Rücktritt nach Fußtritt gegen ein SPD-Plakat
Nürtinger CDU-Stadtverbandsvorsitzender Stephan Hübner zog Konsequenzen aus Plakat-Affäre - CDU: "Entgleisung in einem Einzelfall"
NÜRTINGEN (vh). Der Nürtinger CDU-Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hübner und Frank Eißmann, Vorstandsmitglied im CDU-Stadtverband, sind am Wochenende, wie Stadt- und Kreisverband der Partei in einer Pressemitteilung wissen lassen, von ihren Ämtern zurückgetreten. Dem Rücktritt ging die von einem Zeugen beobachtete Zerstörung eines SPD-Wahlplakats voraus, an der offenbar zumindest Hübner aktiv beteiligt war.
Am vergangenen Mittwochabend habe ein Zeuge im Nürtinger Ortsteil Rieth beobachtet, wie sich zwei Männer an einem SPD-Plakatständer zu schaffen machten und es mit den Füßen gewalttätig zertrümmerten, teilt der SPD-Ortsverein mit. Der Zeuge habe den Personen zugerufen, woraufhin diese fluchtartig ins Auto gestiegen und ohne Licht in der Dunkelheit davongefahren seien. Der Zeuge habe sich das Kennzeichen gemerkt und seine Beobachtungen bei der Polizei Nürtingen zu Protokoll gegeben.
"Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat der CDU-Vorsitzende Stephan Hübner die mutwillige Zerstörung begangen", wird der Nürtinger SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Nils Schmid in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsverbands zitiert. Eißmann sei an der Zerstörung nicht unmittelbar beteiligt gewesen, gab Schmid auf Nachfrage unserer Zeitung bekannt. Deshalb habe man in seinem Fall auf eine Anzeige verzichtet.
Nach dem Vorfall soll Hübner in einem persönlichen Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Rainer Arnold zunächst die Tat auf andere CDU-Mitglieder geschoben haben. Als "völlig untragbar" empfindet Schmid dieses Verhalten. "Es ging darum, mich hereinzulegen", empört sich Arnold. Dennoch habe er "kein Interesse, das an die große Glocke zu hängen". Der SPD-Bundestagsabgeordnete betonte, er werde auch nach dieser misslichen Angelegenheit im Wahlkampf weiterhin einen fairen Umgang pflegen. "Ich will über Politik reden", macht er im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich.
Am Wochenende haben der CDU-Kreisverband Esslingen und der CDU-Stadtverband Nürtingen mitgeteilt, dass der Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hübner aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen Sachbeschädigung von seinem Amt als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes zurückgetreten sei. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: "Die CDU bedauert den Vorgang, zumal der Wahlkampf bisher von allen Beteiligten fair geführt wurde. Bei dem Vorfall handelt es sich um eine nicht entschuldbare Entgleisung in einem Einzelfall. Herr Hübner hat im Zusammenhang mit seinem Rücktritt den entstandenen Schaden in Höhe von 13 Euro beglichen und darüber hinaus als Zeichen der Sühne den Flutopfern freiwillig einen Betrag von 100 Euro gespendet. Herr Frank Eißmann ist, um Schaden von der CDU zu wenden, ebenfalls von seinen Ämtern als Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei der CDU und im Vorstand der CDU Nürtingen zurückgetreten, obwohl er nach eigener Angabe am Vorgang nicht mitgewirkt hat. Der Vorgang ist damit für den Kreisverband und den Stadtverband der CDU abgeschlossen." Unterzeichnet wurde die Mitteilung von Christa Geil (Stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende), Fritz Krämer (Stellvertretender CDU-Stadtverbandsvorsitzender) und Thaddäus Kunzmann (CDU-Kreisvorsitzender).
Unterdessen hat der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Nils Schmid Strafanzeige gestellt, weil weitere Plakatwände und -ständer verschwunden sind. Bisher seien im Gebiet des Ortsvereins rund 30 Plakate im Wert von je 13 Euro, außerdem zwei an der alten Stadtbrücke angebrachte große Plakate im Wert von 160 Euro abhanden gekommen, sagte er auf Nachfrage. Schmid betonte, dass der Entschluss, zu Rechtsmitteln zu greifen, bereits vor dem jetzt bekannt gewordenen Vorfall gereift sei.
