Boris schon wieder raus

Boris schon wieder raus

 


Als Werbeträger unerwünscht: Der Internet-Riese setzt den ehemaligen Tennisstar vor die Tür.


(© DPA)

 
Schon wieder draußen. AOL will künftig keine Werbespots mehr mit Boris Becker produzieren.

Tennis-Legende Boris Becker (33) wird keine neue Werbestaffel mehr für den Internet-Dienst AOL machen. Das berichtet die "Bild am Sonntag" (Bams) in ihrer neuen Ausgabe. "Es sind keine weiteren Spots geplant", sagte AOL-Sprecher Jens Nordlohne der Zeitung.
Hintergrund hierfür sollen nach Informationen der "Bams" die Schlammschlacht um die Scheidung der Beckers sowie das uneheliche Kind von Boris sein. Nach den Negativschlagzeilen um den Ex-Tennisstar ist es dem Bericht zufolge schwierig, offensiv mit Becker zu werben.

 


Am Netz gescheitert Mit seinem Internetportal Sportgate ging Becker pleite und musste dafür heftige Kritik einstecken.  
 


"Es ist aber nicht auszuschließen, dass wir irgendwann etwas Neues mit Herrn Becker machen", sagte Nordlohne. Boris werde weiter als Botschafter für die AOL-Aktion "fit for future" werben.

Doch noch drin: Boris Becker wirbt weiter für AOL

Der Internet-Anbieter AOL setzt bei der Werbung doch weiter auf Boris Becker. "Alle Berichte, wonach wir die Zusammenarbeit mit Boris Becker aufgeben, sind schlichtweg falsch", erklärte AOL-Deutschland-Geschäftsführer Uwe Heddendorp am Montag in Hamburg. Der bisher letzte Werbespot mit dem Ex-Tennisstar in Single-Nöten sei "mit riesigem Erfolg" gesendet worden und jetzt planmäßig ausgelaufen. Weitere Spots seien aber in Vorbereitung.

Damit dementierte Heddendorp einen Bericht der "Bild am Sonntag", wonach AOL keine weiteren Spots mit dem dreifachen Wimbledon-Sieger drehen wolle. Als Grund nannte das Blatt, dass das Image von Becker "durch die Schlammschlacht um Scheidung und Wäschekammer, Russenmodell und uneheliches Baby" beschädigt sei und keine gute Werbung mehr zulasse.

ftd.de, Do, 2.8.2001, 16:15  
Aus für Sportrechteagentur von Boris Becker

Nach dem Scheitern seines Online-Portals Sportgate stellt Boris Becker auch das Geschäft seiner Sportler-Agentur BBM ein.

Eine neue Gesellschaft in der Schweiz werde künftig die Betreuung des früheren Tennisstars übernehmen, teilte Beckers PR-Berater Robert Lübenoff am Freitag in München mit. Nähere Gründe für das Aus der Boris Becker Marketing GmbH (BBM) wurden nicht gemacht. Die Agentur hatte auch andere Sportler vermarktet, nach Medienberichten aber Schwierigkeiten, Stars unter Vertrag zu bekommen.

Becker habe mit dem Schweizer Unternehmer Hans-Dieter Clever die Gesellschaft BCI Holding gegründet, die in Hurden im schweizerischen Kanton Schwyz sitzt, teilte Lübenoff weiter mit. In Hurden sitzt bereits die Boris Becker Sportmarketing (BBI). Alle Geschäfte sollten künftig dort gebündelt werden, hieß es in Beckers Umfeld. Beckers Portal Sportgate hatte Mitte Juni einen Antrag auf Insolvenz gestellt, nachdem es erst im Frühjahr online gegangen war.



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