In einer zweijährigen Studie der Universität Erlangen-Nürnberg wurde der Internationalisierungsprozess von Profi-Fußballclubs analysiert. Dazu wurden Interviews mit Vertretern von insgesamt 33 Vereinen aus den europäischen Top 5 Ligen geführt. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen der „Task Force zur Internationalisierung“ der DFL vor Vereinsvertretern präsentiert werden.
Hier ein paar Ausschnitte aus zwei Quellen:
"In der Analyse zeigte sich vor allem, dass die deutschen Bundesligavereine ein sehr großes Internationalisierungspotenzial im europäischen Vergleich besitzen, vor allem im Bereich Sponsoring."
"ZEIT ONLINE: Was können Vereine falsch machen?
MADERER: Viele Vereine denken häufig an kurzfristige Gewinnziele. Wichtig ist jedoch, dass man Internationalisierung langfristig plant, vielleicht auch erst mal investiert."
ZEIT ONLINE: Warum verdienen die Engländer so viel mehr Geld im Ausland?
MADERER: In erster Linie, weil sie früher da waren. Mitte der Neunziger begannen Clubs, in den Saisonpausen gezielt ins Ausland zu reisen. So kommt es, dass ein heutiger Fünftligist wie Stockport County in China noch immer sehr populär ist. Deutschland tut das verstärkt erst seit drei bis vier Jahren. Der englische Vorsprung hat natürlich auch mit der Sprache zu tun. Und englische Vereine investieren stärker ins Personal. Manchester United beschäftigt dreißig Mitarbeiter in der internationalen Abteilung. Bayern München, der deutsche Vorreiter, sieben.
… Ein Verantwortlicher von Manchester City sagte mir: "In ein paar Jahren werden die englischen Mannschaften im Viertelfinale der Champions League ihre Spieler schonen, damit sie am Wochenende fit für die Premier League sind. Ein besserer Tabellenplatz in England ist finanziell mehr wert als das Halbfinale in Europa." In England lacht man ein wenig über die "arme" deutsche Konkurrenz.
ZEIT ONLINE: In Deutschland lachen manche über ständiges Ausscheiden im Achtelfinale.
MADERER: Man kann sich mit Geld nun mal nicht alles kaufen.
www.wiso.rw.fau.de/2016/07/27/...ung-von-profi-fussballclubs/
www.zeit.de/sport/2015-07/...lisierung-tv-geld/komplettansicht
Also, ich persönlich verzichte sehr gerne auf eine üppige Dividende. SEHR viel wichtiger ist mir, dass der BVB dieses Wachstumspotenzial, das dem deutschen Fußball hier bescheinigt wird, nutzt und sich hier gut positioniert.
Sich auf sportlichen Erfolg UND internationalem Wachstum zu fokussieren, erscheint mir eine sehr vielversprechende Strategie.