DAX: Riesige Kopf-Schulter-Formation? !!!

http://www.buero-dr-schulz.de/indexanalysen/daxlangfrx.gif



In 1997 beginnend wurde bis Mitte 1998 (Juli bei 6224 Punkten) der erste Teil der linken Schulter gebildet. Im Oktober des Jahres wurde die Schulter abgeschlossen, mit Indexständen von 3822 Punkten. Diese Marke kann man als ersten Punkt einer Nackenlinie ansehen.

Nachfolgend setzte in 1999 die Auwärtsbewegung wieder ein, die sich auch bis zum März 2ooo eindrucksvoll fortsetzte. Diese Bewegung kann als erster Teil des Kopfes angesehen werden, mit einem Hochpunkt von 8136 DaxPunkten. Der zweite Teil des Kopfes bildete sich nun bis zum September des Jahres 2oo1. Als Folge der Terroranschläge wurde ein Tief ausgebildet, dass sich bei 3539 Punkten befindet. Dieses Tief markiert den zweiten Punkt der Nackenlinie.

Ausgehend vom zweiten Punkt der Nackenlinie bildete sich in 2oo1 bis März 2oo2 der Hochpunkt der zweiten Schulter bei 5467 Punkten. Was dann folgte, könnte man als den schnellen Abfall oder zweiten Teil der zweiten Schulter beschreiben, der unter die Nackenlinie ging. (Tief bei 3235 August 2oo2)

Auch ein Pullback zurück an die Nackenlinie haben wir anschließend gesehen. Der Dax stieg noch einmal bis 3930 Punkten. Dann war offensichtlich Schluss.

Jetzt scheint das einzusetzten, wofür eine KSK-Formation gut ist, sie ändert den Trend. Wenn man diesem in diesem Kursverlauf eine solche Formation sehen möchte, würde das bedeuten, dass es auch die nächsten 5 Jahre nicht signifikant nach oben geht und wir uns bei unter 2ooo Punkten wiederfinden dürften(!!!).


Was spricht für eine Kopf-Schulter-Formation:

- Es sind eindeutig zwei Schultern und ein Kopf indentifizierbar.
- Man befürchtet ein Double-Dip-Rezession.
- Drohender Irak-Krieg
- Der Anstieg der letzten ca. 15 Jahre verlief fast vollständig ohne Korrekturen und war vollkommen übertrieben!
- Die USA zeigt, dass es den Wirtschaftsboom der 9oer Jahre nicht gegeben und alles zum größten Teil erfunden war.
- Der langfristige Aufwärtstrend seit 1882 wurde signifikant gebrochen
- Vergleichbare Situation wie 1929 rechtfertigt vergleichbare Kursverläufe.
- Die USA befindet sich wieder einem Rekordniveau, was die Verschuldung angeht, das kann auch ein Krieg gegen den Irak nicht ändern.


Was spricht gegen eine Kopf-Schulter-Formation

- Die beiden Schultern sind nicht gleich hoch (1. 6224 - 2. 5467)
- Die Nackenlinie ist in Zeitrichtung nicht aufwärtsgerichtet (NackenPunkte: 1. 3822 - 2. 3539) und widerspricht somit der klassischen Formation. Man könnte allerdings die im Bild eingezeichnete Unterstützung bei ca. 4ooo Punkten als alternative Nackenlinie annehmen.
- Vorangegangene Depressionen oder Rezessionen gingen meist mit kürzeren Baisse-Zeiten einher.
- Der Verfall der letzten Monate war einfach übertrieben, es könnte eine Korrektur bevorstehen.


Zusammenfassung:
Wenn ich mir meine Argumente so anschaue und meine Chartanalyse zur Hand nehme, wird mir ganz bang. Ich konnte viel mehr Argumente dafür aufführen, dass die Abwärtsbewegung fortgesetzt wird. Das macht mir ehrlich gesagt selbst ein wenig Angst! Aber wenn der Markt, der ja wie wir alle wissen, selbstreinigend ist, eben nun mal eine solch ausgiebige Reinigung benötigt, werden auch wir es nicht aufhalten können.


