News - 20.08.06 20:35
dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
WULFF BEGRÜSST ABKEHR VON 'TENDENZ' ZUR LUXUSSTRATEGIE BEI VW
BERLIN - Die niedersächsische Landesregierung hat sich ausdrücklich hinter die Umstrukturierungen beim Wolfsburger Autohersteller Volkswagen gestellt. 'Alle Maßnahmen (...) haben zum Ziel, dass Volkswagen mehr interessante Modelle zu bezahlbaren Preisen bauen und verkaufen kann', sagte Ministerpräsident Christian Wulff (CDU), der als Landesvertreter auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, der 'Berliner Zeitung' (Samstagausgabe). 'Es muss gelingen, die Produktionskapazitäten besser auszulasten. Dazu werden Maßnahmen eingeleitet, die eine Verabschiedung von mancher Tendenz früherer Jahre in Richtung Luxusstrategie beinhaltet und VW als Volkswagen stärkt.'
BRÜSSEL ERWARTET ZUGESTÄNDNISSE BEI FRANZÖSISCHER ENERGIEFUSION
BRÜSSEL - Die politisch umstrittene Fusion des staatlichen französischen Energieversorgers Gaz de France (GDF) mit dem privaten Wasser- und Energiekonzern Suez dürfte in Brüssel nicht ohne erhebliche Zugeständnisse der Unternehmen gebilligt werden. Im Rahmen ihrer strengen Wettbewerbsuntersuchung übermittelten die EU-Wettbewerbshüter GDF und Suez ihre Einwände. Diese sind im Kern seit Beginn der Untersuchung Mitte Juni unverändert geblieben: Mögliche Marktbeherrschung beim Strom und Gas in Belgien und bei Gas in Frankreich.
AIRBUS-MITARBEITER TESTEN A380 - ERSTMALS FLÜGE MIT PASSAGIEREN
TOULOUSE - Ausgeloste Mitarbeiter des europäischen Flugzeugbauers Airbus werden den weltgrößten Passagierjet A380 vom 4. bis 7. September als erste Passagiere auf seinen Komfort hin testen. Vier 'Early Long Flights' vom im Schnitt je acht Stunden, darunter ein Nachtflug, sind geplant, teilte Airbus am Samstag in Toulouse mit. 400 Passagiere werden nach den Angaben jeweils an Bord sein, ausgelost unter den 15.000 Airbus-Mitarbeitern aus aller Welt, die sich dafür gemeldet haben. Sie sollen den Kabinenkomfort testen, die Leistung der Klimaanlagen, ob der neue Airbus A380 vibriert und wie bequem man sich bewegen kann. Der Passagierjet mit 555 Sitzen soll Ende 2006 bei Singapore Airlines erstmals in Liniendienst gehen.
'SPIEGEL': RAG-BÖRSENGANG WEITER OFFEN
HAMBURG/DÜSSELDORF - Trotz des vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund in Auftrag gegebenen Gutachtens über die Folgekosten des Steinkohlenbergbaus ist der Börsengang des Ruhrkonzerns RAG nach einem Medienbericht nicht gesichert. Die Haupteigentümer der RAG, die Konzerne RWE , ThyssenKrupp und E.ON zögerten noch, ihre RAG-Anteile gegen einen symbolischen Preis von einem Euro abzugeben, schreibt das Magazin 'Der Spiegel'. Zurzeit stehe für sie nicht einmal annähernd fest, welchen Wert die Anteile überhaupt haben. Ein begonnenes Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young solle erst kurz vor der Entscheidung über einen RAG-Börsengang abgeschlossen werden.
AIR-BERLIN-CHEF HUNOLD HÄLT AN DBA-TARIFVERTRAG FEST
MÜNCHEN/BERLIN - Nach der Übernahme der Fluggesellschaft dba will Air-Berlin-Chef Joachim Hunold den Tarifvertrag des ehemaligen Konkurrenten nicht antasten. 'Da mische ich mich nicht ein', sagte Hunold der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' (FAS). Die Vergütung sei ausschließlich Sache der dba-Geschäftsführung, die weiterhin eigenständig bleibe. Er betonte aber auch: 'Wir werden natürlich vergleichen, wo wir im Konzern die günstigsten Kostenpositionen haben und am günstigsten produzieren können. Und da wird auch das meiste Geschäft hingehen.'
