Die wesentlichen Fakten zum politischen System Deutschlands, demographische Daten zur Bevölkerung und Kennzahlen der Volkswirtschaft.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 gegründet.
Sie ist ein demokratisch-parlamentarischer Bundesstaat und gliedert sich seit 1990 in 16 Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
Politisches System: An der Spitze des Staates steht der Bundespräsident (zurzeit Johannes Rau). Regierungschef ist der Bundeskanzler, der vom Bundestag gewählt wird. An der Gesetzgebung wirken neben dem Bundestag auch die Bundesländer über den Bundesrat mit. Eine wichtige Rolle im System der Gewaltenteilung spielt zudem das Bundesverfassungsgericht, das als Hüter des Grundgesetzes gilt.
Gebiet: Deutschland hat ein Fläche von 357.022 Quadratkilometern und eine Küste von 3758 Kilometern Länge. Die Bundesrepublik grenzt an Dänemark, Polen, die Tschechische Republik, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Von der Nord- und Ostsee bis zu den Alpen im Süden gliedert sich die Bundesrepublik geografisch in das norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirgsschwelle, das südwestdeutsche Mittelgebirgsstufenland, das süddeutsche Alpenvorland und die bayerischen Alpen.
Hauptstadt: Berlin (3.385.410 Einwohner)
Größte Städte nach Berlin: Hamburg (1.715.328 Einwohner), München (1.206.098 Einwohner), Köln (961.836 Einwohner), Frankfurt a. M. (647.136 Einwohner)
Bevölkerung: 82,183 Millionen Einwohner, davon 91 Prozent Deutsche. Zur Bevölkerung Deutschlands zählen alle Einwohner, die mit ihrer Hauptwohnung in der Bundesrepublik Deutschland gemeldet sind, also auch alle hier gemeldeten Ausländer und Ausländerinnen.
Bevölkerungsdichte: Die Bundesrepublik Deutschland ist mit 230,2 Einwohnern pro Quadratkilometer ein dicht besiedeltes Land. Die Vergleichszahl für die Europäische Union liegt bei 116 Einwohner pro Quadratkilometer.
Bevölkerungswachstum: 0,12 Prozent
Ausländer in Deutschland (sueddeutsche.de )
Asylsuchende: Im Jahr 2000 beantragten in Deutschland insgesamt 78.564 Menschen Asyl. Davon kamen 27.353 aus Europa (u.a. Jugoslawien, Türkei), 9513 aus Afrika (u.a. Algerien, Kongo, Nigeria), 323 aus Amerika und Australien sowie 39.091 aus Asien (u.a. Irak, Afghanistan, Iran). Hinzu kamen 2.284 Staatenlose.
Religionen: Zwei Drittel aller Deutschen sind Christen (33,4 Prozent Katholiken, 33,4 Prozent Protestanten). Der Anteil der Muslime liegt bei 3,1 Prozent. Die restlichen rund 30 Prozent bekennen sich zu anderen Religionen oder sind bekenntnislos.
Beteiligung am Erwerbsleben: Im Jahr 2000 waren 36,6 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig. Das entspricht einer Beteiligungsquote am Erwerbsleben von 44,6 Prozent (männlich: 20,68 Millionen= 51,6 Prozent, weiblich: 15,92 Millionen = 37,8 Prozent).
Arbeitslosigkeit: Im Mai 2002 registrierte die Bundesanstalt für Arbeit 3,946 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Die entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,5 Prozent. Im Jahr 2001 waren durchschnittlich 3,85 Millionen Menschen ohne Arbeit gewesen.
Sozialhilfeempfänger: In Deutschland bekommen 2,69 Millionen Menschen Sozialhilfe (Stand: 2000).
Bruttoinlandsprodukt (in jew. Preisen): 2,064 Billionen Euro
Wirtschaftswachstum: Das Wirtschaftswachstum liegt bei 0,6 Prozent - der schwächste Wert seit der deutschen Einheit.
Volkseinkommen: Das so genannte Volkseinkommen liegt bei 1.527 Milliarden Euro. Es umfasst das Arbeitnehmerentgelt und die Unternehmens- und Vermögenseinkommen.
Hauptausfuhrländer: Wichtigste Zielländer der deutschen Exportwirtschaft sind Frankreich (11,5 Prozent), die USA (10,2 Prozent), Großbritannien (8,5 Prozent), Italien (7,5 Prozent) und die Niederlande (6,6 Prozent).
Bodenschätze: Deutschland verfügt über eine Vielzahl natürlicher Ressourcen. Dies sind die Steinkohlevorkommen des rheinisch-westfälischen Industriegebiets, des Aachener und des Saarreviers, Braunkohlenlager in der Rheinischen und in der Leipziger Bucht sowie in der Niederlausitz, Eisenerzvorkommen im Rheinischen Schiefergebirge, im Osten der Fränkischen Alb und im nördlichen Harzvorland, Erdöllager im Emsland sowie nördlich von Hannover und in Schleswig-Holstein, Erdgasvorkommen nordwestlich von Hannover, in Sachsen-Anhalt, im Oberrheinischen Tiefland und im Bayerischen Alpenvorland sowie Steinsalzlager in Niedersachsen und Bayern, Kalisalze in Niedersachsen, Hessen, Thüringen und in Südbaden.
Mitgliedschaften: Die Bundesrepublik Deutschland ist Mitglied in der EU, G-8, Nato, OECD, OSZE, UNO, WEU.
Alle Angaben – wenn nicht anders vermerkt – Stand 2001.