH & Co. KG geändert. Im gleichen Jahr Produkteinführung der STRUCTO -Reihe: In den Folgejahren werden Fahrzeuge im Maßstab 1:24 bis 1:8 mit Friktionsantrieb, Kabelfernlenkung und Funkfernsteuerung angeboten, außerdem Schiffe und Flugzeuge
1975
Die Transpo LKW werden mit Dachschaltern versehen und in das Universal-Programm eingegliedert
1976
Die kleine Rennbahn CARRERA 160 wird eingeführt
1978
Carrera stellt die CARRERA SERVO Rennbahn vor, eine Autorennbahn, bei der die Wagen auf den Schienen die Spur wechseln können. Das System wird ab 1979 in den Maßstäben 1:60, 1:40 und 1:32 angeboten.
1979
Carrera erzielt mit über 75 Mio. DM den höchsten Umsatz in der Firmengeschichte
1980
Nur ein Jahr nach dem Rekordjahr muß Neuhierl erstmals aus betrieblichen Gründen Personal entlassen. Der hohe Anfangserfolg der Servo-Bahnen, war nicht von Dauer. Die für das Unternehmen überlebenswichtigen Nachkäufe blieben aus, da das System prinzipbedingt schnell langweilig wurde
1984
Einführung der technisch stark vereinfachten CARRERA Profi Rennbahn. Die Produktion der UNIVERSAL und der 124er Bahn wird eingestellt, Restbestände werden aber bis 1985 ausgeliefert
1985
Die Kapazitäten sind nur noch zu 1/3 ausgenutzt. Am 31.01.1985 beantragt Carrera Konkurs bei einer Verschuldung von 25 Mio. DM. Am 06.02.1985 nimmt sich Dr. Hermann Neuhierl gemeinsam mit seiner Mutter Frieda das Leben.
Neuer Inhaber wird Kurt Hesse, der die Firma in Carrera Century Toys umbenennt. Die Produkte werden unter dessen Regie weiter vereinfacht, Spielfiguren und fremdgefertigte Plüschtiere werden in das Programm aufgenommen
1989
Carrera bringt die alte 124er Bahn wieder auf den Markt, jetzt unter dem Label EXCLUSIV. Optisch und technisch fallen die neuen Produkte im Vergleich zu früheren Jahren deutlich ab. Im gleichen Jahr bringt Carrera die Billigbahn CAR-RACING auf den Markt, die den Namen Carrera sicher nicht verdient hat
1997
Immer wieder dringen Erfolgsmeldungen über die angeblich gelungene Sanierung in die Presse, die später wie eine Seifenblase platzen, als Carrera im Mai 1997 erneut verkauft wird und die desolate Finanzsituation an den Tag kommt. Die neuen Inhaber unter Führung des branchenerfahrenen Geschäftsführers Hubertus Maleika bemühen sich, verlorenes Terrain zurückzugewinnen, welches sie in den vergangenen Jahren vor allem an die neuen Konkurrenten FLY und NINCO verloren haben. Die ersten Produkte unter neuer Führung sind ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Vor wenigen Jahren wäre Carrera damit ganz vorn gewesen, heute läuft Carrera den Konkurrenten hinterher, die die Meßlatte vor allem in optischer Hinsicht sehr hoch gelegt haben. Carrera gelingt es derzeit nicht, daß zu vermutende hohe Marktpotential durch offensive Marktstrategien zu erschließen, obwohl der Name beim Endverbraucher nach wie vor "zieht" und einer der stärksten deutschen Markennamen überhaupt ist. Technische "Neuerungen", wie der bei der neuen Evolution Bahn eingeführte Reibradantrieb, sind eher als Gag denn als Fortschritt anzusehen. Schon in den sechziger Jahren hatten andere Firmen diese Versuche nicht ohne Grund eingestellt. Dennoch: Von der Produktseite her, scheint Carrera wieder auf dem richtigen Weg zu sein.
1998
Das alte Firmengebäude wird verlassen. Carrera zieht von Fürth nach Nürnberg. Die Produktion wird vollständig nach Fernost verlegt
1999
Die enorme Schuldenlast führt kurz vor der Nürnberger Spielwarenmesse zu einem erneuten Verkauf der Firma. Neuer Inhaber wird der Msterreicher Unternehmer Stadelbauer, der als Brancheninsider langjährige Beziehungen zu Carrera pflegt. Das Unternehmen firmiert jetzt unter der Bezeichnung STS RACING GmbH. Ob ihm gelingt, woran drei Unternehmer vor ihm scheiterten, bleibt abzuwarten, das Potential dazu hat er ohne Zweifel. Der Erfolg wird im wesentlichen davon abhängen, ob es Carrera endlich gelingt, den eigenen Markt und damit die Erwartungen der angesprochenen Konsumentengruppen zu verstehen und dieses Wissen in ansprechende Produkte umzusetzen. Dazu gehört, daß Carrera nicht nur Trends hinterherläuft, sondern als innovatives Unternehmen wieder die Richtung vorgibt. Denn eines ist klar: Hätte Carrera in den vergangenen Jahren nicht so schlechte Produkte geliefert, hätten die heute durchaus ernstzunehmenden Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance gehabt, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen.