Guten Morgen, meine Damen und Herren,
dieser Bericht ergeht per Telefon und ist eine Ergänzung zur heutigen AB, die Sie in den Händen halten. Nehmen Sie diese Überlegungen bitte ernst. Sie gelten nicht für drei Tage, sondern für die kommenden drei Monate. Es lohnt sich, die dargelegten Zusammenhänge selbst zu überdenken. Natürlich ist es ungeheuer schwierig, nach 40 oder 50 % Buchverlust Konsequenzen zu ziehen, die mit einer Realisierung von Verlusten beginnt, um daraus die Basis zu entwickeln, Gewinne machen zu können. Die Börse verlangt derartige Konsequenzen aber, wenn man weiterhin trotz Niederlagen erfolgreich sein will. Viele Beispiele könnte ich Ihnen dafür angeben.
Zur Sache: Die gestrigen Meldungen über die Konjunktur beiderseits des Atlantiks enthalten mehr Stimmung und Meinung als tatsächlich neue Erkenntnisse. Wenn die Anträge der Arbeitslosen um 5 % höher liegen als veranschlagt, nämlich bei 426 000 gegenüber 400 000, so setzen Sie dies bitte in Relation zur Zahl der Beschäftigten insgesamt, nämlich 145,6 Mio oder umgekehrt zur Zahl der Arbeitslosen, die übrigens in den USA nicht statistisch ermittelt werden, sondern ein Umfrageresultat darstellt, was wenige wissen. Die deutsche Statistik ist deshalb mit der amerikanischen nicht zu vergleichen.
Die Hauptfrage ist: Halten die jetzigen einstweiligen Böden oder nicht? Wenn Sie die heutige AB auf Seite 2 anschauen, sehen Sie den DAX sowohl kurz- wie langfristig. Kurzfristig hat er einen Boden zwischen 3250 und 3400. Im Langfrist-Chart ist dies aber kein Boden, sondern eine sehr dünne Zwischen-Station. Ob diese zu einem Boden wird, werden die Nachrichten aus dem Golf entscheiden. In einer solchen Situation sind seriöse Investments noch nicht möglich.
Die Firmenmeldungen sind in einem solchen Umfeld nicht sehr aussagefähig. Das gilt positiv wie negativ. Eine ist allerdings für eine ganze Branche maßgeblich: Kippt Mobilcom heute um oder nicht? Die Entscheidung dürfte noch heute fallen, am Freitag, den 13. Ein Insolvenzverfahren für Mobilcom wäre für die Branche ein weiterer Schritt der Konsolidierung. Wie die Franzosen dies angegangen sind, hatte ich Ihnen schon im März erläutert. Genauso ist es gekommen. Insolvenz für Mobilcom heißt, daß am Ende zunächst 4 und später 3 Anbieter übrig bleiben. Das ergibt eine Art Oligopol im Telekom-Markt und was dies für die Tarife bedeutet, hatte ich schon erläutert. Der gnadenlose Tarifkampf ist vorbei, weil der Grenzanbieter Mobilcom aus dem Rennen ist. Für Dt. Telekom ist das eine gute Nachricht.
Die amerikanische Szene bedarf keiner großen Kommentierung. Die gestrigen Negativzahlen der Markttechnik entsprechen denen der Vorwoche. Daraus ist im Moment nichts Neues zu schildern.
Die Goldspekulation läuft weiter. Bitte entscheiden Sie so, wie ich es schon mehrfach kommentiert hatte. In der jetzigen Lage ist Gold ein aktives Investment. Wie weit das Potential reicht, weiß ich noch nicht. Der kritische Unzen-Preis liegt bei etwa 335/340 $ die Unze. Daran orientieren sich die Minenpreise. Es macht also Sinn, Aktien zu verkaufen, um einen Teil in die liquiden Goldminen zu tauschen. Ich würde Fonds-Zertifikate dafür hergeben, siehe heutige AB. Das sollten die ersten Verkaufsopfer sein. Die bisherige Statistik belegt dies auch: Die Rückgaben von Zertifikaten in Europa hat sich beschleunigt. Am schärfsten in Italien, in Deutschland im Mittelfeld mit einem Rückfluß in der Größenordnung von 18 %. Stellen Sie also Fondszertifikate zur Verfügung, um dafür Goldminen zu kaufen und .....
Die Rüstungsspekulation ist die zweite Säule. Auch dies ist begrenzt zu sehen, aber so wie schon dargestellt: General Dynamics hatte ich kürzlich bereits empfohlen. In dieser Aktie steckt eine 20 %-Chance. Bisheriger Topkurs 111 $, akt. um 79/80 $. Siehe Brief Nr. 33. Dazu gehören Lockheed Martin, Boeing, Raytheon und Northrop. Der gestrige Absturz des Kurses von BAE Systems (England) um 18 % wegen schlechter als erwarteter Daten würde ich eher dazu nutzen, auch hier zuzugreifen. Dazu alles weitere in der AB.
Taktisch: Diese zwei Branchen sind aktuelle Gewinner aus den beschriebenen Umständen heraus. Nur hier liegt aktuell eine gute Chance, in dieser nervösen Marktlage auf der richtigen Seite zu liegen.
