Biodata übernimmt Cobion AG
Wachstumstreiber mit weltweit führender Technologie.
Lichtenfels/Kassel, 30. Mai 2001. Die Biodata Information Technology AG übernimmt das Kasseler Softwarehaus Cobion. Biodata erwirbt damit eine zusätzliche herausragende Technologie. Sie schützt Netzwerke von Firmen und Behörden, aber auch private PC vor unerwünschten Webseiten und E-Mails. Content Security ist das weltweit am stärksten wachsende Segment des IT-Sicherheitsmarktes.
66 Prozent durchschnittliche jährliche Wachstumsrate prognostizieren Marktforscher (Datamonitor, Dezember 2000) für den Sektor „Content Security“ bis zum Jahr 2005. Dies ergibt ein Marktvolumen von dann über 1,5 Milliarden US-Dollar. Dabei geht es vor allem um Filtertechnologie gegen gefährliche oder unwillkommene Seiten des Internets.
Während Wettbewerber das Internet dabei nach Schlagwörtern, vielfach sogar manuell, durchsuchen, hat Cobion ein automatisiertes Verfahren auf Basis digitaler Bilderkennung entwickelt. Ein weiterer Geschäftsbereich Cobions ist der Schutz von Marken und Warenzeichen gegen Verfälschung und Missbrauch (Brand Protection Service). Zu den 30 Kunden gehören bislang etwa Bayer, Adidas, Caterpillar, der ADAC, die Licher Privatbrauerei und das Filmunternehmen Endemol.
Im vorigen Jahr hatte sich Biodata bereits mit zehn Prozent am Kasseler Softwarehaus beteiligt. Die vollständige Übernahme hat ein Gesamtvolumen von rund 19 Millionen Euro und wird zum größten Teil durch Aktien aus dem genehmigten Kapital finanziert. Wirksam wird die Akquisition zum 1. Januar 2002, wobei sich das Management von Cobion auf eine Haltefrist der Aktien bis Anfang 2003 verpflichtet hat.
Außer technologischem Vorsprung setzt Biodata durch die Akquisition auf weitreichende Synergien bei Produkten, Personal, Entwicklung, Marketing und weltweitem Vertrieb. Bereits 2002 wird die neue Biodata-Tochter Gewinne ausweisen.
Das erste gemeinsam entwickelte Produkt von Biodata und Cobion wurde auf der CeBIT 2001 präsentiert – eine „Firewall“, die voll automatisiert unerwünschte Internetseiten blockiert – ob Pornographie, Glücksspiel, Gewalt verherrlichende oder politisch extremistische Inhalte. Zum Kundenkreis dieses Filters „I-Watch“ zählen sowohl private PC-Nutzer als auch Behörden und Unternehmen. Eltern und Schulen können den Filter als elektronische „Kindersicherung“ nutzen, Unternehmen sparen erhebliche Kosten. Denn durch privates Surfen am Arbeitsplatz entstehen jährlich Milliardenschäden.
Durch Zugriff auf aktuell über 700 Millionen Internetseiten (URL) und 250 Millionen Bilder steht Biodata-Kunden die weltweit umfangreichste und aktuellste Filterliste zur Verfügung. Die Cobion-Serverzentrale mit einer Rechnerleistung von 1000 Computern analysiert Bilder, Dateien, Texte systematisch und durchforstet das Internet innerhalb von 30 Tagen zyklisch nach neuen Bildern.
Weitere Biodata-Produkte auf Basis digitaler Bilderkennung sind bereits in der Entwicklung. So sollen künftig ebenso E-Mails samt angehängten Dokumenten höchst wirksam auf inhaltliche Sicherheit geprüft werden, bevor sie von außen in Unternehmensnetzwerke gelangen. Eine ähnliche „Suchmaschine“ soll zugleich innerhalb von Firmennetzwerken unerwünschte Dateien aufspüren.
So ist die Filtersoftware schon in die Firewall-Produkten Biodata BIGfire und Biodata SPHINX integriert, künftig aber auch in die E-Mail-Verschlüsselung Biodata SecureDesk und die Netzwerkkontrollgeräte Biodata NetMonitor .
Dabei wird der Markt für Internet-Filter-Software nach einer Studie von Frost & Sullivan allein in den USA von 68,7 Millionen US-Dollar (1998) auf 1,5 Milliarden US-Dollar (2004) wachsen. Datamonitor (Dezember 2000) erwartet für Content Security weltweit ein Wachstum von 124 Millionen US-Dollar im Jahr 2000 auf 1,55 Milliarden US-Dollar im Jahre 2005.
Enormes Wachstum bietet ebenfalls der Markt für Brand Protection Service. So liegt der Umsatz von gefälschten Markenwaren gegenwärtig bei rund 250 Milliarden US-Dollar weltweit, davon rund 25 Milliarden US-Dollar via Internet-Verkauf (Quelle: International Chamber of Commerce). Zum Schutz vor Markenpiraterie setzen bislang bereits 30 Konzernkunden mit insgesamt rund 100 Warenzeichen auf den Cobion-Service.
Unternehmenshintergrund Biodata
Das im nordhessischen Lichtenfels ansässige Unternehmen Biodata Information Technology AG hat sich auf die Netzwerk-, PC- und Telekommunikationssicherheit spezialisiert. Die Biodata Information Technology AG entwickelt, produziert, vertreibt und betreut eigene IT-Sicherheitsprodukte. Das Produkt-Portfolio umfasst Internet-Firewalls (Biodata BIGfire, Biodata SPHINX), High-Speed-Daten- und E-Mail-Verschlüsselungslösungen (Biodata Babylon, Biodata SecureDesk) sowie Überwachungs-Hardware für IP-basierte Netze (Biodata NetMonitor). Mit Biodata Babylon ist der Konzern Weltmarktführer für ISDN-Verschlüsselung — Biodata SecureDesk hat den prestigeträchtigen Preis “Microsoft Application Partner of the Year 2000” gewonnen. Banken, Fortune-500-Unternehmen und Regierungsstellen rund um die Welt setzen Biodata-Lösungen ein, darunter DaimlerChrysler, Sony, IBM, Dresdner Bank und die Deutsche Bundesbank. Biodata unterhält Niederlassungen in 14 Ländern und arbeitet mit Vertriebspartnern in weltweit über 70 Ländern zusammen.
www.biodata.de
Unternehmenshintergrund Cobion
Cobion, gegründet 1997, ist weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Bilderkennung im Internet und auf lokalen Datenbanken. In Kombination mit leistungsfähiger Computer-Infrastruktur stellt das Unternehmen eine flexible einzigartige Plattform bereit, die Kunden ermöglicht, visuelle Daten intelligent nutzbar zu machen. Zu den Kunden zählen sowohl Markenartikelhersteller - wie Adidas, Bayer, ADAC, Dow Chemical, DaimlerChrysler, Endemol - als auch verschiedenste Unternehmen aus dem Forschungs- und Industriesektor. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Kassel sowie eine Niederlassung in San Francisco, USA.
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