Zum Zeitpunkt der Analyse vom 11. Januar befand sich der Nikkei innerhalb des engen und steilen Aufwärtstrends, der das Marktgeschehen seit Oktober 2005 dominierte. Nach einem erneut erfolgreichen Test der unteren Begrenzungslinie des Aufwärtstrends konnte der Nikkei in der Folge zunächst zulegen, das bis dato gültige Jahreshoch aber nur noch um drei Punkte auf 16.490 Punkte verbessern. Im Anschluss setzte eine scharfe (Abwärts-) Gegenbewegung ein, die zur Auflösung des oben genannten steilen Aufwärtstrend-Szenarios führte. Die Abwärtsbewegung hat gestern an der Unterstützung bei 15.131 Punkten ihr (vorläufiges?) Ende gefunden. Das technische Umfeld hat sich erheblich abgeschwächt. Aus mittelfristiger Sicht liegen nur noch moderat positive Impulse vor. Die Trendindikatoren MACD und Momentum haben den rasanten Abbau des Überhangs an Aufwärtspotenzial und ?dynamik betrieben. Während der MACD sich im positiven der Nullachse annähert, deutet das Momentum knapp oberhalb der Nulllinie einen Dreh nach oben an. Bei den kürzerfristigen Overbought/Oversold Indikatoren überwiegen (noch?) die negativen Impulse. Schließlich scheinen RSI und Stochastiks aktuell zur Seite bzw. nach oben hin abzudrehen, so dass die Abwärts-Bewegungsdynamik aus dem Markt genommen werden könnte. Bestätigt ist dies aber bislang keinesfalls. Die Volatilität liegt bei 269,41 (227,87) Punkten, was einer stark angestiegenen statistisch max. Tagesrange von 1,72 (1,40) % entspricht.
"Scharfe Korrektur zu Ende?" Auf Sicht der kommenden fünf Handelstage erwarten wir auf Grund des sich oberhalb der Nullachse stabilisierenden Momentums sowie des Abdrehens der Overbought/Oversold Indikatoren zur Seite bzw. nach oben eine Stabilisierung des Nikkei oberhalb der Unterstützung bei 15.131 Punkten. Zwar steht die Stabilisierung noch auf wackligen Beinen und ist noch keineswegs bestätigt. Die Tatsache, dass die Unterstützung bei 15.131 Punkten in einem ersten Test gehalten hat, gibt jedoch Anlass zur Hoffnung. Ob der Nikkei wieder zügig an den neuen Widerstand bei 16.475 Punkten heran laufen kann, steht auf einem anderen Blatt und muss bezweifelt werden. Alles entscheidend wird sein, dass das Trendumfeld keinen Überhang an Abwärtspotenzial und ?dynamik auf- und ausbaut. Anders als das Momentum fällt der MACD nämlich noch. Sollten also vom Trendumfeld bald negative Impulse kommen, wird die Unterstützung bei 15.131 Punkten nicht halten, womit sich das Rückschlagspotenzial auf zunächst 14.449 Punkte erhöht. Die stark angestiegene Volatilität ist u.a. Ausdruck der momentanen Unsicherheit. Neben der Unterstützung bei 15.131 Punkten könnte auch der 38-Tage Linie bei aktuell 15.664 Punkten Bedeutung zukommen. Bislang konnte ein Durchbruch abgewendet werden. Eine Orientierung an dieser zur Seite hin abdrehenden gleitenden Durchschnittslinie und damit eine behauptete Tendenz ist das von uns zur Zeit favorisierte Szenario. Es wird allerdings obsolet, wenn die Unterstützung bei 15.131 Punkte fällt. Dann würde es weiter abwärts gehen mit Kursziel 14.449 Punkte.
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Boxenbauer 
