Zu Frage 1 Aufholpotential SAP´s:
Vorrangig liegt das Aufholpotential bei den Bestandskunden SAP´s. SAP fängt gerade erst an mit der mySAP.com Schiene in den IT-Professional Bereich einzusteigen. Generell setzt SAP strategisch anders auf. Das Procurement-System SAP setzt noch sehr stark auf das MM-Modul (Materialwirtschaft) aus den ERP-Systemen R2/R3 auf. Hier besteht jedoch noch der Nachteil das die Client´s extra lizensiert werden müssen. Die Clients einzurichten ist hinzukommend ein heiden Aufwand. Das BBP (Business-to-Business Procurement Konzept) stammt nun aus der mySAP-Schiene. Ich habe dieses System bisher nur im Testeinsatz gesehen. Das Katalogmanagement des Systems besteht zur Zeit mehr aus einem Fake. Macht aber nix - denn hier kommt die stärke der SAP-Partner. Heiler flanscht beispielsweise sein Katalog-Management direkt hier an. Beispielsweise wird diese Kombination gerade bei ENBW in Karlsruhe eingeführt. Die Partnerschaften sind meines Erachtens nach der Mega-Bonus SAP´s. Hier sind Ariba´s Möglichkeiten einfach begrenzt.
Das Ariba System läuft in Deutschland beispielsweise bei Volkswagen. Volkswagen achtet sehr detailiert auf Qualität vereint mit Performance. Kein Wunder - der Laden ist nicht gerne sehr klein und zentralisiert sich auf der grosse Standorte. Dieses Projekt kenne ich, meine güte was für eine Beschaffungslogistik dort betrieben wird. Sensationell !!!
Frage Nr. 2:
Anbindung an durchgehende Geschäftsprozesse. Das ist die Frage überhaupt, die zu einsparen bei den Prozesskosten verhilft. Denn nur ein durchgängiges System ohne Medienbrüche und digitale Prozesswechsel erspart den Unternehmen einiges an Kosten im Personalbereich, in den Fehlerkorrekturen und durch die Automatismen veringern sich die Qualitätskontrollen.
Die Ansäze in deinen vorbenannten Bereichen sind verschieden. Der Hauptaspekt hier besteht in der Schnittstellenproblematik. Hinzukommend kommunzieren verschiedene Systeme auf verschiedene Art und Weise. EDI/EDIFACT sind gerade im Logistik-Bereich immer noch der führende Standard. Generell setzt sich jedoch zunehmend die Beschreibungsspache XML durch, die die Kommunikation zwischen verschiedenen Ebenen und Systemen ermöglicht. Ich persönlich bin hier, gerade weil sowohl Ariba alsauch SAP sehr Microsoft-lastig sind auf die biztalk Variante. Der MS Biztalk 2000 Server ist eine Middleware, welche (kurze Ausführung) verschiedene Formate (z.B. EDI in XML) switcht und die Geschäftsprozesse verschiedener Systeme durch den Mapper kommunizieren lässt.
Wichtig fürs eProcurement waren jedoch die Standards BMECAT und eClasses, die die Datenbankenstrukturen und Artikel normieren.
Thema ePayment: Sehr spezialisiert und nicht mein Fachgebiet.
Generell kenne ich mich mit der Thematik beratend aus. Hier gibt es jedoch Spezialisten, die mehr in diesem Themengebiet drauf haben.
Generell muessen natuerlich auch hier automatisierte und vereinfachte Zahlungsausgleiche geschaffen werden. Um den Zahlungsverkehr im eProcurement abzuwickeln bieten sich verschiedene Möglichkeiten.
1 Variante: Purchasing Cards
Früher waren Purchasing Cards wie Kreditkarten, die auf das Unternehmen liefen und von den Mitarbeitern zum Einkauf im Handel genutzt werden konnten. Die Purchasing Card im EProcurement existiert jedoch nicht mehr physisch, sondern stellt nur eine Nummer dar, die zwar mit den gleichen Zahlungsfunktionen ausgestattet ist, jedoch nur innerhalb des Systems hinterlegt ist und auch nur innerhalb des Systems genutzt werden kann. Zur Nutzung von Purchasing Cards bedarf es eines kartenausgebenden Instituts (z:B. Hausbank des Unternehmens=
Vorteile:
- Der Kunde erhält nur eine monatliche Sammelrechnung da die Bank als Processor operiert. Die Rechung gilt fuer alle Lieferanten und Besteller.
- Durch freiwählbare Limits ist eine Budgetierung der Karten möglich
- Der Lieferant erhält alle 14 Tage eine Zahlung über Die Waren.
- Dem Rechnungswesen und Controlling wird ein aufbereiteter, vorkontierter Reportdatensatz über alle Einzelpositionen zur automatisierten Einspielung übertragen.
natürlich auch Nachteile:
- Gebühren beim Lieferanten, --> Abwälzung auf den Kunden
2. Variante: Processing
Sorgt für den elektronischen Austausch und Ausgleich von Forderungen. Der Zahlungsverkehr wird hier direkt in den eProcurement-Prozess implementiert. Das bedeutet, dass sowohl die REchungserstellung wie auch die Zahlung elektronisch erfolgen. Hierzu werden verschiedene Datensätze automatisch miteinander verglichen: Wareneingangskontrollem Lieferdatensatz, Bestelldatensatz. Die so geprüfte Rechnung kann dann im System zur Zahlung freigegeben werden und zur Bank übertragen werden.
3. Variante: Gutschriftverfahren als Vertrauenvariante des E-Payment
Möchte ich nicht ausführen, da für mich unerheblich !!!
So ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben
Gruss