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Biotest AG: Kapitalerhöhung - Bis zu 30 Mio. Euro für Forschung und ...
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Biotest AG: Kapitalerhöhung - Bis zu 30 Mio. Euro für Forschung und
Internationalisierung
Klinische Entwicklung von Biotherapeutika gegen Rheuma, Schuppenflechte und
Blutkrebs soll die Teilhabe an einem Milliardenmarkt ermöglichen
Dreieich, 11. Oktober 2005. Aussichtsreiche Forschungsprojekte vorantreiben,
Zulassungsverfahren beschleunigen und den Vertrieb im globalen Maßstab
ausbauen - das sind die wesentlichen Ziele der Kapitalerhöhung, deren Details
die Biotest AG soeben in einer Ad-hoc-Meldung bekanntgegeben hat. Da der
Emissionserlös über einen mehrjährigen Zeitraum benötigt wird, steht überdies
ein Teil für die vorübergehende Verringerung der Finanzverbindlichkeiten zur
Verfügung. Bei vollständiger Platzierung der angebotenen Stamm- und
Vorzugsaktien werden Biotest Ende Oktober netto rund 29,6 [knapp 30] Mio. Euro
zufließen.
Alle durch die Kapitalerhöhung finanzierten Projekte sollen in den nächsten
Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Wertsteigerung von Biotest leisten. Ein
maßgeblicher Teil der Mittel soll in die beschleunigte klinische Entwicklung
von drei monoklonalen Antikörpern investiert werden, die perspektivisch ein
großes Umsatz- und Ergebnispotenzial repräsentieren. "In den von uns
erforschten Indikationen gehört den Biotherapeutika ohne Zweifel die Zukunft",
sagt Prof. Gregor Schulz, Vorstandsvorsitzender von Biotest. "Je eher wir
positive klinische Ergebnisse vorzeigen können, desto größer wird unser Anteil
am künftigen Milliardenmarkt sein." Allein für die Behandlung der
rheumatoiden Arthritis, einer weit verbreiteten Erkrankung, werden in sechs
Jahren laut Marktforschern 8,4 Mrd. US-Dollar aufgewendet; gegenüber heute
wird sich der Markt damit in etwa verdreifachen. Weit über 80 % des künftigen
Volumens werden demnach auf Biotherapeutika entfallen.
Das Potenzial des in Entwicklung befindlichen monoklonalen Antikörpers BT-061
für die Therapie der rheumatoiden Arthritis gründet auf seinem einzigartigen,
immunmodulierenden Wirkmechanismus. Wie in ersten Tests gezeigt, verbessert
der BT-061 die Symptome sehr deutlich und weist zugleich keine wesentlichen
Nebenwirkungen auf. Die klinischen Studien sollen Mitte 2006 fortgesetzt
werden. Darüber hinaus soll der BT-061 auch in der Indikation Psoriasis
(Schuppenflechte) klinisch überprüft werden.
Der monoklonale Antikörper BT-062 könnte nach bisherigen Erkenntnissen einen
neuen Mechanismus zur Therapie des bislang praktisch unheilbaren multiplen
Myeloms, einer Krebserkrankung des Knochenmarks, darstellen. Im Tierversuch
wurden Myelomzellen mit hoher Wirksamkeit und Geschwindigkeit zerstört. Der
bereits humanisierte Antikörper soll im ersten Quartal 2007 in ersten
klinischen Studien getestet werden.
Parallel zur klinischen Entwicklung der Biotherapeutika wird Biotest die
Entwicklung neuer Indikationen für Plasmaderivate vorantreiben und einen Teil
des Emissionserlöses dafür verwenden. Die Schwerpunkte liegen auf der weiteren
klinischen Entwicklung von Cytotect(R) zur Vermeidung und Behandlung einer
Cytomegalie-Erkrankung von schwangeren Frauen (siehe Pressemitteilung vom
29.09.05), die Entwicklung von Pentaglobin(R) in der Indikation der
abdominalen Sepsis sowie von Intratect(R) in der Indikation des chronischen
Schmerzsyndroms (Fibromyalgie). Schulz: "Mit diesen klinischen Studien werden
wir das Marktpotenzial unserer Plasmaderivate maßgeblich vergrößern." Das sei
zugleich die Basis für die weitere Intensivierung des Zulassungsprozesses in
der Europäischen Union. "Auch in den USA werden wir in den nächsten Jahren
klinische Studien mit unseren Immunglobulinen starten und uns so den Zutritt
zum weltgrößten Markt für Plasmaderivate verschaffen", so Schulz.
Um das Potenzial der Produkte im globalen Maßstab noch besser nutzen zu
können, baut Biotest zudem das internationale Vertriebsnetz aus. So erfordert
die anstehende Zulassung von Intratect(R) in neun EU-Ländern die Erweiterung
der Kapazitäten in Marketing und Vertrieb. Im Bereich Diagnostik plant Biotest
den Aufbau eines Produktions- und Vertriebsstandorts für Hygienemonitoring-
Produkte in den USA.
Über Biotest
Die Biotest AG, Dreieich, ist ein forschendes und produzierendes Pharma-,
Biotherapeutika- und Diagnostikunternehmen, das sich auf die Anwendungsgebiete
Immunologie und Hämatologie spezialisiert hat. Im Geschäftsbereich Pharma
entwickelt Biotest auf Basis menschlichen Blutplasmas Immunglobuline,
Gerinnungsfaktoren und Albumine, die bei Erkrankungen des Immunsystems oder
der Blut bildenden Systeme zum Einsatz kommen. Darüber hinaus treibt Biotest
die klinische Entwicklung von monoklonalen Antikörpern, unter anderem in den
Indikationen Rheuma und Blutkrebs, voran. Der Geschäftsbereich Diagnostik
umfasst Reagenzien und Systeme der Serologie und Mikrobiologie, die
beispielsweise bei Bluttransfusionen verwendet werden. Biotest beschäftigt
weltweit rund 1.100 Mitarbeiter. Die Aktien der Biotest AG sind im Prime
Standard notiert.
Investor Relations: Hubert Bötsch, Telefon: +49 (0) 6103 801-444,
Telefax: +49 (0) 6103 801-880, E-Mail: hubert_boetsch@biotest.de
Biotest AG, Landsteinerstr. 5, D-63303 Dreieich,
www.biotest.deEnde der Mitteilung (c)DGAP 11.10.2005
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WKN:
522720; ISIN:
DE0005227201; Index:
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-
Bremen, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart
Quelle: FINANZEN.NET