PRESSE: ALFA ROMEO PLANT KONKURRENZMODELL ZUM MINI
TURIN - Die Fiat- Tochter Alfa Romeo plant nach Informationen der Branchenzeitung 'Automotive News Europe' (ANE) den Bau eines neuen Kleinwagens, der vor allem mit dem Mini Cooper S von BMW konkurrieren soll. Der neue dreitürige Kleinwagen, Alfas neues Einstiegsmodell, solle auf der Plattform des Fiat Grande Punto basieren und voraussichtlich 2008 auf den Markt kommen. Alfa wolle von dem neuen Modell jährlich zwischen 60.000 und 80.000 Fahrzeuge absetzen. Damit hoffe das Unternehmen, seinen Absatz auf insgesamt rund 300.000 Fahrzeuge steigern zu können. Der Wagen solle voraussichtlich in Turin gebaut werden.
PRESSE: RUHRGAS HEBT PREISE AN
BERLIN/ESSEN - Nach den regionalen Versorgungstöchtern des Düsseldorfer E.ON-Konzerns, die bereits Gaspreiserhöhungen von bis zu zwölf Prozent angekündigt haben, wird nach Medieninformationen offenkundig auch das Gros der anderen deutschen Gasversorger die Verbraucherpreise für Erdgas zum 1. Oktober kräftig anheben. Grund seien entsprechende Preissprünge auf der Ferngasstufe, schrieb die 'Berliner Zeitung' (Samstagausgabe).
DFL-CHEF SEIFERT: ARENA BALD MIT MEHR ALS EINER MILLION ABONNENTEN
MÜNCHEN - Der neue Bundesliga-Sender Arena und Premiere-Konkurrent wird nach Ansicht von DFL-Chef Christian Seifert schon bald mehr als eine Million Abonnenten haben. 'Es wird nicht mehr lange dauern, bis Arena eine siebenstellige Kundenzahl verkünden wird', sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin 'Focus'. Seifert plädierte für eine 'größere Pay- Mentalität in Deutschland': 'Es ist doch eigenartig, dass viele bereit sind, 1,49 Euro für einen Handy-Klingelton zu bezahlen, aber erwarten, dass das Premium-Produkt Bundesliga frei zugänglich ist.'
'FT': DEUTSCHE TELEKOM WIRD ZUR STÄRKEREN BREITBANDNETZ-ÖFFNUNG VERPFLICHTET
LONDON - Die Deutsche Telekom wird einem Pressebericht zufolge zu einer stärkeren Öffnung ihres Breitbandnetzes für Konkurrenten verpflichtet. Die deutsche Regulierungsbehörde und die EU-Kommission hätten sich auf entsprechende Schritte verständigt, berichtete die 'Financial Times' (Samstagausgabe) ohne Quellenangabe. Die Brüsseler Behörde werde am Montag bekanntgeben, dass sie Telekom-Konkurrenten den Kauf von Netzzugängen auch ohne die Erlaubnis des deutschen Konzerns garantiere.
'WIWO': MACHTKAMPF UM TELEKOM-SPITZE - EICK WILL RICKE ABLÖSEN
DÜSSELDORF - Zwischen Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke und seinem Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick ist einem Pressebericht zufolge ein Machtkampf um den Vorstandsvorsitz entbrannt. Nach einem Bericht der 'WirtschaftsWoche' möchte Eick allen öffentlichen Loyalitätsbekundungen zum Trotz Ricke an der Konzernspitze lieber heute als morgen ablösen. Eick ist extrem ehrgeizig und will unbedingt Konzernchef werden, hätten führende Telekom-Manager gesagt, wenn nicht bei der Deutschen Telekom, dann bei einem anderen Unternehmen.
