Ein natürlicher Botenstoff ist Vorbild und Grundlage für die neuen Corona-Impfstoffe.
Die mRNA Technologie ist nichts neues ! wie das hier fälschlicherweise als "neue" Technologie dargestellt wird... nur mal so am Rande
hier was verbessert wurde:
Ein Durchbruch gelang erst im Jahr 2005, als Kariko gemeinsam mit Kollegen herausfand, wie man mRNA ohne unerwünschte Nebenwirkungen verabreichen konnte. Bei der synthetischen Variante wird einer der vier Bausteine (normalerweise Adenin, Cytosin, Guanin und Uracil) durch ein anderes Molekül ersetzt wird. Das führt zu einer stark verminderten Immunantwort auf "fremde" mRNA.
Mangelnde Stabilität
"Die Leute an der Universität von Pennsylvania haben mich oft ausgelacht", skizzierte Kariko der Nachrichtenagentur Reuters. "Das letzte Mal, dass sie sich über mich lustig machten, war vor sieben Jahren, als sie erfuhren, dass ich bei Biontech einsteigen wollte, und ihnen klar wurde, dass diese Firma nicht einmal eine Website hatte", erklärte sie. Heute hofft sie, dass mit der Methode nicht nur Impfstoffe, etwa auch gegen die Grippe, entwickelt werden können, sondern auch neue Therapien gegen Krebs. Eine hohe Hürde sei dabei allerdings noch zu überwinden. Denn während ein Virus ein fremder Eindringling ist, sind Krebszellen körpereigene Zellen. Das mache sie zu einem schwierig zu bekämpfenden Ziel.
Die größte Hürde für die Anwendung der Technologie ist jedoch die mangelnde Stabilität der RNA-Teile in Zellen selbst. Naturgemäß sollen die Boten den Ribosomen nur für einen bestimmten Zeitraum die Anleitung für den Bau von Proteinen liefern. Bestimmte Enzyme bauen die RNA dann wieder ab, was die Wirksamkeit solcher Therapien oder Impfungen unmöglich machen oder drastisch reduzieren kann. Die Halbwertszeit von mRNA in Zellen kann Minuten, aber auch nur wenige Stunden betragen. Heute ist es Experten zufolge möglich, der Boten-RNA eine Stabilität von bis zu zwei Wochen zu geben. Die Nagelprobe steht nun mit den ersten Impfungen an.