Ich habe Ihnen dafür für das Wochenende eine Überlegung an die Hand gegeben und begleite Sie mit der guten Erfahrung von Herman Ecarius: „Was wir gewinnen wollen, müssen wir oft erst verlieren. Manchmal gewinnen wir durch Verzicht mehr als durch Erfüllung“. Ich verbleibe damit bis Montag,
herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
und keine Erwähnung von seinen "Top Pics" Allianz, Münchner Rück und Konsorten
füxlein
dieser Bericht ergeht per Telefon und ist eine Ergänzung zur heutigen AB, die Sie in den Händen halten. Nehmen Sie diese Überlegungen bitte ernst. Sie gelten nicht für drei Tage, sondern für die kommenden drei Monate. Es lohnt sich, die dargelegten Zusammenhänge selbst zu überdenken. Natürlich ist es ungeheuer schwierig, nach 40 oder 50 % Buchverlust Konsequenzen zu ziehen, die mit einer Realisierung von Verlusten beginnt, um daraus die Basis zu entwickeln, Gewinne machen zu können. Die Börse verlangt derartige Konsequenzen aber, wenn man weiterhin trotz Niederlagen erfolgreich sein will. Viele Beispiele könnte ich Ihnen dafür angeben.
Zur Sache: Die gestrigen Meldungen über die Konjunktur beiderseits des Atlantiks enthalten mehr Stimmung und Meinung als tatsächlich neue Erkenntnisse. Wenn die Anträge der Arbeitslosen um 5 % höher liegen als veranschlagt, nämlich bei 426 000 gegenüber 400 000, so setzen Sie dies bitte in Relation zur Zahl der Beschäftigten insgesamt, nämlich 145,6 Mio oder umgekehrt zur Zahl der Arbeitslosen, die übrigens in den USA nicht statistisch ermittelt werden, sondern ein Umfrageresultat darstellt, was wenige wissen. Die deutsche Statistik ist deshalb mit der amerikanischen nicht zu vergleichen.
Die Hauptfrage ist: Halten die jetzigen einstweiligen Böden oder nicht? Wenn Sie die heutige AB auf Seite 2 anschauen, sehen Sie den DAX sowohl kurz- wie langfristig. Kurzfristig hat er einen Boden zwischen 3250 und 3400. Im Langfrist-Chart ist dies aber kein Boden, sondern eine sehr dünne Zwischen-Station. Ob diese zu einem Boden wird, werden die Nachrichten aus dem Golf entscheiden. In einer solchen Situation sind seriöse Investments noch nicht möglich.
Die Firmenmeldungen sind in einem solchen Umfeld nicht sehr aussagefähig. Das gilt positiv wie negativ. Eine ist allerdings für eine ganze Branche maßgeblich: Kippt Mobilcom heute um oder nicht? Die Entscheidung dürfte noch heute fallen, am Freitag, den 13. Ein Insolvenzverfahren für Mobilcom wäre für die Branche ein weiterer Schritt der Konsolidierung. Wie die Franzosen dies angegangen sind, hatte ich Ihnen schon im März erläutert. Genauso ist es gekommen. Insolvenz für Mobilcom heißt, daß am Ende zunächst 4 und später 3 Anbieter übrig bleiben. Das ergibt eine Art Oligopol im Telekom-Markt und was dies für die Tarife bedeutet, hatte ich schon erläutert. Der gnadenlose Tarifkampf ist vorbei, weil der Grenzanbieter Mobilcom aus dem Rennen ist. Für Dt. Telekom ist das eine gute Nachricht.
Die amerikanische Szene bedarf keiner großen Kommentierung. Die gestrigen Negativzahlen der Markttechnik entsprechen denen der Vorwoche. Daraus ist im Moment nichts Neues zu schildern.
Die Goldspekulation läuft weiter. Bitte entscheiden Sie so, wie ich es schon mehrfach kommentiert hatte. In der jetzigen Lage ist Gold ein aktives Investment. Wie weit das Potential reicht, weiß ich noch nicht. Der kritische Unzen-Preis liegt bei etwa 335/340 $ die Unze. Daran orientieren sich die Minenpreise. Es macht also Sinn, Aktien zu verkaufen, um einen Teil in die liquiden Goldminen zu tauschen. Ich würde Fonds-Zertifikate dafür hergeben, siehe heutige AB. Das sollten die ersten Verkaufsopfer sein. Die bisherige Statistik belegt dies auch: Die Rückgaben von Zertifikaten in Europa hat sich beschleunigt. Am schärfsten in Italien, in Deutschland im Mittelfeld mit einem Rückfluß in der Größenordnung von 18 %. Stellen Sie also Fondszertifikate zur Verfügung, um dafür Goldminen zu kaufen und .....
Die Rüstungsspekulation ist die zweite Säule. Auch dies ist begrenzt zu sehen, aber so wie schon dargestellt: General Dynamics hatte ich kürzlich bereits empfohlen. In dieser Aktie steckt eine 20 %-Chance. Bisheriger Topkurs 111 $, akt. um 79/80 $. Siehe Brief Nr. 33. Dazu gehören Lockheed Martin, Boeing, Raytheon und Northrop. Der gestrige Absturz des Kurses von BAE Systems (England) um 18 % wegen schlechter als erwarteter Daten würde ich eher dazu nutzen, auch hier zuzugreifen. Dazu alles weitere in der AB.
Taktisch: Diese zwei Branchen sind aktuelle Gewinner aus den beschriebenen Umständen heraus. Nur hier liegt aktuell eine gute Chance, in dieser nervösen Marktlage auf der richtigen Seite zu liegen.
Ich habe Ihnen dafür für das Wochenende eine Überlegung an die Hand gegeben und begleite Sie mit der guten Erfahrung von Herman Ecarius: „Was wir gewinnen wollen, müssen wir oft erst verlieren. Manchmal gewinnen wir durch Verzicht mehr als durch Erfüllung“. Ich verbleibe damit bis Montag,
herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
und keine Erwähnung von seinen "Top Pics" Allianz, Münchner Rück und Konsorten
füxlein