--Bericht der Nürtinger Zeitung--
www.ntz.de/lokalnachrichten/nuertingen/...n=shownews&id=232261
Nürtinger CDU-Stadtverbandsvorsitzender Stephan Hübner zog Konsequenzen aus Plakat-Affäre - CDU: "Entgleisung in einem Einzelfall"
NÜRTINGEN (vh). Der Nürtinger CDU-Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hübner und Frank Eißmann, Vorstandsmitglied im CDU-Stadtverband, sind am Wochenende, wie Stadt- und Kreisverband der Partei in einer Pressemitteilung wissen lassen, von ihren Ämtern zurückgetreten. Dem Rücktritt ging die von einem Zeugen beobachtete Zerstörung eines SPD-Wahlplakats voraus, an der offenbar zumindest Hübner aktiv beteiligt war.
Am vergangenen Mittwochabend habe ein Zeuge im Nürtinger Ortsteil Rieth beobachtet, wie sich zwei Männer an einem SPD-Plakatständer zu schaffen machten und es mit den Füßen gewalttätig zertrümmerten, teilt der SPD-Ortsverein mit. Der Zeuge habe den Personen zugerufen, woraufhin diese fluchtartig ins Auto gestiegen und ohne Licht in der Dunkelheit davongefahren seien. Der Zeuge habe sich das Kennzeichen gemerkt und seine Beobachtungen bei der Polizei Nürtingen zu Protokoll gegeben.
"Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat der CDU-Vorsitzende Stephan Hübner die mutwillige Zerstörung begangen", wird der Nürtinger SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Nils Schmid in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsverbands zitiert. Eißmann sei an der Zerstörung nicht unmittelbar beteiligt gewesen, gab Schmid auf Nachfrage unserer Zeitung bekannt. Deshalb habe man in seinem Fall auf eine Anzeige verzichtet.
Nach dem Vorfall soll Hübner in einem persönlichen Gespräch mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Rainer Arnold zunächst die Tat auf andere CDU-Mitglieder geschoben haben. Als "völlig untragbar" empfindet Schmid dieses Verhalten. "Es ging darum, mich hereinzulegen", empört sich Arnold. Dennoch habe er "kein Interesse, das an die große Glocke zu hängen". Der SPD-Bundestagsabgeordnete betonte, er werde auch nach dieser misslichen Angelegenheit im Wahlkampf weiterhin einen fairen Umgang pflegen. "Ich will über Politik reden", macht er im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich.
Am Wochenende haben der CDU-Kreisverband Esslingen und der CDU-Stadtverband Nürtingen mitgeteilt, dass der Stadtverbandsvorsitzende Stephan Hübner aufgrund der gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen Sachbeschädigung von seinem Amt als Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes zurückgetreten sei. Wörtlich heißt es in der Mitteilung: "Die CDU bedauert den Vorgang, zumal der Wahlkampf bisher von allen Beteiligten fair geführt wurde. Bei dem Vorfall handelt es sich um eine nicht entschuldbare Entgleisung in einem Einzelfall. Herr Hübner hat im Zusammenhang mit seinem Rücktritt den entstandenen Schaden in Höhe von 13 Euro beglichen und darüber hinaus als Zeichen der Sühne den Flutopfern freiwillig einen Betrag von 100 Euro gespendet. Herr Frank Eißmann ist, um Schaden von der CDU zu wenden, ebenfalls von seinen Ämtern als Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei der CDU und im Vorstand der CDU Nürtingen zurückgetreten, obwohl er nach eigener Angabe am Vorgang nicht mitgewirkt hat. Der Vorgang ist damit für den Kreisverband und den Stadtverband der CDU abgeschlossen." Unterzeichnet wurde die Mitteilung von Christa Geil (Stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende), Fritz Krämer (Stellvertretender CDU-Stadtverbandsvorsitzender) und Thaddäus Kunzmann (CDU-Kreisvorsitzender).
Unterdessen hat der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Nils Schmid Strafanzeige gestellt, weil weitere Plakatwände und -ständer verschwunden sind. Bisher seien im Gebiet des Ortsvereins rund 30 Plakate im Wert von je 13 Euro, außerdem zwei an der alten Stadtbrücke angebrachte große Plakate im Wert von 160 Euro abhanden gekommen, sagte er auf Nachfrage. Schmid betonte, dass der Entschluss, zu Rechtsmitteln zu greifen, bereits vor dem jetzt bekannt gewordenen Vorfall gereift sei.
--Bericht der Nürtinger Zeitung--
www.ntz.de/lokalnachrichten/nuertingen/...n=shownews&id=232261