Deutscher Markt wieder auf sich selbst gestellt
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9. Jan. 2002 Dax kaum verändert erwartet
Dem deutschen Markt fehlen klare Impulse, sich für eine Richtung zu entscheiden. Immerhin konnte sich der Dax in den letzten Handelsminuten am Dienstag noch ins Plus bei 5.236 Punkten robben, was angesichts des Schwächeanfalls der Techwerte nicht selbstverständlich ist. Die Wall Street gibt aber erneut keine klare Tendenz vor.
Einer vorbörslichen vwd-Umfrage unter sieben Marktteilnehmern zufolge wird der Dax um 20.00 Uhr bei 5.230 Punkten stehen. Um 8.26 Uhr berechnet das Maklerhaus Lang & Schwarz den Dax mit 5.227 Punkten.
Der Handelskonzern Metro, dessen Aktie in den vergangenen Tagen gut im Rennen lag, gab heute erste Zahlen zum Jahresabschluss 2001 bekannt (vgl. Medienschau).
Bund-Future kann von Aktienschwäche nicht profitieren
Bis 8.11 Uhr verliert der Bund-Future fünf Ticks auf 108,01 Prozent. Nach den Auschlägen zu Jahresbeginn haben beim Bund-Future am Dienstag erste Gewinnmitnahmen eingesetzt, sagten Händler. Daher könne er von der Aktienschwäche nicht profitieren. Er verlor 21 Ticks auf 108,06 Prozent. Die Aussage des US-Notenbankgouverneurs McDonough, dass die US-Wirtschaft auf oder nahe der Talsohle sei, dürfte auch kaum stützen. Nach unten sei der Markt aber bei 107,75 und 107,67 Prozent unterstützt, meinen Händler.
Euro kaum verändert - Yen leicht erholt
Gut behauptet tendiert der Euro am Mittwochmorgen. Um 8.26 Uhr kostet ein Euro 0,8924 Dollar nach 0,8927 Dollar am Dienstagabend in New York. Zum Yen notierte der US-Dollar am Morgen mit 133,52 Yen nach 132,68 Yen in den USA.
Aktien in Tokio schließen leichter
Leichter haben die Aktienkurse in Tokio ihre Sitzung am Mittwoch beendet. Der Nikkei-225-Index verlor 0,3 Prozent auf 10.633,98 Punkte. Der Topix ermäßigte sich um 0,7 Prozent auf 1.025,01 Zähler. Gestützt werde der Nikkei-225 von Käufen in einzelnen Blue Chips, während der Topix-Index unter Abgaben bei Bankentiteln leide, hieß es. Der Markt warte auf wirtschaftspolitische Maßnahmen insbesondere für den Finanzsektor, wobei die Chancen dafür gering seien, zumal die verantwortlichen Politiker derzeit außer Landes seien, erklärten Marktteilnehmer.
Aktien Hongkong am Mittag sehr schwach - Telekomwerte unter Druck
Sehr schwach zeigen sich die Kurse an der Hongkonger Börse am Mittwochmittag. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte hat der Hang-Seng-Index 2,7 Prozent auf 11.397,90 Punkte eingebüßt, wobei der Umsatz sehr hoch ausfällt. Maßgeblich verursacht wird das Minus durch Verluste bei den Telekomwerten China Mobile und China Unicom, die auch die Stimmung in anderen Sektoren belasten. Auch Immobilienwerte stehen am Berichtstag auf der Verliererseite. Händler rechnen mit einer Unterstützung des Marktes bei 11.000 Punkten und weisen darauf hin, dass der Index nun unter seinem gleitenden zehn- und 20-Tagesdurchschnitt liegt.
Neuigkeiten und Kursbewegungen nach Börsenschluss in den USA
Nach der Schlussglocke machte der Nasdaq 100 After Hours Indicator 0,69 Punkte auf 1.656 Zähler gut. Die Aktie des Computerzulieferers Hutchinson Technology, dessen Quartalsergebnis über den Erwartungen liegt, gewann 7,3 Prozent auf 26,01 Dollar. Die Cisco-Aktie büßte dagegen 23 Cents auf 20,72 Dollar ein, da der Netzwerkhersteller unveränderte Auftragseingänge meldete.
Der Nasdaq 100 Index-Future gewann 1,50 Stellen auf 1.674 Punkte. Der S&P 500-Future verlor 0,4 Punkte auf 1.162,90 Zähler.
Wall Street schließt uneinheitlich - Techs tendieren fester
Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Notierungen an der Wall Street am Dienstag die Sitzung beendet. Während die Standardwerte etwas leichter aus dem Markt gingen, schlossen die Technologiewerte fester. Der Dow Jones verlor 0,5 Prozent auf 10.150,55 Punkte. Der Nasdaq Composite stieg dagegen um 0,9 Prozent auf 2.055,74 Zähler.