'FOCUS': TELEKOM-CHEF RICKE MUSS UM SEINEN POSTEN FÜRCHTEN
MÜNCHEN - Nach Vorlage enttäuschender Habjahreszahlen muss Telekom--Chef Kai-Uwe Ricke einem Pressebericht zufolge um seinen Posten fürchten. Der Vertrag des 44-Jährigen läuft im November 2007 aus. In Aktionärskreisen heißt es dem Nachrichtenmagazin 'FOCUS' zufolge: Niemand kann sich vorstellen, dass er noch einmal verlängert wird. Vor allem der im April mit 2,68 Milliarden Euro eingestiegene US-Investor Blackstone dränge auf Ablösung. Aber auch der Bund, der direkt und indirekt 31 Prozent der Anteile hält, sei laut Berliner Kreisen nicht glücklich über die Vernichtung von Aktienkapital.
PRESSE: SGL CARBON SCHEITERT MIT ÜBERNAHMEVERSUCH VON MORGAN CRUCIBLE
LONDON - Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon ist einem Pressebericht zufolge bei der versuchten Übernahme eines britischen Konkurrenten gescheitert. Die Führung von Morgan Crucible habe ein entsprechendes Ansinnen des im MDAX notierten Unternehmens in den vergangenen Tagen zurückgewiesen, berichtete die 'Sunday Times' ohne Quellenangabe. Die Gespräche mit einem Privatinvestoren liefen aber weiter.
PRESSE: DEUTSCHE BANK UND MACQUARIE BANK WOLLEN BEI PEEL PORTS EINSTEIGEN
LONDON - Die Deutsche Bank und die australische Macquarie Bank konkurrieren einem Pressebericht zufolge um den Einstieg beim zweitgrößten britischen Hafenbetreiber Peel Ports. Beide Unternehmen seien an einem Erwerb von 49 Prozent interessiert, berichtete 'The Business' unter Berufung auf Kreise. Die Banken waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
VW BIETET FAHRZEUGABHÄNGIGE VERSICHERUNG AN - BANKFILIALEN MÖGLICH
DÜSSELDORF - Volkswagen will seinen Kunden künftig an der Ausstattung des Fahrzeugs orientierte Versicherungstarife anbieten. Wenn jemand beispielsweise einen Parkpiloten einbauen lässt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ordentlich parkt, höher als bei anderen. Verursacht er beim Einparken dann doch einen Unfall, verzichten wir auf eine Selbstbeteiligung, sagte Burkhard Breiing, Chef der Volkswagen Financial Services AG, der 'WirtschaftsWoche'. Für andere Modelle, so Breiing, plane VW ähnliche Angebote. Nicht ausschließen wollte Breiing auch, dass die VW-Bank demnächst eigene Bankfilialen betreibt: Wir haben dazu zwar keine konkreten Pläne, aber wenn die Direktbanken wollen, würden wir auch eigene Filialen eröffnen.
DEPFA RECHNET IN 2006 MIT EIGENKAPITALRENDITE NACH STEUERN VON 20-25 PROZENT
FRANKFURT - Der irische Staatsfinanzierer DEPFA BANK rechnet im laufenden Jahr mit einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von 20 bis 25 Prozent. Die Dividende werde 'gut steigen', sagte Bankchef Gerhard Bruckermann der 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung'. In den vergangenen Jahren habe die Ausschüttungsquote bei etwa 20 Prozent gelegen. 'Sie soll künftig höher werden.' Das hänge aber auch von der Expansion ab. 'Wir sind schließlich ein Wachstumswert', sagte Bruckermann.
'WIWO': DRITTE GRUPPE GREIFT POST BEI BRIEFZUSTELLUNG AN
DÜSSELDORF - In das Geschäft mit der Briefzustellung steigt einem Pressebericht zufolge nun auch eine Gruppe deutscher Spediteure in den bis vor kurzem von der Deutschen Post noch allein beherrschten Markt ein. In dem Unternehmen Xanto in München haben sich laut 'WirtschaftsWoche' der ehemalige Logistikmanager und Unternehmensberater Christian Holland-Moritz sowie fünf mittelständische deutsche Spediteure zusammengeschlossen: Cretschmar Logistik aus Düsseldorf, Honold aus Neu-Ulm, Militzer & Münch aus Hof/Saale, G.L. Kayser aus Mainz und Diehl aus Esslingen. Die sechs wollen dem Bericht zufolge bis Ende nächsten Jahres ein deutschlandweites Briefbeförderungsnetz aufbauen.
