Eine Bilderbuch-Bewegung hat stattgefunden, wenn man sich die Kursentwicklung des DAX-Index und des Ölpreises vor Augen hält.
Bull-Bear-Index vom 18. August 2004
Bullish: 50 Prozent
gegenüber Vorwoche: + 5 Prozentpunkte
Bearish: 28 Prozent
gegenüber Vorwoche: - 5 Prozentpunkte
Neutral: 22 Prozent
gegenüber Vorwoche: 0 Prozentpunkte
Der Sentiment-Indikator wird von der Deutschen Börse Group berechnet. Dabei werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Aus diesen Daten lassen sich Aussagen über Positionierung und Einstiegspreise der Investoren treffen und somit mögliche Marktschieflagen erkennen. Wichtig ist insbesondere die Veränderung im Betrachtungszeitraum.
Letzterer korrigiert nach unten und schon zeigen sich die Kaufinteressenten für den deutschen Aktienmarkt. Denn gemessen an unserem Bull/Bear- Index® hat sich der Optimismus wieder eingestellt. Es liegt auf einem ähnlichen Stand wie vor 14 Tagen. Allerdings mit einem Unterschied: Seinerzeit hatten die Akteure versucht, in die Schwäche des DAX-Index hinein zu kaufen. Mit der Absicht, den Kursboden bzw. den Wendepunkt, zu erhaschen, um sich später bei entsprechenden Gewinnen ganz schnell wieder von diesen Engagements zu lösen. Solch reine Zahlenspielereien waren dieses Mal nicht die Motivation der Käufer. Zuletzt ging es um eine fundamentale Erholung beim Börsenbarometer. Zumal laut einer Untersuchung die Mehrzahl der DAX-Unternehmen mit ihren Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen hatte. Wenn dies alleine für die Kursentwicklung ausschlaggebend gewesen wäre, bemerkte ein Kommentator, "hätten die Notierungen steil nach oben gehen müssen."
Nach Ansicht der kurzfristig orientierten Händler sollte man sich nicht auf eine Korrektur des Ölpreises verlassen. Und selbst wenn diese Korrektur trotzdem bestehen bleibt, wird sie vermutlich nicht bemerkt werden. Denn nur neue Hochs fallen auf und werden von den Medien aufgegriffen. Vielmehr glaubt das Gros derzeit lediglich an eine typische Erholung in einem Bärenmarkt, die mit einer Sommer-Rallye nur soviel gemeinsam hat, als dass beide an ihrem Beginn ähnlich aussehen.
So gesehen gibt es auch zweierlei Optimisten. Die einen, die sich erst jüngst im DAX-Index engagiert haben. Die sind womöglich nur von der Hoffnung angetrieben, im Falle einer ausgedehnteren Erholung des Aktienmarktes zumindest eine Zeit lang mit dabei zu sein. Vermutlich sind das auch diejenigen, die für den gut 2-prozentigen Zuwachs im Wochenvergleich verantwortlich waren.
Dann gibt es aber auch noch die anderen Bullen. Die, die wir bereits in der vergangenen Woche erwähnten. Sie haben sich bekanntlich schon in der zweiten Juli-Hälfte zu Kursen zwischen 3.800 und 3.850 Punkten engagiert. Ihre Positionen sind demnach immer noch knapp im Verlustbereich. Bei Erreichen der alten Einstandspreise würden diese Engagements aufgelöst werden und zunächst einen weiteren Fortschritt der Kurse behindern, wenn nicht gar eine Bedrohung für den DAX-Index darstellen. Letztlich würde uns erst ein Überschreiten des genannten Bandes überzeugen. Denn dann wäre die Börsenwelt doch eine erheblich bessere als heute. Und der Ausflug zu den Jahrestiefs in der ersten Augusthälfte? Den würde man wieder einmal als eine Bärenfalle klassifizieren.
Quelle: Deutsche Börse
Bull-Bear-Index vom 18. August 2004
Bullish: 50 Prozent
gegenüber Vorwoche: + 5 Prozentpunkte
Bearish: 28 Prozent
gegenüber Vorwoche: - 5 Prozentpunkte
Neutral: 22 Prozent
gegenüber Vorwoche: 0 Prozentpunkte
Der Sentiment-Indikator wird von der Deutschen Börse Group berechnet. Dabei werden die Optimisten ins Verhältnis zu den Pessimisten gesetzt und mit der Anzahl der neutralen Stimmen gewichtet. Aus diesen Daten lassen sich Aussagen über Positionierung und Einstiegspreise der Investoren treffen und somit mögliche Marktschieflagen erkennen. Wichtig ist insbesondere die Veränderung im Betrachtungszeitraum.
Letzterer korrigiert nach unten und schon zeigen sich die Kaufinteressenten für den deutschen Aktienmarkt. Denn gemessen an unserem Bull/Bear- Index® hat sich der Optimismus wieder eingestellt. Es liegt auf einem ähnlichen Stand wie vor 14 Tagen. Allerdings mit einem Unterschied: Seinerzeit hatten die Akteure versucht, in die Schwäche des DAX-Index hinein zu kaufen. Mit der Absicht, den Kursboden bzw. den Wendepunkt, zu erhaschen, um sich später bei entsprechenden Gewinnen ganz schnell wieder von diesen Engagements zu lösen. Solch reine Zahlenspielereien waren dieses Mal nicht die Motivation der Käufer. Zuletzt ging es um eine fundamentale Erholung beim Börsenbarometer. Zumal laut einer Untersuchung die Mehrzahl der DAX-Unternehmen mit ihren Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen hatte. Wenn dies alleine für die Kursentwicklung ausschlaggebend gewesen wäre, bemerkte ein Kommentator, "hätten die Notierungen steil nach oben gehen müssen."
Nach Ansicht der kurzfristig orientierten Händler sollte man sich nicht auf eine Korrektur des Ölpreises verlassen. Und selbst wenn diese Korrektur trotzdem bestehen bleibt, wird sie vermutlich nicht bemerkt werden. Denn nur neue Hochs fallen auf und werden von den Medien aufgegriffen. Vielmehr glaubt das Gros derzeit lediglich an eine typische Erholung in einem Bärenmarkt, die mit einer Sommer-Rallye nur soviel gemeinsam hat, als dass beide an ihrem Beginn ähnlich aussehen.
So gesehen gibt es auch zweierlei Optimisten. Die einen, die sich erst jüngst im DAX-Index engagiert haben. Die sind womöglich nur von der Hoffnung angetrieben, im Falle einer ausgedehnteren Erholung des Aktienmarktes zumindest eine Zeit lang mit dabei zu sein. Vermutlich sind das auch diejenigen, die für den gut 2-prozentigen Zuwachs im Wochenvergleich verantwortlich waren.
Dann gibt es aber auch noch die anderen Bullen. Die, die wir bereits in der vergangenen Woche erwähnten. Sie haben sich bekanntlich schon in der zweiten Juli-Hälfte zu Kursen zwischen 3.800 und 3.850 Punkten engagiert. Ihre Positionen sind demnach immer noch knapp im Verlustbereich. Bei Erreichen der alten Einstandspreise würden diese Engagements aufgelöst werden und zunächst einen weiteren Fortschritt der Kurse behindern, wenn nicht gar eine Bedrohung für den DAX-Index darstellen. Letztlich würde uns erst ein Überschreiten des genannten Bandes überzeugen. Denn dann wäre die Börsenwelt doch eine erheblich bessere als heute. Und der Ausflug zu den Jahrestiefs in der ersten Augusthälfte? Den würde man wieder einmal als eine Bärenfalle klassifizieren.
Quelle: Deutsche Börse