03.08.2001
D.Logistics falsche Bilanz ?
Prior Börse
Die Analysten der Prior Börse stellen die Frage in den Raum, ob D.Logistics (WKN 510150) einen falschen Quartalsbericht abgegeben hat.
Im ersten Quartal habe Vorstandschef Hübner einfach die Goodwill-Abschreibungen unter den Tisch fallen lassen. Eine Unternehmenssprecherin hätte auf Anfrage mitgeteilt, dass sich das Management dazu entschlossen habe, weil seinerzeit von einer Änderung der amerikanischen Bilanzierungsrichtlinien (US-GAAP) ausgegangen worden sei. Nun gelte die Regelung, wonach planmäßige Goodwill-Abschreibungen wegfallen, aber erst ab 2002.
D.Logistics habe nun höchstwahrscheinlich das Problem, im Halbjahresbericht die Abschreibungen nachzuholen. Der Gewinn dürfte infolgedessen unter die Räder kommen. Statt eines ausgewiesenen Gewinns von 6,85 Millionen Euro im ersten Vierteljahr dürften eigentlich nur vier Millionen Euro in der Bilanz stehen.
Womöglich würden die ehrgeizigen Prognosen, die Hübner in der Vergangenheit immer wieder bekräftigt hätte, wackeln. Wie man aus Unternehmenskreisen erfahren habe, würden sich im Gesamtjahr Abschreibungen in Höhe von elf Millionen Euro auftürmen. Dem Vernehmen nach seien in den Prognosen aber lediglich Firmenwertabschreibungen von 5,5 Millionen Euro berücksichtigt. Daher ergebe sich in 2001 eine Lücke von ca. 5,5 Millionen Euro. Seit Monaten würden sich zudem hartnäckige Gerüchte halten, wonach das Unternehmen Schwierigkeiten habe, seine vielen Übernahmen finanziell zu bewerkstelligen.
Beispielsweise hätte Hübner am 23. April den Wettbewerber Cargo Service Center (CSC) mit einem erwarteten Jahresumsatz von 200 Millionen Euro übernommen. Die Akquisition von CSC wolle Hübner durch Immobilienverkäufe finanzieren. Es werde aber gemunkelt, dass dieser bis dato weder die Immobilienvermögen in London noch Los Angeles an den Mann hätte bringen können. Seine als Sicherheit für einen Kredit hinterlegten drei Millionen D.Logistics-Aktien, die am Tage des Deals noch 90 Millionen Euro (30 Euro je Stück) wert gewesen seien, hätten sich mittlerweile mehr als halbiert.
Angesichts dieser Umstände raten die Experten der Prior Börse bei der Aktie von D.Logistics zur Vorsicht.
D.Logistics falsche Bilanz ?
Prior Börse
Die Analysten der Prior Börse stellen die Frage in den Raum, ob D.Logistics (WKN 510150) einen falschen Quartalsbericht abgegeben hat.
Im ersten Quartal habe Vorstandschef Hübner einfach die Goodwill-Abschreibungen unter den Tisch fallen lassen. Eine Unternehmenssprecherin hätte auf Anfrage mitgeteilt, dass sich das Management dazu entschlossen habe, weil seinerzeit von einer Änderung der amerikanischen Bilanzierungsrichtlinien (US-GAAP) ausgegangen worden sei. Nun gelte die Regelung, wonach planmäßige Goodwill-Abschreibungen wegfallen, aber erst ab 2002.
D.Logistics habe nun höchstwahrscheinlich das Problem, im Halbjahresbericht die Abschreibungen nachzuholen. Der Gewinn dürfte infolgedessen unter die Räder kommen. Statt eines ausgewiesenen Gewinns von 6,85 Millionen Euro im ersten Vierteljahr dürften eigentlich nur vier Millionen Euro in der Bilanz stehen.
Womöglich würden die ehrgeizigen Prognosen, die Hübner in der Vergangenheit immer wieder bekräftigt hätte, wackeln. Wie man aus Unternehmenskreisen erfahren habe, würden sich im Gesamtjahr Abschreibungen in Höhe von elf Millionen Euro auftürmen. Dem Vernehmen nach seien in den Prognosen aber lediglich Firmenwertabschreibungen von 5,5 Millionen Euro berücksichtigt. Daher ergebe sich in 2001 eine Lücke von ca. 5,5 Millionen Euro. Seit Monaten würden sich zudem hartnäckige Gerüchte halten, wonach das Unternehmen Schwierigkeiten habe, seine vielen Übernahmen finanziell zu bewerkstelligen.
Beispielsweise hätte Hübner am 23. April den Wettbewerber Cargo Service Center (CSC) mit einem erwarteten Jahresumsatz von 200 Millionen Euro übernommen. Die Akquisition von CSC wolle Hübner durch Immobilienverkäufe finanzieren. Es werde aber gemunkelt, dass dieser bis dato weder die Immobilienvermögen in London noch Los Angeles an den Mann hätte bringen können. Seine als Sicherheit für einen Kredit hinterlegten drei Millionen D.Logistics-Aktien, die am Tage des Deals noch 90 Millionen Euro (30 Euro je Stück) wert gewesen seien, hätten sich mittlerweile mehr als halbiert.
Angesichts dieser Umstände raten die Experten der Prior Börse bei der Aktie von D.Logistics zur Vorsicht.