Eure Meinung ist gefragt. Wie seht ihr die Problemmatik? Glaubt ihr an die KSK-Formation, oder sagt ihr, es ist alles Humbug und morgen geht es wieder auf über 4ooo?




patzi

wenn's nach meinem Gefühl geht, wird mir auch ganz bang.

Grüße von
           

http://www.ariva.de/board/133887/....m?a=&search_id=&search_full=&196


patzi

Klassische Charties glauben dran. Und du kannst es auch schon in einigen älteren Threads nachlesen. Z.B. Stichwort "Schweinebörse"...

Vergessen hast du z.B. immer noch hohe KGVs, SKS auch bei NDX und SPX.....

Grüße
ecki

die deutschen, inländischen Argumente vergessen.
Sonst sehe ich das so wie Du,
auch parallel zur Chartanalyse.

Viele Grüsse
m.

finde Deinen Beitrag sehr gut und sehe das ganze ähnlich wie
du.
Habe vor einiger Zeit auf www.bialuch.de/ einen Artikel zum Kontratieff Zyklus gelesen.

Gehe davon aus, dass die Märkte erst anfangen zu korrigieren, denn schaut man sich den Aufwärtstrend in den `90igern an, dann Frage ich mich wo denn da die technische Korrektur (nach unten) ist. Gehe davon aus dass es erst der Anfang einer grossen Korrektur sein wird und die wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten liefern
ausreichend "Futter" dafür. Langfristige Charts zeigen dies ganz deutlich !

Grüsse kotzolt

sie funktioniert nur, wenn nicht alle daran glauben, weil sonst keiner etwas machen würde. Im Umkehrschluß heißt es dann wohl, daß es meistens anders kommt, als man es von charttechnischen Gesichtspunkten erwartet hätte (das nennt man dann wohl Fehlsignale).

Gruß
Emu

P.S.: übrigens bin ich der Meinung, daß eine Chartanalyse beim Dax für´n A...h ist, weil wir am Dow kleben, wie die Fliegen an der Sche..e. Damit kann man selbige höchstens für den Dow anstellen und wir folgen dem dann hörig wie immer ;-) !

Man kann schon für den Dax eine eigene Analyse austellen, den im Endeffekt sind doch eh alle an die gleichen Weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen gebunden, oder?

Ich finde, dass es deshalb Sinn macht, eine seperate Analyse für den Dax anzustellen, weil ich glaube, in Deutschland wurde nicht ganz so viel gemauschelt, was Bilanzen und Wirtschaftswachstum angeht. Deswegen besteht in USA ein größeres Korrekturpotenzial.


patzi

www.wallstreet-online.de/market/charts/...=4579,10&1032357785" style="max-width:560px" >
behaupten, das das alles gleich läuft. Immer mal wieder hohe Korrelation ja, mehr aber auch nicht.

Zeithorizont von 30 bis 50 JAHREN.

Dazu:

Kondratieff läßt grüssen!

Kennen sie Herrn Kondratieff? Vielleicht haben sie schon einmal von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler in einem anderen Zusammenhang gehört?

Vor vielen Jahren hat er schon damals eine bemerkenswerte Theorie aufgestellt. Er fand heraus, daß bahnbrechende Innovationen ganze Wirtschaftsabläufe und gesellschaftliche Strukturen grundlegend verändert haben. Erstaunlicherweise wiederholen sich diese Zyklen in einem Zeitabstand von ca. 30 bis 50 Jahren. Die Abstände zwischen den Zyklen scheinen jedoch immer kürzer zu werden. Man denke nur an die rasante Entwicklung in der Computerbranche in unserem letzten Jahrzehnt.

Nach seiner Theorie begann der 1. Kondratieff Zyklus um 1800 mit Erfindung der Dampfmaschine und Nutzung der Baumwolle. Die Bekleidungsindustrie nahm ihren Anfang.