'WIWO': NEUER E-PLUS-CHEF WECHSELT TOP-MANAGEMENT KOMPLETT AUS
DÜSSELDORF - Der im Mai an die Spitze von E-Plus gerückte Michael Krammer tauscht einem Pressebericht zufolge beim deutschen Mobilfunkanbieter jetzt fast das gesamte Top-Management aus. Wie die 'WirtschaftsWoche' berichtete, mussten in den vergangenen Wochen bereits Vertriebschef Dieter Hähle, Netzchef Olaf Gerlich und Einkaufschef Klaus Hörschgen ihren Schreibtisch räumen.
BILLIGFLIEGER EASYJET WILL PREISE WEITER SENKEN
DÜSSELDORF - Die Fluggesellschaft easyJet will ihre durchschnittlichen Ticketpreise weiter senken. Wir werden unsere Kosten abseits des Flugbenzins weiter senken. Wir erneuern unsere Flotte mit besonders sparsamen Flugzeugen, sagte Easyjet-Chef Andrew Harrison der 'WirtschaftsWoche'. Auch was die nächsten Jahre angeht, ist Harrison optimistisch. Unser Ziel ist es, noch mindestens fünf Jahre lang die Zahl der Passagiere um 15 Prozent zu steigern. Heute haben wir in Europa einen Marktanteil von sechs Prozent. Dann werden es zehn Prozent sein.
'FOCUS': AIR BERLIN PLANT NEUES DREHKREUZ IN MÜNCHEN
MÜNCHEN - Nach der Übernahme der Fluggesellschaft dba will Air-Berlin-Chef Joachim Hunold einem Pressebericht zufolge in München ein neues Europa-Drehkreuzes für seine Airline aufbauen. Wie der 'FOCUS' berichtete, will Air Berlin sein Bonus-Programm für die Passagiere sofort auf die dba übertragen.
'FAZ': EINZELNE BIETER FÜR HSH NORDBANK KÖNNTEN SICH ZUSAMMENSCHLIESSEN
FRANKFURT - Im Rennen um den Einstieg bei der HSH Nordbank wird sich die Aufstellung der Bieter einem Pressebericht zufolge möglicherweise kurzfristig ändern. Einzelne Interessenten sprächen über einen Schulterschluss, berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' (Samstagausgabe) unter Berufung auf Kreise. Die Verkäuferin WestLB habe dies auch für zulässig erklärt.
'SPIEGEL': KARTELLAMT PRÜFT SPARKASSEN-BETEILIGUNG AN BANKGESELLSCHAFT BERLIN
HAMBURG - Der geplante Kauf eines von der Nord/LB gehaltenen zehnprozentigen Anteils an der Bankgesellschaft Berlin durch den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) könnte einem Pressebericht zufolge am Kartellamt scheitern. Die Beamten hätten den DSGV aufgefordert, seine Absichten darzulegen ohne bislang ein formales Verfahren einzuleiten, berichtete der 'Spiegel' ohne Quellenangabe. Hintergrund sei die angestrebte Beeinträchtigung des Bieterwettbewerbs um ein 81-prozentiges Paket an der Bankgesellschaft, das bis Ende 2007 verkauft werden muss.
FIAT WILL EINER DER DREI GRÖSSTEN IMPORTEURE IN DEUTSCHLAND WERDEN
BERLIN - Der italienische Automobilkonzern Fiat will bis zum Jahr 2008 in Deutschland wieder einer der drei größten Importeure werden. Unser nächstes Ziel ist es, unter die Top drei zu kommen, sagte Werner Frey, Vorstandsvorsitzender der Fiat Automobil AG der Tageszeitung 'Die Welt' (Montagausgabe). Toyota ist auf dem deutschen Markt die Importmarke Nummer eins vor den französischen Herstellern Renault und Peugeot .
/he
Quelle: dpa-AFX
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