Consors gegen DAB-die komplette Analyse aus D/D

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Consors gegen DAB-die komplette Analyse aus D/D DynamitDepot

Consors gegen DAB-die komplette Analyse aus D/D

 
#1
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DYNAMIT IM DEPOT 7/99 - Sonntag, 07. November 1999


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Liebe Freunde,

alle Ampeln stehen auf grün an den deutschen Börsen. Die Zinserhöhung der EZB um 50 Basispunkte am vergangenen Donnerstag wurde von der Börse geradezu euphorisch aufgenommen, denn somit war endlich die Unsicherheit aus dem Markt genommen. Die Börse bevorzugt also momentan eine schlechte Nachricht gegenüber einer weiter verschobenen Entscheidung. Zudem deutet vieles darauf hin, daß es die EZB für die nächsten Monate bei dieser Zinserhöhung belassen wird und nicht weiter an der Zinsschraube dreht. Bleibt festzuhalten, daß die Börse mit einem Leitzins bei 3 Prozent gut leben kann und eine mögliche Jahresendrallye zumindest von dieser Seite keine Querschüsse mehr erhalten dürfte. Aber dennoch sollte man wachsam bleiben, 3 Prozent kann der Aktienmarkt verkraften, aber wenn die Zinsbullen weiter Oberwasser bekommen, kann die Lage an den Aktienmärkten schnell drehen.
Die heutige Ausgabe von Dynamit im Depot steht ganz im Zeichen des Börsengangs der Direkt Anlage Bank (DAB). Um das Potential dieser Aktie zu analysieren liegt ein Vergleich mit der Bewertung der anderen Online-Broker nahe, konkret bietet hier sich natürlich die bereits börsennotierte Aktie von Consors an.

Mit diesem Vergleich will ich sowohl die fundamentalen Daten aus den beiden Unternehmen analysieren, als auch meine persönlichen Erfahrungen als langjähriger Kunde beider Banken einfließen lassen. Was letzteres betrifft, ist natürlich immer auch ein Schuß Subjektivität im Spiel, die Diskussion hierzu in den diversen Internetforen und Brokerboards war ja geprägt von extrem einseitigen Betrachtungen seitens der Consors-Fans und der enttäuschten Consors-Kunden, die das Haus verlassen hatten. Nun, ich persönlich kann da etwas über den Dingen stehen, denn sowohl Consors als auch die DAB haben mich bereits Nerven ohne Ende und Jahre meines Lebens durch ihre teilweise unfaßbaren technischen Unzulänglichkeiten gekostet. Soviel zum launigen Teil des heutigen Dynamits, jetzt wollen wir die Fakten sprechen lassen...
 


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DAB gegen Consors

1.) Die DAB im Profil
Aufmerksam wurde ich auf die DAB durch ihre seinerzeit unschlagbar günstigen Konditionen. Ein Angebot, das man nicht ausschlagen konnte, keine Konto- oder Depotgebühren und nur 9 Mark Mindestspesen bei Transaktionen. Und das wichtigste für ´´heavy trader´´, das Setzen, Streichen oder Ändern von Limits war ebenfalls gratis. Also keinerlei fixe Kosten, nur die Transaktionsgebühren, eine tolle Sache. Doch wie so viele Dinge, gab es auch hier einen nicht unerheblichen Haken. Da die DAB nicht wie die meisten anderen Online-Broker mit der ´´Twister´´-Software von Brokat arbeitet, sondern mit Heyde-Software, war einiges anders als bei der Konkurrenz und das wahrlich nicht zum Vorteil des Kunden. Intraday-Handel war überhaupt nicht möglich und Orderstreichungen konnten nur innerhalb von 90 Minuten frühmorgens vor Börsenbeginn durchgeführt werden. Kurz gesagt, man konnte nur als Langfristanleger brauchbar mit der DAB arbeiten. Nun, diese vorsintflutlichen Bedingungen gehören ja mittlerweile gottseidank der Vergangenheit an, auch wenn die DAB-Kunden der ersten Stunden sich mit Entsetzen daran zurückerinnern werden. Mittlerweile hat sich einiges getan bei der DAB. Der ´´Sekundenhandel´´ wurde eingeführt, somit war über den Makler ´´Lang & Schwarz´´ der Handel mit den Neuen Markt-Werten und den Neuemissionen im vorbörslichen Handel von 8 Uhr bis 22 Uhr möglich und auch Intraday-Trader kamen so zu ihrem Recht. Auch die Software für den ´´normalen´´ Börsenhandel wurde vor kurzem endlich verbessert und so hat man nun bei der DAB auch alle die Möglichkeiten, die bei der Comdirect Bank oder Consors längst zum Standard gehören. Bedauerlicherweise wurden auch die Transaktionsgebühren auf das Niveau der Konkurrenz erhöht, in dem Punkt nehmen sich DAB, Comdirect und Consors nun nicht mehr viel. Aber da die Konkurrenten weiterhin für online aufgegebene Limits mehr (Consors) oder weniger (Comdirect) oft die 5-Markstücke einsammeln, hat derzeit die DAB die Nase erstmals vorne.
 