Steigender Optimismus über eine mögliche Erholung bei den Ergebnissen von Technologieunternehmen hätte die Anleger zu Investitionen in diesem Bereich veranlasst. “Die Aussagen, die wir von einigen Unternehmen gehört haben, lassen die Anleger vermuten, dass einige fundamentale Probleme ihren Boden gefunden haben“, so Stephen Bliss von Cantor Fitzgerald. Während ein erneuter Anstieg der Auftragseingänge bei Computern und elektronischen Produkten den Technologiesektor unterstützte, sorgte der fünfte monatliche Rückgang seit Juni bei einigen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes für Abschläge bei den entsprechenden Aktien.
Im Technologiebereich verbesserten sich Altera um 4,3 Prozent auf 24,92 Dollar, nachdem die Prognosen für den Umsatz im vierten Quartal durch das Unternehmen konkretisiert wurden. So erwartet Altera einen Rückgang des Umsatzes von sieben Prozent im Vergleich zum Vorquartal, in dem das Nasdaq-Unternehmen Erlöse von 174,2 Millionen Dollar erzielte. Im November hatte das Unternehmen noch ein Minus zwischen fünf und zehn Prozent erwartet.
Von den Altera-Aussagen profitierten auch andere Halbleiterhersteller. So gewannen Xilinx 0,7 Prozent auf 44,93 Dollar, Vitesse Semiconductor erhöhten sich um 3,2 Prozent auf 13,60 Dollar, und Maxim Integrated Products stiegen um 1,8 Prozent auf 58,82 Dollar. Es gab allerdings auch Technologieunternehmen, die die Anleger mit ihren Aussagen enttäuschten und dementsprechend deutliche Kursabschläge hinnehmen mussten. Dazu gehörten Gateway, die 25 Prozent auf 7,69 Dollar. Der PC-Hersteller hatte Zahlen für das vierte Quartal prognostiziert, die deutlich unter den Erwartungen der Analysten lagen.
US-Anleihen schließen schwächer
Schwächer haben die US-Anleihen in New York am Dienstag im späten Geschäft notiert. Die zehnjährigen Titel mit einer Zinsausstattung von fünf Prozent verloren 7/32 auf 99-13/32. Die Rendite lag bei 5,074 Prozent, nach 5,049 Prozent am Montag. Der Longbond mit einem Kupon von 5-3/8 Prozent reduzierte sich um 14/32 auf 97-29/32 und rentierte mit 5,518 (Vortag: 5,487) Prozent.
Als einen Grund für die Abschläge nannten Teilnehmer die Aussagen von William J. McDonough, Präsident der Federal Reserve Bank of New York. Die US-Wirtschaft sei nahe oder auf der Talsohle, sagte McDonough. Die Signale aus der US-Wirtschaft seien gegenwärtig gemischt. Der Markt wartet daher auf die Ausführungen von Fed-Chairman Alan Greenspan am Freitag, um eine genauere Richtung zu bekommen.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg
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Unternehmensnachrichten
SAP hat 2001 über 16 Prozent mehr umgesetzt
Der Softwarekonzern erwartet, die prognostizierte operative Marge von ungefähr 20 Prozent für das Gesamtjahr 2001 zu erreichen. Nach der ersten Analyse der vorläufigen Geschäftszahlen zum 4. Quartal 2001 rechnet das Unternehmen in diesem Zeitraum mit einem Software-Lizenzumsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Auf dieser Basis werde das Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2001 mehr als 16 Prozent betragen. Der Vorstand geht davon aus, dass das Marktumfeld zunächst schwierig bleibt. Mit den Zahlen hat SAP seine im Spätjahr reduzierte Umsatzprognose leicht übertroffen. (Ad-hoc)
Thiel Logistik bestätigt Teil-Übernahme von Birkart - Planzahlen erhöht
Thiel Logistik hat die Übernahme eines Großteils der Birkart Globistics AG bestätigt. Sie wird zu etwa je einem Drittel aus Fremdkapital, liquiden Mitteln und der Ausgabe von rund 1,2 Millionen neuen Aktien finanziert. Für das Jahr 2002 erwartet Thiel aus den übernommenen Bereichen mit knapp 3.000 Mitarbeitern einen Umsatzbeitrag von etwa 410 Millionen Euro und ein Ebit von acht bis neun Millionen Euro. Im Rahmen der Übernahme hebt Thiel Logistik ihre Finanzplanung für das Geschäftsjahr 2002 an. Erwartet wird jetzt ein Gesamtumsatz von 1,616 Milliarden Euro bei einem Ebit von 109 Millionen Euro. Zuvor hatte Thiel einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro bei
