Mein bullisches Szenario von Ende März (#42367) ist – wie nach dem Durchstoßen des großen Dreiecks charttechnisch zu erwarten war – eingetreten. Ein Erreichen der optimistischen Zielmarke im DAX von ca. 16.500 bis Ende des Jahres halte ich (mit 50 %-Wahrscheinlichkeit) noch für möglich.
Nichtsdestotrotz habe ich als mittelfristig orientierter Anleger begonnen, oberhalb von DAX 15.900/15.950 erste Sicherungspositionen aufzubauen.
Wir befinden uns im „großen Bild“ an einem charttechnischen Umkehrpunkt. Einerseits verläuft bei ca. 15.850 die Oberkante des seit 2000 gültigen langfristigen Aufwärtstrends. Bei Erreichen der Oberkante gab es bislang immer (2002, 2007/2008, 2015, 2018) eine spürbare mehrmonatige Korrektur. Gleichzeitig kommen wir dem – seit dem Coronatief gültigen – steilen Aufwärtstrend gefährlich nahe (Ende der Woche verläuft er bei ca. 15.750). Ein Abdrehen nach Oben erscheint mir eher unwahrscheinlich.
Auch psychologisch sind die Märkte im Krisenmodus: Der „Fear & Greed Index“ steht auf „Extrem fear“ (25) und der „Dopanin-Index“ hat den manischen Umkehrpunkt (> 90) erreicht und befindet sich im Rücklauf.
Gesamtwirtschaftlich (Stichwort: Inflation) spricht ebenfalls mittelfristig nichts für steigende Kurse.
Mittelfristig ist bei mir daher im DAX-Index: SHORT angesagt!
Gleichzeitig setze ich auf Value-Einzelunternehmen der Grund- und Rohstoffindustrie (BASF, Salzgitter, Henkel, Aurubis etc.). Kurzzeitige Rückläufe muss man allerdings auch hier einkalkulieren.