2.) Consors im Profil
Wer erinnert sich nicht an die legendären ersten Tage des Online-Brokings bei Consors. Wollen wir lieber den Mantel des Schweigens über die unzähligen Kinderkrankheiten der Online-Handelsplattform von Corsors legen und besser den Status quo betrachten. Das System läuft jetzt bereits seit einiger Zeit recht stabil und es ist auch ein funktionierender Intraday-Handel problemlos möglich. Was bei Consors auffällt ist die durchaus amüsante Gebührenpolitik. Kaum ins Gewicht fallend, aber dennoch für eine Internet-Bank sehr kurios, monatlich wird eine ´´Kontoführungsgebühr´´ von einer DM einkassiert. Mehr als kurios : Der Kunde muß das Porto für die Zusendung der Kontoauszüge selbst bezahlen! Macht 3,30 DM ´´Porto/Auszugsgebühr´´. Aber mit den ´´kleinen Beträgen´´ hat man es bei den Nürnbergern ohnehin, im Einsammeln von Fünfmarkstücken für Limits, die nicht sofort ausgeführt werden, für Streichung eines Limits, für Änderung, etc. sind die Bänker um Karl-Matthäus Schmidt die ungekrönten Weltmeister. Das sind freilich alles nur ´´Peanuts´´, angesichts der aggressiven Werbung des Hauses darf man hier aber schon mal bei der vielbeschworenen ´´Philosophie´´ des Unternehmens nachhaken. Ich denke der verschärfte Wettbewerb wird bald dafür sorgen, daß die ´´Limitgebühren´´ auch bei der Comdirect Bank und Consors der Vergangenheit angehören werden. Ein weiteres großes Ärgernis wartet auch noch auf Beseitigung durch den ´´innovativsten´´ unter den deutschen Online-Brokern, der Orderzusatz ´´fill or kill´´, der festlegt, daß die Order nicht gesplittet werden darf, wird von den Kunden weiterhin sehnlichst erhofft. Mal sehen, wer hier als erster die Initiative ergreift.
 

3.) Zahlen Online-Broker WKN Marktkapitalisierung* Kundendepots**
Consors 542700 2,473 Mrd. Euro 136.885 (zum 30.06.99)
DAB 507230 0,706 Mrd. Euro 120.000 (zum 31.10.99)
* Consors (zum 5.11.99)/DAB (zum oberen Ende der BB-Spanne bei 12,50 Euro) - unter Vorbehalt, da man mir die Gesamtzahl der Aktien bei der DAB-IPO-Hotline nicht exakt bestätigen konnte
** neue Zahlen von Consors am 15.11.99
 Online-Broker Wertpapiertransaktionen 1999 Geschäftsergebnis 1.HJ 1999 (earnings per Share) Verwaltetes Kundenvermögen
Consors 3.075.849 St. (zum 30.06.99) 0,16 Euro (zum 30.06.99) 4,10 Mrd. Euro (30.06.99)  
DAB 884.000 St. (zum 30.06.99) 0,11 Euro (zum 30.06.99) 4,70 Mrd. Euro (30.06.99)