Die Entwicklung der Eisenbahn und die fortschreitende Stahlproduktion war der Startschuss für den 2. Zyklus. Durch das neue Transportmittel konnten jetzt weit entfernte Regionen erschlossen werden. Der Handel nahm einen enormen Aufschwung. Wer damals frühzeitig in diese Schlüsselindustrien investierte, konnte viel Geld verdienen. Fehleinschätzungen führten allerdings zu fatalen Verlusten.
www.value-stocks.de/Willkommen_/...tieff/body_kondratieff.html

weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehe ich auch so, aber habe ich in all den Jahren kaum einen Tag erlebt, an dem der Dax ein wirkliches Eigenleben geführt hatte. Selbst an den Feiertagen wurde spätestens am nächsten Morgen eine Korrektur auf den Vortagesstand vorgenommen und auf die Eröffnung gewartet.
Der Trend wird nun mal von den Amis vorgegeben und es kümmert sich keiner um die realwirtschaftlichen Verhältnisse im eigenen Land.

Bsp.: Warum kümmert es eigentlich niemanden, wenn bei uns Arbeitslosenzahlen gemeldet werden ? In Amerika ist das immer ein big event und alles wartet auf die Zahlen (Erstanträge; Antragsbewilligungen usw.), woraufhin die Kurse in die eine oder andere Richtung kippen.
Bei uns ? Na ja, es wird zur Kenntnis genommen, aber hat kaum Einfluß und das, obwohl Dt. nur zu einem kleinen Teil vom Konsum der Amerikaner abhängt (ich habe keine genauen Zahlen, aber irgendwo habe ich mal gelesen, daß der Export in die USA doch verschwindend gering im Vergleich zum Absatz in der EU ist).

Man kann unsere beiden Wirtschaften also eigentlich nicht 1 zu 1 vergleichen. Und trotzdem hängen wir an der finanzwirtschaftlichen Metropole Amerika von Beginn an.

Von daher bleibe ich bei meiner Meinung für den Dax: geht´s dem Dow gut, geht´s auch dem Dax besser. Wird dem Dow schlecht, müssen wir uns übergeben - aus Ehrfurcht wagrscheinlich ;-)

Gruß
Emu

Für Deutschland Jahr 2000)

BIP (2000)............          2.036.000 Mio Euro

Exporte                              596.853 Mio €
Exportquote(2000) ..........           29,3%


Davon (Anteil an der Exportquote):

in andere EU-Staaten: .....       337.394 Mi0 € (=56,53% der Exporte)

in die USA ...............            61.228 Mio € (=10,26% der Exporte,

aber
nur 3% unserer volkswirtschaftlichen Gesamtleistung)
                                                                   

das zuvor gesagte, daß der Anteil relativ gering ist!

Habe ich eben schon wo anders geschrieben, ich erwarte kurzfristig einen Pullback bis an die 33oo oder auch leicht drüber.

Aber die mittelfristigen Einschätzungen sind einfach zu gut, übertrag das mal auf die Kaufsituation. D.h. dass viele ihr Geld noch liegen haben und einfach abwarten und wenn die Kurzfristigen mal wieder kaufen ist kein Geld mehr da in Händen der Käufer, weil die Mittelfristigen schon drin sind. Wir werden sehen, was kommt


patzi

Hätte nicht gedacht das nach dem eindecken der shorties heute wieder runtergeht, aber gerade das verstärkt meine Ansicht das es morgen unter 3100 geht, wenns schlimm kommt sogar nah an 3000, aber erst dann wieder rauf.
Das sieht nicht gut aus.

Wenn man sich mal die Mühe macht, dass Kursziel aus dieser Kopf-Schulter-Formation zu berechnen, gelangt man auf einen DaxStand von knapp unter(!) 2ooo Punkten:

Höchststand:     8136 Punkte
Nackenlinie: ca. 3811 Punkte

Das macht einen Kursverlust von sage und schreibe 53,15% allein vom Kopf bis zur Nackenlinie. Die Charttechnik sagt nun, dass dieser Verlust vom Bruch der Nackenlinie ausgehend, noch einmal hinzunehmen ist. Das würde bedeuten, dass wir bei ca. 18oo Punkten im Dax ankommen müssten, um die Kopf-Schulter-Formation aufzulösen. Dabei gibt es allerdings eine Zusatzregel. Diese besagt, dass wenn im Zielbereich signifikante Unterstützungen liegen, die bei um die 2ooo zweifelsohne vorhanden ist, das Kursziel dieser Formation dementsprechend angepasst werden kann.

