"Immer noch sind viel zu viele Markteilnehmer viel zu optimistisch", erklärt Leuschel. "Die Anleger haben mehr Angst, die nächste Hausse zu verpassen, als vor dem Bärenmarkt", konstatiert Faber. Verantwortung tragen hierfür nach ihrer Meinung auch die Analysten der internationalen Investmentbanken, die für das Jahr 2002 bei den im S & P-500 zusammengefassten US-Aktien bereits wieder kräftige Gewinnsteigerungen erwarten. "Prognosen, wie die von Abby Joseph Cohen, die für die S & P-500-Unternehmen Gewinne von 61 Dollar erwartet, scheinen mir völlig unrealistisch", so Faber. Schließlich habe dieser Wert selbst im Rekordjahr 2000 nur bei 56 Dollar gelegen. Trotz der zurückliegenden Kurseinbrüche seien die meisten Aktien noch immer sehr hoch bewertet.
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Märkte nach der Vernichtung von rund 5000 Milliarden Dollar einfach wieder zur Tagesordnung übergehen werden", begründet Leuschel seine Skepsis. Ebenso wie Faber fürchtet er, dass die Realwirtschaft in den USA, aber auch in Europa, die Talsohle längst noch nicht erreicht hat. Fraglich sei vor allem, wie lange der private Konsum der Amerikaner, der bisher ein Abgleiten in die Rezession verhindert habe, noch als Stütze wirken könne. Zudem seien die Handlungsmöglichkeiten der US-Notenbank beschränkt: "Es ist nicht auszuschließen, dass Fed-Chef Alan Greenspan sein Pulver bereits zu früh verschossen hat. Auf wirklich schlechte Wirtschaftsdaten kann er dann nicht mehr reagieren."
... Drastische Kursverluste erwarten die Auguren angesichts dieses Szenarios vor allem bei den bisher noch relativ stabilen Standardwerten der Old Economy. Im Technologie- und Telekommunikationssektor dürfte nach ihrer Einschätzuung dagegen das Schlimmste überstanden sein. "Den finalen Ausverkauf haben wir allerdings selbst am Neuen Markt noch nicht gesehen", dämpft Leuschel überzogene Hoffnungen.
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Märkte nach der Vernichtung von rund 5000 Milliarden Dollar einfach wieder zur Tagesordnung übergehen werden", begründet Leuschel seine Skepsis. Ebenso wie Faber fürchtet er, dass die Realwirtschaft in den USA, aber auch in Europa, die Talsohle längst noch nicht erreicht hat. Fraglich sei vor allem, wie lange der private Konsum der Amerikaner, der bisher ein Abgleiten in die Rezession verhindert habe, noch als Stütze wirken könne. Zudem seien die Handlungsmöglichkeiten der US-Notenbank beschränkt: "Es ist nicht auszuschließen, dass Fed-Chef Alan Greenspan sein Pulver bereits zu früh verschossen hat. Auf wirklich schlechte Wirtschaftsdaten kann er dann nicht mehr reagieren."
... Drastische Kursverluste erwarten die Auguren angesichts dieses Szenarios vor allem bei den bisher noch relativ stabilen Standardwerten der Old Economy. Im Technologie- und Telekommunikationssektor dürfte nach ihrer Einschätzuung dagegen das Schlimmste überstanden sein. "Den finalen Ausverkauf haben wir allerdings selbst am Neuen Markt noch nicht gesehen", dämpft Leuschel überzogene Hoffnungen.