Berkshire Hathaway bevorzugt Akquisitionen statt Aktien
Omaha, Nebraska, 12. März (Bloomberg) - Warren Buffett, Chairman und Vorstandsvorsitzender von Berkshire Hathaway Inc., hat große Pläne. Hatte die Holding im letzten Jahr acht Unternehmen für rund 8 Mrd. Dollar übernommen, "setzen wir nun zum großen Sprung an", schrieb Buffett in einem Brief an seine Aktionäre. Die Aussichten am Aktienmarkt sind derzeit "alles andere als berauschend", erklärte der legendäre Investor, der jetzt in Hochzinsanleihen handverlesener Emittenten und erstklassige Hypothekenpapiere investiert. "Unser Aktienportefeuille ist nur mäßig attraktiv", berichtete Buffett. "Wir sind zufrieden, aber nicht überglücklich."
Für Investoren, die auf eine Kurserholung am Aktienmarkt hoffen, sind das harte Worte. Buffett, laut "Forbes" der viertreichste Amerikaner, ist für sein sicheres Händchen bei der Auswahl gewinnträchtiger Investments bekannt. So realisierte Berkshire durch Verkäufe im letzten Jahr einen Gewinn von 3,96 Mrd. Dollar, nach 1,37 Mrd. Dollar 1999. "Solche Kursgewinne sind zum jetzigen Zeitpunkt ganz besonders beeindruckend. Denn heute ist der Aktienmarkt so schlecht wie seit 1929 nicht mehr", bemerkt James Ellman, Senior Portfoliomanager bei Merrill Lynch Investment Managers in Luxemburg.
Die Kurseinbrüche bei Internet- und Technologiewerten hat Buffett deshalb so gut weggesteckt, weil er kaum in Technologiewerte investiert hat, fügt Ellman hinzu. Seine Investments in Versicherungswerte könnten sich auszahlen, nachdem die Zinsen gefallen und Versicherungen teurer geworden sind, ergänzt Ellman. Zu den acht Akquisitionen im letzten Jahr gehören der Baustoffhersteller Johns Manville Corp., der Farbenproduzent Benjamin Moore & Co. und der Hersteller von Fußbodenbelägen Shaw Industries Inc.
Der Aktienkurs der in Omaha, Nebraska beheimateten Holding, der im März letzten Jahres mit 40.800 Dollar seinen tiefsten Stand erreichte, fiel am Freitag vergangener Woche um 400 Dollar auf 71.100 Dollar. Gemessen am Buchwert haben Berkshire den Standard & Poor's 500 Index allerdings um 15,6 Prozent geschlagen, betont Buffett. So konnte der Buchwert um 6,5 Prozent zulegen, während der S&P 500 ein Minus von 9,1 Prozent verzeichnete.
Im Laufe des letzten Jahres hat der legendäre Investor nach eigenen Angaben "fast alle Aktien von Freddie Mac und Fannie Mae" abgestoßen. Dafür wurden die Anteile an verschiedenen mittelständischen Betrieben auf 15 Prozent aufgestockt. Die Beteiligung an American Express Co. wurde von 50,5 Millionen auf 151,6 Millionen Aktien erhöht. Hingegen blieben die Anteile an Coca-Cola Co. und Gillette Co. mit rund 200 Millionen Aktien beziehungsweise 96 Millionen Aktien unverändert. Das gleiche gilt für die 1,7 Millionen Aktien, die Berkshire an der Washington Post Co. hält. Die Anteile an Wells Fargo & Co. wurden von 59,1 Millionen auf 55 Millionen Aktien reduziert. "Wir sind an einer Reihe von exzellenten Unternehmen beteiligt, deren Kurspotenzial indes ziemlich ausgereizt ist", erläutert Buffett. Seine Unternehmensbeteiligungen kletterten im letzten Jahr von rund 37 Mrd. Dollar auf 37,6 Mrd. Dollar.
"Wer auf ein Comeback der Technologiewerte setzt, dürfte jetzt enttäuscht sein", bemerkt Keith Trauner, Analyst bei Fairholme Capital Management in Short Hills. "Das aktuelle Börsenklima ist bei weitem nicht so, wie Buffett sich das wünschen würde." Trotzdem verfügen seine operativen Gesellschaften über sehr hohe Barbestände, fügt Trauner hinzu. Demnach kletterten die Bargeld- und Anleiheinvestments im letzten Jahr von 34 Mrd. Dollar auf rund 37,8 Mrd. Dollar.
So schlimm kann das Börsenklima also gar nicht sein, stellt Thomas A. Russo, Fondsmanager bei Gardner Russo and Gardner in Richmond, klar. "Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus, als schwimme eine Ente friedlich auf dem See. Aber unter Wasser, da paddeln die Füße wie wild voran."
