11.03.03 23:29
DAX Positions-Trading: Update 12.03.03
Kurzfristige Betrachtung:
Die aktuelle Handelswoche wurde mit deutlichen Kursabschlägen eröffnet. Am Montag verlor der Deutsche Aktienindex ca. 4,2%, am Dienstag waren es nocheinmal rund 1%. Damit liegen zum aktuellen Zeitpunkt sechs negative Handelstage in Folge vor. Diese Tatsache alleine sagt noch nichts darüber aus, wie wahrscheinlich eine technische Gegenreaktion ist. Es ist aber zumindest zu beobachten, dass es seit Beginn des Jahres 2000 (Beginn der Untersuchung) keine sieben negativen Handelstage in Folge gegeben hat. Zur Relativierung der aktuellen Situation muss man allerdings sagen, dass sich bei zwei von den sechs negativen Tagen ein Doji-Muster im Chart gebildet hat. Diese Tage sind von der Interpretation her im Prinzip als "unverändert im Vergleich zum Vortag" zu werten.
Es stellt sich somit nun die Frage, ob es bereits jetzt irgendwelche Anzeichen gibt, die auf eine technische Gegenreaktion deuten.
Fakt ist, dass der DAX seit sechs Handelstagen tiefere Highs und Lows generiert. Der tertiäre Abwärtstrend ist also absolut intakt. Ansätze von technischen Gegenreaktionen sind bisher nicht zu erkennen.
Am Dienstag hat sich im Chart ein längerer unterer Schatten gebildet. Diese Tatsache deutet normalerweise auf Nachfrageüberhänge hin. Verlassen sollte man sich auf diese Interpretation aus folgenden Gründen allerdings nicht:
Der DAX befindet sich in einer unterstützungsfreien Zone. Reale Unterstützungen dürften hier nicht mehr vorhanden sein.
Angemerkt werden soll aber noch, dass die Zone von 2250 bis 2350 Indexpunkten Orientierungscharakter besitzt. Hier verlaufen die Highs der Jahre 93-95.
Innerhalb des aktuellen Abwärtsimpulses hat es mit den zwei Doji-Formationen ebenfalls Anzeichen für Nachfrageüberhänge gegeben. Die Formationen wurden aber auch nach unten aufgelöst.
img.wallstreet-online.de/news/010/60/58" style="max-width:560px" >
Wie ist im aktuellen Umfeld die Markttechnik zu interpretieren?
Nach einer Stabilisierung auf hohem Niveau beginnt nun auch der ADX wieder deutlicher zu steigen und signalisiert damit eine steigenden Stabilität des Abwärtstrends. Es ist somit anzunehmen, dass sich potenzielle Gegenreaktionen in Grenzen halten werden.
Der etwas trägere Trendfolger MACD beginnt langsam zu fallen, wobei er seine Triggerlinie bereits nach unten durchbrochen hat. Der MACD für sich betrachtet, gibt allerdings keine Entscheidungshilfe. Interessant ist nun die Interpretation des Oszillators slow stoch. In den Medien ist zunehmend von einer überverkauften Situation die Rede. Dies suggeriert bspw. auch die Feststellung, dass der DAX bereits sechs Tage in Folge gefallen ist. Doch Vorsicht: Der Index befindet sich in einem Trend. In Trendphasen sollten die Signale von Oszillatoren nicht lehrbuchmäßig übernommen werden. Es ist durchaus möglich, dass sich der slow stoch noch weitere Tage in seiner unteren Extremzone aufhällt. Allerdings, und das ist sicher, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs in eine technische Gegenreaktion übergehen wird, mit jedem weiteren Verlusttag an.
Alles in allem ist die Indikatorenlage nun wie folgt zu interpretieren: Positions-Trader sollten es vermeiden auf eine Gegenreaktion zu spekulieren. Diese wird zwar kommen (slow stoch), aber wahrscheinlich auch schnell zu Ende gehen, da der Trend stabil ist (ADX). Vielmehr sollten solche Gegenreaktion zum Auf-/Ausbau von Short-Positionen genutzt werden.
img.wallstreet-online.de/news/010/60/59" style="max-width:560px" >
Positionierungen:
Die bestehende Short-Position, welche am 04.03.03 bei 2535 Punkten eingegangen wurde, befindet sich weiterhin im Markt. (vgl. ) Aktuell ist somit ein Gewinn von 230 Punkten angelaufen. Diesen Gewinn gilt es weiter abzusichern. Da die Chancen auf eine Gegenreaktion steigen, wird der bestehende Stopploss weiter abgesenkt und engmaschiger angepasst.
Konkret: Der Stopp wird vom Freitags-High (2467) auf das Dienstags-High bzw. leicht darüber abgesenkt (2355). Ein Gewinn von 180 Indexpunkten oder rund 7,1% sollte also sicher sein. Sollte dieser Stopp am Mittwoch nicht ausgelöst werden, so wird er weiter auf das Mittwochs-High abgesenkt.
FAZIT:
Durch den endgültigen Bruch der ehemaligen Unterstützungszone hat der DAX an Abwärtsmomentum gewonnen. Auf Daily-Basis sind bisher keine Anzeichen einer technischen Gegenreaktion erkennbar. Somit befindet sich der Index weiterhin in einem intakten Abwärtstrend.
