Um vor den Supreme Court zu kommen, braucht man einen noch laufenden Fall. Bayer hat es ja sogar darauf angelegt, einen Fall "absichtlich" zu verlieren, um mit diesem Fall vor den Supreme Court zu kommen.
Es ist somit nicht so, dass man zwangsläufig alle Prozesse verlieren wird. Man hätte auch schon zumindest einen Prozess vorweisen können, den man gewonnen hätte - aber mit dem Fall will man vor den Supreme Court. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn man ihn schon in niederen Instanzen gewonnen und somit abgeschlossen hätte.
Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Wenn man vor dem Supreme Court gewinnt, dann war es das. Dann hat man plötzlich eine sehr gute Position. Wenn nicht, dann muss man sich überlegen, wie Bayer ohne zu große Verluste überleben kann.
Eventuell hat man auch die alten Sammelklagen weitestgehend verglichen, um schoneinmal einen Großteil der Unsicherheit rauszunehmen. Denn alles, was bisher klagen konnte, hat das auch schon gemacht und ist damit vom Tisch. Darüber muss sich dann keiner mehr Gedanken machen - auch nicht die Richter vom Supreme Court. Man nimmt somit nicht 125000 US-Bürgern etwas weg, sondern klärt nur noch die Zukunft. Aber das ist nur ein etwas verrückter Gedankengang von mir.