Wir können also nur beten, dass dies keine S-K-S-Formation im klassischen Sinne ist. Aber selbst wenn! Wer seit dem Jahr 2ooo dabei ist und bis jetzt noch nicht nach Hause gegangen ist, kann sicherlich auch noch die letzten 5oo bis 7oo Punkte aussitzen?! Die Zeit danach ist ungewiss. Sicher ist nur, dass wir nicht genauso schnell wieder die 8ooo angreifen werden, wie wir sie verlassen haben!

Also Kopf-Schulter oder nicht, das Schlimmste ist vorbei. Bei um die 2ooo ist endgültig Schluss. Dann hat der Dax noch 25% seines einztigen Höchstwertes. Eine gute Grundlage für die kommenden Jahre, wie ich finde, um an den Kursentwicklungen der kommenden Jahren oder gar Dekaden entsprechend positiv zu partizipieren.

Ich halte es aber wie viele hier (ganz schlechtes Zeichen! :-() für warscheinlich, dass zuvor eine Winterrally einsetzt, die uns bis mindestens ca. 33oo Punkte treiben lässt. Das sind immerhin 22%. Setzt man den Maßstab der letzten Winterrally an, die Ereignisse sind ähnlich, kann man ein Kursziel von von 395o Punkten in Betracht ziehen. Es gibt nur sein oder nicht sein, Winterrally oder nicht?! Entweder durchrauschen auf die 2ooo oder 22-5o% Kurssteigerung. Mittelfristig natürlich nur. Wie es danach weitergeht vermag ich nicht einzuschätzen!


patzi

egal was da der chart sagt, und egal was man sich da zusammen reimen kann. das deutet doch niemals drauf hin, das wir jetzt unter 1000 punkte fallen?? nönö! man muss auch mal die assets sehen über die firmen verfügen. und damit meine ich richtige werte, immoblien, fahrzeuge, kraftwerke, etc. etc. die sind per morgen nicht einfach wertlos. wenn ich volkswagen für 100 mio kaufen kann, dann her damit. finde garantiert genügen  co. investoren (99 würden reichen), die den deal mit mir zusammen machen.
daher kann der chart sagen was er will, die werte fallen nicht auf, bzw. nahe null. geld ist ja auch weiterhin vorhanden. gibt genügend reiche. die könnten dann mal eben alle AG´s in deutschland ganz billig aufkaufen. da glaub ich irgendwie nicht dran. der bundeshaushalt müsste so bei ca. 600 mrd. pro jahr liegen. davon könnten die inzwischen fast den ganzen dax kaufen.

volvic

Habe oben geschrieben, dass wir uns bei 2ooo wiederfinden und das sind vom aktuellen Niveau aus "nur" 2o% Verlust. Was ist denn das, wenn wir uns den letzten Monat anschauen?!

patzi

Habe ja weiter oben den Dax mal mittelfristig analysiert. Damals habe ich zwei Szenarien vorgestellt. Ich hielt das Szenario für warscheinlicher, was nun eingetreten ist. Damit muss ich mich an meinen eigenen Aussagen messen lassen. 33oo Punkte minimun, noch diesen Herbst und Winter. Wer weiß, wie weit es hinauf geht, die Daynamik ist enorm!

patzi

ich hab mein Versprechen gehalten! Meine Analyse ist absolut intakt. Es kommt noch viel besser, ich habe das entstandene Szenarion in das andere mit eingebaut. Die Erholung ist als Zwischenstopp, als Pullback an die Nackenlinie anzusehen, damit sind die 2ooo immer noch ohne Probleme möglich.

Gestärkt von Stox' Prognose möchte ich die 2ooo für weiterhin möglich und erfüllbar anerkennen. Ich möchte sie keinesfalls beschreihen, aber noch weniger möchte ich sie ausschließen.

Dieser Chart (untere) bestätigt dies eindrucksvoll!

patzi