4.) Fazit
Consors liegt vorne, die DAB holt auf. Aus den Zahlen geht klar hervor, daß Consors die ´´heavy trader´´ an Bord hat, während bei der DAB die Großkunden mit den dicken Depots anzusiedeln sind. Aufgrund der niedrigeren Spesen und Gebühren sind die Münchener derzeit freilich weniger profitabler, aber wie oben angekündigt, diese Einnahmen aus der ´´Limitbesteuerung´´ werden auch bei Consors bald der Vergangenheit angehören. Was die Zeichnung der DAB-Aktien angeht, so sollte den Anlegern hier durchaus ein größerer Gewinn winken. Ein Ausgabepreis von 12,50 Euro ist absolut fair, man war hier scheinbar sehr vorsichtig, um auf jeden Fall ein Szenario wie bei Entrium zu vermeiden. Aufgrund des aktuellen Vorsprungs von Consors, besonders auch bei der Zahl der abgewickelten Wertpapiertransaktionen, muß man den Nürnbergern eine höhere Marktkapitalisierung zubilligen. Als fairen Wert für die Marktkapitalisierung bei der DAB würde ich die Hälfte der Consors-Bewertung sehen. Dies entspräche dann einem Börsenkurs von 21,90 Euro. Ob dieser Wert bereits an den ersten Handelstagen erreicht werden kann, hängt sicherlich auch sehr stark vom Marktumfeld ab.
Die Onlinebroker sind zweifellos eine Wachstumsbranche par excellence.
 

5.) Analystenmeinungen
Hoppenstedt, Platow, Going Public, Wirtschaftswoche, Neuer Markt Inside, etc., fast alle namhaften deutschen Analysten und Börsenpublikationen raten zur Zeichnung der DAB-Aktie. Detail am Rande, einige gingen bei ihrer Einschätzung noch von einer Bookbuildingspanne von 14-17 Euro aus. Hier zeigt sich, daß die Börsenturbulenzen genau zum Termin der Festlegung der Emissionsspanne, einen Glücksfall für die Anleger bedeuteten.          Bonmot zum Schluß : Fast alle Analysten empfehlen die Zeichnung. Egbert Prior hält die DAB-Aktie für uninteressant. Hierzu möchte ich lediglich anmerken, daß der Börsenguru der späten 90er Jahre die Consors-Aktie zu einem Kaufkurs von über 90 Euro in seinem Musterdepot hält.
 



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UPDATES
Sehr erfreulich war die Entwicklung bei unserem Top-Wert IMH. Am Freitag ging es auf 26 Euro hoch, und genau diese Marke muß geknackt werden, bevor weitere Kursavancen möglich sind. Ich denke, daß aktuell die Markteinführung von ´´Zadu´´ in den USA jetzt das Augenmerk vor allem der US-amerikanischen Anleger auf IMH lenkt. Wird ´´Zadu´´ der erwartete Erfolg, sollten die 26 Euro auf Dauer kein Hindernis darstellen können. Bei buch.de scheint ein Einstieg im Bereich des Emissionsniveaus nun nach dem nicht unerwarteten, deutlichen Anziehen der vorbörslichen Taxen nicht mehr möglich zu sein. Die Entwicklung am 1. Handelstag am kommenden Dienstag sollte genau beobachtet werden, Kurse unter 12 Euro scheinen auch jetzt noch möglich zu sein. Zum Status der DAB-Aktie in der Dispoliste wird im nächsten Dynamit im Depot näheres bekanntgegeben werden, der erste Handelstag ist hier erst am 15. November.
 



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Soviel für heute, mir verbleibt nur, Euch in der kommenden Woche viel Glück zu wünschen, besonders was das Lotto bei den nunmehr wieder interessanteren Going-Publics betrifft. Bedanken möchte ich mich noch für die zahlreichen Glückwünsche zum neuen ´´Outfit´´ von Dynamit im Depot, wir werden weiterhin bemüht sein, nicht nur inhaltlich, sondern auch vom Aussehen her selbst die anspruchsvollsten Wünsche zu befriedigen.
 

Euer Dave

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