Omaha, Nebraska, 12. März (Bloomberg) - Warren Buffett, Chairman und Vorstandsvorsitzender von Berkshire Hathaway Inc., hat große Pläne. Hatte die Holding im letzten Jahr acht Unternehmen für rund 8 Mrd. Dollar übernommen, "setzen wir nun zum großen Sprung an", schrieb Buffett in einem Brief an seine Aktionäre. Die Aussichten am Aktienmarkt sind derzeit "alles andere als berauschend", erklärte der legendäre Investor, der jetzt in Hochzinsanleihen handverlesener Emittenten und erstklassige Hypothekenpapiere investiert. "Unser Aktienportefeuille ist nur mäßig attraktiv", berichtete Buffett. "Wir sind zufrieden, aber nicht überglücklich."
Für Investoren, die auf eine Kurserholung am Aktienmarkt hoffen, sind das harte Worte. Buffett, laut "Forbes" der viertreichste Amerikaner, ist für sein sicheres Händchen bei der Auswahl gewinnträchtiger Investments bekannt. So realisierte Berkshire durch Verkäufe im letzten Jahr einen Gewinn von 3,96 Mrd. Dollar, nach 1,37 Mrd. Dollar 1999. "Solche Kursgewinne sind zum jetzigen Zeitpunkt ganz besonders beeindruckend. Denn heute ist der Aktienmarkt so schlecht wie seit 1929 nicht mehr", bemerkt James Ellman, Senior Portfoliomanager bei Merrill Lynch Investment Managers in Luxemburg.
Die Kurseinbrüche bei Internet- und Technologiewerten hat Buffett deshalb so gut weggesteckt, weil er kaum in Technologiewerte investiert hat, fügt Ellman hinzu. Seine Investments in Versicherungswerte könnten sich auszahlen, nachdem die Zinsen gefallen und Versicherungen teurer geworden sind, ergänzt Ellman. Zu den acht Akquisitionen im letzten Jahr gehören der Baustoffhersteller Johns Manville Corp., der Farbenproduzent Benjamin Moore & Co. und der Hersteller von Fußbodenbelägen Shaw Industries Inc.
Der Aktienkurs der in Omaha, Nebraska beheimateten Holding, der im März letzten Jahres mit 40.800 Dollar seinen tiefsten Stand erreichte, fiel am Freitag vergangener Woche um 400 Dollar auf 71.100 Dollar. Gemessen am Buchwert haben Berkshire den Standard & Poor's 500 Index allerdings um 15,6 Prozent geschlagen, betont Buffett. So konnte der Buchwert um 6,5 Prozent zulegen, während der S&P 500 ein Minus von 9,1 Prozent verzeichnete.
Im Laufe des letzten Jahres hat der legendäre Investor nach eigenen Angaben "fast alle Aktien von Freddie Mac und Fannie Mae" abgestoßen. Dafür wurden die Anteile an verschiedenen mittelständischen Betrieben auf 15 Prozent aufgestockt. Die Beteiligung an American Express Co. wurde von 50,5 Millionen auf 151,6 Millionen Aktien erhöht. Hingegen blieben die Anteile an Coca-Cola Co. und Gillette Co. mit rund 200 Millionen Aktien beziehungsweise 96 Millionen Aktien unverändert. Das gleiche gilt für die 1,7 Millionen Aktien, die Berkshire an der Washington Post Co. hält. Die Anteile an Wells Fargo & Co. wurden von 59,1 Millionen auf 55 Millionen Aktien reduziert. "Wir sind an einer Reihe von exzellenten Unternehmen beteiligt, deren Kurspotenzial indes ziemlich ausgereizt ist", erläutert Buffett. Seine Unternehmensbeteiligungen kletterten im letzten Jahr von rund 37 Mrd. Dollar auf 37,6 Mrd. Dollar.
"Wer auf ein Comeback der Technologiewerte setzt, dürfte jetzt enttäuscht sein", bemerkt Keith Trauner, Analyst bei Fairholme Capital Management in Short Hills. "Das aktuelle Börsenklima ist bei weitem nicht so, wie Buffett sich das wünschen würde." Trotzdem verfügen seine operativen Gesellschaften über sehr hohe Barbestände, fügt Trauner hinzu. Demnach kletterten die Bargeld- und Anleiheinvestments im letzten Jahr von 34 Mrd. Dollar auf rund 37,8 Mrd. Dollar.
So schlimm kann das Börsenklima also gar nicht sein, stellt Thomas A. Russo, Fondsmanager bei Gardner Russo and Gardner in Richmond, klar. "Auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus, als schwimme eine Ente friedlich auf dem See. Aber unter Wasser, da paddeln die Füße wie wild voran."