Dein Mitarbeiter mit dem 500 000 Reihenhaus und den 350 000 Immodarlehen kriegt aber ein wahrscheinlich unlösbares Problem, wenn die Zinsen steigen sollten. Und die monatliche Belastung, die mit 350 Euro weit unterhalb jeder Miete liegt, besteht zu 150 Euro aus monatlicher Zins, und ca. 200 Euro Tilgung (0,5 % Immozins). Damit braucht Dein Mitarbeiter ca. 150 Jahre, um die 350 000 abzustottern, ohne Tilgungsberücksichtigung. Mit Tilgung vielleicht die Hälfte, also 75 Jahre. Da das immer noch gefühlt zu hoch aussieht, bauen wir einen weiteren Korrekturfaktor von 0,5 ein, also 38 Jahre Restlaufzeit.
In der Zeit kommen wahrscheinlich 5 Perioden mit Hochzinsen. Was dann passiert, ist klar. Die ersten Immobilienbesitzer, die den steigenden Zinsen finanziell nicht folgen können, werden aus dem Markt geschüttelt, was die Insolvenzverkäufe steigen, und die Immopreise fallen läßt. Das wiederum würde die Hypothekendeckung niedriger werden lassen, und daher die Bankzinsen steigen lassen.
In so einem Fall gerät Dein Mitarbeiter in eine Spirale nach unten, es sei denn, Du erhöhst ihm das Gehalt, da Du ja derjenige warst, der ihm das Reihenhaus schmackhaft gemacht hat. Tust Du das nicht, muß Dein Mitarbeiter unter Wert verkaufen, und verliert gut Geld, oder er muß seine Frau auf den Strich schicken.
Du siehst, dass die konkurrenzlos niedrige Miete von 350 Euro/Monat in der eigene Immobilie Falltüren hat, die mit meßbarer Wahrscheinlichkeit aufgehen werden. Höhere Tilgung pro Monat als 200 Euro würde das Risiko eingrenzen. Was heißt, dass Immobilienkauf ohne Kohle meistens in der Pleite endet. Das ist nur was für Leute mit Geld, sonst Crash.
@Pit : was ist BSV in dem Zusammenhang ?
Dieses ganze Zeugs mit Forward Darlehen usw., das von den Banken ausgearbeitet worden ist, ist letzten Endes auch nur ein Mittel, um Geld in die Kassen der Banken zu spülen, die Zahlen und Konditionen sind dementsprechend ausgearbeitet. Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst, ohne Kohle nix los. Die Spekulationsgewinne, die derzeit mit Immos möglich sind, basieren auf dem Nullzins, plus 0,5 % Bankmarge, damit steht und fällt alles. Ist der weg, geht das große Zähneklappern los, bei Empfängern auf Privatbasis, wie in der Politik.
Bezahlt wird die derzeitige Immosause von denen, die was haben, also Bargeldeinlagen, Lebensversicherungen etc. Es ist Umverteilung, wobei die im Kommunismus ja von oben nach unten laufen soll, leider verteilt unser Kommunismus von Sparern zu Immobilienaspiranten, reichen und mittelarmen, nur die ganz Armen gehen Wasser saufen.