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BP versagt erneut: Säge bleibt im Rohr stecken
Die Ölpest breitet sich dramatisch aus: Jetzt sind auch die Touristen-Strände Floridas bedroht, in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama werden Teerklumpen an Land gespült. Zugleich gab es bei einem erneuten Versuch, den Ölfluss zumindest einzudämmen, eine Panne.
Foto © Reuters
Beim Absägen des defekten Steigrohrs am Ölleck blieb die Säge stecken. Zunächst sei die erste Sägeaktion in rund 1.500 Meter Tiefe erfolgreich verlaufen. "Dann blieb die Säge im Steigrohr stecken", sagte US-Admiral Thad Allen am Mittwoch. Er sei aber optimistisch, dass dies bald gemeistert werden könne. Die Regierung in Washington macht unterdessen Druck: Die US-Justiz eröffnet zivil- und strafrechtliche Ermittlungen, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen.
Das Öl sprudelt aber seit mittlerweile sechs Wochen ins Meer: Die schwerste Ölpest in der US-Geschichte lässt Präsident Barack Obama hilflos erscheinen. Die "New York Times" vergleicht die Situation bereits mit dem Geiseldrama im Iran vor 30 Jahren. Damals wurden 52 US-Diplomaten 444 Tage lang in Iran gefangen gehalten - US-Präsident Jimmy Carter fand keine Lösung und verlor die Wahlen. Bisher war die Öl-Katastrophe auf Louisiana beschränkt: Dort sind über 200 Kilometer Küste verseucht. Am Mittwoch wurde erstmals ein Ölfilm rund 16 Kilometer vor Florida entdeckt. Bedroht sei ausgerechnet der beliebte Badeort Pensacola. Das Öl könnte rasch die Küste erreichen, prophezeit der TV-Sender CNN.
Bei dem neuen Anlauf, den Ölfluss einzudämmen, wollen BP-Ingenieure nach dem Absägen des Steigrohrs einen Auffangtrichter über der Öffnung platzieren und das Öl auf ein Schiff ableiten. Doch die Operation hat Risiken: Zeitweise könnten Experten zufolge bis zu 20 Prozent mehr Öl als zuvor austreten. Die Operation gilt als überaus kompliziert. Zuvor waren zwei ähnliche Versuche, das Öl abzuleiten, gescheitert. Seit dem Unfall der Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20. April strömen tägliche große Mengen Rohöl ins Meer. Zum Stillstand gebracht werden kann dieser Ölfluss wohl frühestens im August mittels einer Parallelbohrung.
Die Justiz setzte unterdessen Ermittlungsverfahren in Gang, sagte Justizminister Eric Holder am Dienstag (Ortszeit). "Wir werden das Handeln derjenigen, die mit dem ausfließenden Öl zu tun haben, genau untersuchen". Holder beriet das weitere Vorgehen mit lokalen Staatsanwälten in New Orleans. "Falls wir Hinweise illegalen Verhaltens finden, werden wir energisch reagieren", sagte Holder. Auch Obama drohte bereits mit Härte: "Wenn unsere Gesetze gebrochen wurden und dies zu Tod und Zerstörung führt, dann verspreche ich, dass wir die Verantwortlichen vor Gericht bringen", sagte er am Dienstag.
Als einer der Hauptverantwortlichen der Katastrophe gilt der britische BP-Konzern. Allerdings schoben sich die Beteiligten bereits bei Anhörungen in Washington gegenseitig die Schuld zu. BP meinte, die Verantwortung liege bei der Schweizer Firma Transocean, von der BP die Plattform gemietet hatte. Auch der Ölfeldausrüster Halliburton, der auf der "Deepwater Horizon" mit Zementarbeiten beauftragt war, musste vor dem Parlamentsausschuss erscheinen.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/...rohr-stecken.story
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BP-Chef Tony Hayward räumte inzwischen ein, dass der Energiekonzern auf das Leck am Meeresgrund nicht vorbereitet war. "Es stimmt ohne Zweifel, dass wir nicht die Werkzeuge hatten, die in einen Werkzeugkasten gehören", sagte Tony Hayward der Zeitung "Financial Times".
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698423,00.html
mag sein, dass ölmultis viel macht besitzen. keine frage! sicher nicht nur die. wenn ich da mal an die stahl- und autobranche denke. aber solch ein ermittlungsverfahren mit jackson oder simpson zu vergleichen,halte ich dann doch ein wenig für slapstick.
arbeitsplätze gibet auch in der fischereiindustrie. dieser beinhaltet ja nicht nur den direkten fischfang.
des weitern sollte man nicht jene öffentlichkeit außer acht lassen, welche außerhalb der usa fungiert. auch diverse aktivisten darf eine geschmierte regierung wie der von obama nicht unterschätzen.
m.m.n. rollt auf bp eine flut von kosten zu, die den konzern ordentlich ins wanken bringt. exxon und shell reiben sich garantiert schon die hände und warten nur noch bis die aktie ins bodenlose stürzt. mit bodenlos meine ich sicherlich keine $0,50 cent, aber vll kurse von 3-4€.
Hallo,
also ich würde bei dem ganzen Gedöns erstmal die Emotionen rauslassen. In den Nachrichten stehen herzlich wenig Fakten.
Die Höhe des Scchadens reicht von bis jetzt 1 Milliarde bis potenziell 60 Milliarden. Vielleicht kommt sogar noch einer der sagt es kostet potenziell 280 Milliarden.
Fakt ist, dass kaum alles auf einmal bezahlt werden muss. bei der Exxon Valdez hat es über 10 Jahre gedauert bis die Kosten überhaupt genau feststanden und wer überhaupt schuldig ist.
Bei der Deepwater würde ich nicht verwundert sein wenn am Ende festgestellt wird, dass sogar die BP den kleinsten Schaden hat (BP LEAST schliesslich nur - die Plattform wird von einem ganz anderen betrieben!) - über diese juristische Frage und dieses juristische Faktum lese ich gar nichts.
BP verdient jährlich 30 Milliarden EUR. Man kann ein Unternehmen nicht so einfach zerschlagen, habe ich auch schon in einigen Pressemeldungen gelesen (auch zu dem Thema Zerschlagung habe ich bisher keine echte Anlayse gelesen - nur Panikmache und Story). Lass also diese Katastrophe 5 Milliarden in diesem Jahr kosten - und in den nächsten Jahren noch einige Miliarden. Dann passiert genau was ? Nichts. Wie gesagt verdient BP 30 Milliarden EUR im Jahr.
ICh sehe diese Kurse zur Zeit als absolute Kaufkurse und gehe auch incht davon aus, dass hier ein Unternehmen zerschlagen wird. Das geht juristisch gar nicht.
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Der blöde Link geht nicht - also hier nochmal die URL von der Dividenden Analyse für die BP Aktie : aktienanalyse-fundamental.blogspot.com/...-diskont-modell.html
Noch was fällt mir ein. Ich habe die letzten Tage versucht einige Infos über die Exxon Valdez Katastrophe zu erhalten. Dabei musste ich lesen, daß auch damals über die Spaltung der Exxon gesprochen wurde. Aber das hatte sich ruckzuck dann erledigt. Schon nach einigen Wochen hat kein Hahn mehr danach gekräht und nach 2 Jahren war dann Ruhe. Dort habe ich keinen Presseartikel mehr gefunden.
Ich vermute auch diesmal wird es ähnlich laufen. Sollte BP die Schliessung in den nächsten Wochen gelingen, wird dieses Thema in der Presse auf einmal ganz, ganz klein werden.
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