A.Vester Autor: Andreas Vester, 23:29 11.03.03
DAX Positions-Trading: Update 12.03.03
Kurzfristige Betrachtung:
Die aktuelle Handelswoche wurde mit deutlichen Kursabschlägen eröffnet. Am Montag verlor der Deutsche Aktienindex ca. 4,2%, am Dienstag waren es nocheinmal rund 1%. Damit liegen zum aktuellen Zeitpunkt sechs negative Handelstage in Folge vor. Diese Tatsache alleine sagt noch nichts darüber aus, wie wahrscheinlich eine technische Gegenreaktion ist. Es ist aber zumindest zu beobachten, dass es seit Beginn des Jahres 2000 (Beginn der Untersuchung) keine sieben negativen Handelstage in Folge gegeben hat. Zur Relativierung der aktuellen Situation muss man allerdings sagen, dass sich bei zwei von den sechs negativen Tagen ein Doji-Muster im Chart gebildet hat. Diese Tage sind von der Interpretation her im Prinzip als "unverändert im Vergleich zum Vortag" zu werten.
Es stellt sich somit nun die Frage, ob es bereits jetzt irgendwelche Anzeichen gibt, die auf eine technische Gegenreaktion deuten.
Fakt ist, dass der DAX seit sechs Handelstagen tiefere Highs und Lows generiert. Der tertiäre Abwärtstrend ist also absolut intakt. Ansätze von technischen Gegenreaktionen sind bisher nicht zu erkennen.
Am Dienstag hat sich im Chart ein längerer unterer Schatten gebildet. Diese Tatsache deutet normalerweise auf Nachfrageüberhänge hin. Verlassen sollte man sich auf diese Interpretation aus folgenden Gründen allerdings nicht:
Der DAX befindet sich in einer unterstützungsfreien Zone. Reale Unterstützungen dürften hier nicht mehr vorhanden sein.
Angemerkt werden soll aber noch, dass die Zone von 2250 bis 2350 Indexpunkten Orientierungscharakter besitzt. Hier verlaufen die Highs der Jahre 93-95.
Innerhalb des aktuellen Abwärtsimpulses hat es mit den zwei Doji-Formationen ebenfalls Anzeichen für Nachfrageüberhänge gegeben. Die Formationen wurden aber auch nach unten aufgelöst.
img.wallstreet-online.de/news/010/60/58" style="max-width:560px" >
Wie ist im aktuellen Umfeld die Markttechnik zu interpretieren?
Nach einer Stabilisierung auf hohem Niveau beginnt nun auch der ADX wieder deutlicher zu steigen und signalisiert damit eine steigenden Stabilität des Abwärtstrends. Es ist somit anzunehmen, dass sich potenzielle Gegenreaktionen in Grenzen halten werden.
Der etwas trägere Trendfolger MACD beginnt langsam zu fallen, wobei er seine Triggerlinie bereits nach unten durchbrochen hat. Der MACD für sich betrachtet, gibt allerdings keine Entscheidungshilfe. Interessant ist nun die Interpretation des Oszillators slow stoch. In den Medien ist zunehmend von einer überverkauften Situation die Rede. Dies suggeriert bspw. auch die Feststellung, dass der DAX bereits sechs Tage in Folge gefallen ist. Doch Vorsicht: Der Index befindet sich in einem Trend. In Trendphasen sollten die Signale von Oszillatoren nicht lehrbuchmäßig übernommen werden. Es ist durchaus möglich, dass sich der slow stoch noch weitere Tage in seiner unteren Extremzone aufhällt. Allerdings, und das ist sicher, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs in eine technische Gegenreaktion übergehen wird, mit jedem weiteren Verlusttag an.
Alles in allem ist die Indikatorenlage nun wie folgt zu interpretieren: Positions-Trader sollten es vermeiden auf eine Gegenreaktion zu spekulieren. Diese wird zwar kommen (slow stoch), aber wahrscheinlich auch schnell zu Ende gehen, da der Trend stabil ist (ADX). Vielmehr sollten solche Gegenreaktion zum Auf-/Ausbau von Short-Positionen genutzt werden.
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Positionierungen:
Die bestehende Short-Position, welche am 04.03.03 bei 2535 Punkten eingegangen wurde, befindet sich weiterhin im Markt. (vgl. ) Aktuell ist somit ein Gewinn von 230 Punkten angelaufen. Diesen Gewinn gilt es weiter abzusichern. Da die Chancen auf eine Gegenreaktion steigen, wird der bestehende Stopploss weiter abgesenkt und engmaschiger angepasst.
Konkret: Der Stopp wird vom Freitags-High (2467) auf das Dienstags-High bzw. leicht darüber abgesenkt (2355). Ein Gewinn von 180 Indexpunkten oder rund 7,1% sollte also sicher sein. Sollte dieser Stopp am Mittwoch nicht ausgelöst werden, so wird er weiter auf das Mittwochs-High abgesenkt.
FAZIT:
Durch den endgültigen Bruch der ehemaligen Unterstützungszone hat der DAX an Abwärtsmomentum gewonnen. Auf Daily-Basis sind bisher keine Anzeichen einer technischen Gegenreaktion erkennbar. Somit befindet sich der Index weiterhin in einem intakten Abwärtstrend.
A.Vester Autor: Andreas Vester, 23:29 11.03.03