einem Ebit von 100 Millionen Euro erwartet. (Ad-hoc)
Metro verfehlt Umsatzprognose leicht
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf 49,5 (46,9) Milliarden Euro, was leicht unter der Prognose von Oktober liegt. Nach einem insgesamt positiven Weihnachtsgeschäft habe der starke Wintereinbruch die üblicherweise umsatzstarke letzte Dezemberwoche beeinträchtigt. Bei einer “insgesamt erfreulichen flächenbereinigten Umsatzentwicklung“ bekräftigte die Metro die Prognose von mindestens zehn Prozent Ergebnissteigerung je Aktie für 2001. Im Ausland nahm der Umsatz um elf Prozent auf 22,0 (19,8) Milliarden Euro zu und erhöhte damit seinen Anteil am Gesamtumsatz auf 44,4 (42,2) Prozent. (vwd)
Micron schlägt Fusion des Speicherchipgeschäftes mit Hynix vor
Nach Medienberichten aus Südkorea hat Micron diesen Schritt bei den Kooperations-Verhandlungen mit Hynix vorgeschlagen. Mit der Fusion des Speicherchipgeschäftes würde Samsung als weltgrößter Hersteller überholt werden. Die Hynix -Aktie gewann daraufhin in Seoul 15 Prozent auf 3.225 Won. (Bloomberg)
Cisco erwartet im Zweitquartal “dramatische“ Zuwächse beim Marktanteil
Cisco Systems erwartet im zweiten Geschäftsquartal (27. Januar) einen “dramatischen“ Anstieg ihres Marktanteiles. Dies erklärte der Chef des US-Netzausrüsters, John Chambers. Die gegenüber den Vormonaten unveränderten Aufragseingänge sorgten allerdings für Enttäuschung. (vwd)
Pfizer bestätigt Gewinnprognosen
Pfizer hat am Dienstag frühere Prognosen für die Geschäftsentwicklung in den Jahren 2001 bis 2004 bestätigt. Der US-Pharmakonzern hatte sich im Dezember mit den Erwartungen eines Gewinns je dilutierte Aktie vor Sonderposten von mindestens 1,30 Dollar für 2001 einverstanden gezeigt. Dies entspricht einem Wachstum von mindestens 27 Prozent. Für 2002 seien die Prognosen eines Gewinns von 1,56 bis 1,60 Dollar erreichbar, was einem Anstieg von mindestens 20 Prozent entsprechen würde. Für 2003 und 2004 würden ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum und ein Gewinnanstieg je Aktie vor Sonderposten von 15 Prozent oder mehr gesehen. (vwd)
DaimlerChrysler, Mitsubishi und Hyundai im Gespräch
Die drei Autohersteller DaimlerChrysler, Mitsubishi und Hyundai wollen möglicherweise gemeinsam einen neuen Vier-Zylinder-Motor für Kleinwagen entwickeln. Entsprechende Gespräche bestätigte am Dienstag der Vorstandschef von Chrysler, Dieter Zetsche, auf der Internationalen Autoschau in Detroit. Eine Entscheidung über das Projekt werde bis Mitte des Jahres fallen, sagte Zetsche. (AP)
Süss MicroTec mit Auftrag aus Taiwan
Die Süss MicroTec AG hat von einem taiwanesischen Unternehmen einen Auftrag für das Cluster Tool “LithoPack300“ erhalten. Über den Umfang des Auftrages wollte das Unternehmen auf Anfrage von vwd keine Angaben machen. (vwd)
Wirtschaftsnachrichten
Rätseln um die Zinswende
An der Wall Street klafft eine große Lücke zwischen den Zinserwartungen des Terminhandels und den Zinsprognosen der finanzmarktnahen Ökonomen. Während im Terminhandel bis Jahresende ein auf 3,5 Prozent verdoppelter Leitzins impliziert wird, erwarten die Notenbankbeobachter der meisten Wertpapierhäuser eine weit weniger dramatische Zinswende. Manche Chefvolkswirte erwarten sogar, dass die Fed in diesem Jahr noch keine Zinswende einläutet. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 23)
Bierbrauer wollen Preise erhöhen
Die führenden deutschen Privatbrauereien drehen an der Preisschraube. Warsteiner kündigte eine Erhöhung um 7,5 Prozent an. Auch Krombacher, Bitburger und Veltins wollen in den kommenden Monaten die Bierpreise erhöhen. (Handelsblatt, S. 11)
Keine Zinsänderung in Großbritannien erwartet
Im Vorfeld der Sitzung des Geldpolitischen Komitee (MPC) der Bank of England (BoE) am Mittwoch und Donnerstag erwarten die Experten in der Londoner City keine Zinsänderung. In einer aktuellen Umfrage von Dow Jones Newswire zeigten sich alle 27 befragten Analysten überzeugt davon, dass die BoE die als Leitzins dienende Repo Rate beim derzeitigen Satz von 4,00 Prozent belassen wird. (vwd)
Gruß
Happy End