CES: DataPlay gibt (endlich) Gas

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Luki2:

CES: DataPlay gibt (endlich) Gas

 
11.01.02 09:35
CES: DataPlay gibt (endlich) Gas 535452

Auf der vergangenen CeBIT präsentierte Imation voller Stolz DataPlay, ein 500-MByte-Format in Größe eines 5-Mark-Stücks. Viel tat sich danach nicht mehr, was die Entwickler offenbar dazu veranlasste, die kleine Disc in der Folgezeit immer wieder als Neuheit zu präsentieren -- so auch auf der aktuell in Las Vegas stattfindenden Consumer Electronic Show.

Doch gerade, als man sich damit abzufinden begann, auf der CES nicht mehr als die Wiederholung einer Wiederholung zu sehen, kommt dank der Firma Evolution Bewegung in die Sache: In der neuen Südhalle des Messegeländes präentiert das in North Carolina ansaessige Unternehmen nicht nur einen Dataplay-Audio-Player und vorbespielte Medien, sondern sogar den Prototypen eines entsprechenden Video-Players.

Der portable Musik-Player, der Mitte Februar für etwas über 300 US-Dollar auf den amerikanischen Markt kommen soll, unterstützt die Audio-Formate AAC, MP3 und das noch recht unbekannte QDX. Um bei der Masse an speicherbaren Musikstücken (ueber 11 Stunden MP3 in guter Qualität) die Übersicht zu behalten, werden auf dem hintergrundbeleuchteten LC-Display mit einer Auflösung von 128 × 64 Pixel Informationen wie Interpret, Titel, Spieldauer und Restspielzeit ebenso wie das Audio-Format und die verwendete Bitrate angezeigt.

Das Gerät besitzt einen USB-Anschluss und ist selbst in der Lage, die Daten auf DataPlay-Leermedien zu schreiben. Hierbei muss es sich aber nicht unbedingt um Audio-Files handeln, das Gerät kann auch als externes Laufwerk für den PC dienen. Insoweit ist die Bezeichnung als Audio-Player also falsch, wurde von Evolution aber selbst gewählt.

Die DataPlay-Leermedien sollen mit 500 MByte Kapazität in Kürze zum Preis von fünf bis zehn US-Dollar auf den amerikanischen Markt kommen, langfristig strebt man einen Endkundenpreis von zwei US-Dollar an.

Zur Überraschung aller präsentiert Evolution aber auch schon vorbespielte Medien des Labels Virgin. Diese sind kopiergeschützt, zudem beherrscht der Pöayer Digital Rights Managment. Folge: Auf den vorgeführten DataPlay-Scheiben befanden sich tatsächlich mehrere Alben der jeweiligen Künstler, obwohl es so schien, als handele es sich nur um ein Album. Käufern soll damit die Möglichkeit gegeben werden, die weiteren auf dem Datenträger vorhandenen Stücke später gegen zusätzliche Gebühren freischalten zu lassen. Hierbei erhält der Nutzer einen eigenen Code fuer jedes erworbenene Album.

Noch mehr Aufsehen erregt in Las Vegas jedoch der Dataplay-Video-Player, von dem auf der CES funktionstüchtige Modelle zu bewundern sind, auf denen (noch ein klein wenig ruckelig) der Spielfilm "Mission Impossible 2" läuft -- in Microsofts WMV-Format. Passend dazu arbeitet das Gerät mit Windows CE.NET als Betriebssystem.

Als weitere unterstütztes Video-Formate gibt Evolution allgemein MPEG-4 sowie ASF an, als Digital-Audio-Player soll das Gerat mit MP3-, AAC- und WMA-Dateien zurechtkommen. Einen Windows-Media-Encoder soll in dem Gerät selbst integriert sein, schließlich ist ein TV-Tuner als Zubehör geplant.

Genaue Angaben über die Markteinführung macht Evolution noch nicht. Sechs bis sieben Monate müsse man aber auf jeden Fall noch warten, so ein Sprecher. Bis dahin werde man den Videoplayer noch weiterentwickeln, weshalb das Unternehmen Aussagen bezüglich der Auflösung des Farb-LC-Displays ebenso verweigerte wie zur maximalen Spieldauer.

Derzeit ist Evolution auf der Suche nach einem Werbepartner, dessen Logo das Gerät später zieren soll. Im Falle des Audio-Players ist dies in den USA der Musiksender MTV. Zudem stehe man in Verbindung mit den Filmstudios, die mit Videos vorbespielte DataPlay-Discs liefern sollen. Natuerlich wären diese wiederum kopiergeschützt. Auf eine Scheibe soll nach Angaben von Evolution rund zwei Stunden Videomaterial passen.

Der Preis des DataPlay-Videoplayers soll letzlich bei etwa 500 US-Dollar liegen, ebenso wie beim Audio-Player sei eine weltweite Einführung geplant. (nij/c't,/A>) (wst/c't)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/data/wst-11.01.02-000/
Luki2:

500 MBye weiter...

 
11.01.02 09:39
500 MByte auf Medien in der Größe eines 5-Mark-Stücks


CES: DataPlay gibt (endlich) Gas 535459

Imation präsentiert auf der CeBIT (Halle 12, Stand C29) das neue optische Speichermedium DataPlay. Die Disc befindet sich ähnlich einem MO-Medium in einem Schutz-Caddy; trotzdem ist es nicht viel größer als ein 5-Mark-Stück. Aufgeteilt auf zwei Seiten passen 500 MByte auf den Speicherknirps – 250 MByte pro Seite.
DataPlay ist ein rein optisches Medium, das, wie auch CD-RWs, im Phase-Change-Verfahren beschrieben wird. Allerdings kann man DataPlay-Medien nur einmal beschreiben. Die Spur- und Pit-Dichte seien wesentlich höher als die einer CD-ROM und liegen nach Firmenangaben in ähnlichen Bereichen wie bei einer DVD. Die Datenrate der ersten Laufwerke, deren Prototypen Imation nur hinter den Kulissen zeigt, liegen bei einem MByte/s; die mittlere Zugriffszeit beträgt derzeit rund 200 ms.

Imation sieht DataPlay sowohl als Konkurenz zu Flash-Speichern als auch zur Audio-CD. Entsprechend weit gestreut sind die geplanten Einsatzgebiete: Vom Computer über die digitale Kamera bis hin zu Spielkonsolen und MP3-Playern sollen zahlreiche Geräte das neue Medium nutzen können. Bis es soweit ist, wird allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. In Amerika ist mit ersten Produkten und Medien frühestens Ende dieses Jahres zu rechnen, in Europa wird man sich sogar noch bis zum zweiten Quartal 2002 gedulden müssen. Der Preis für ein Computerlaufwerk soll zum Zeitpunkt der Markteinführung bei etwa 150 US-Dollar liegen, ein Medium soll zunächst etwa 10 US-Dollar kosten.
(mst/c't)


Quelle: http://www.heise.de/newsticker/data/mst-24.03.01-001/  
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