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Zitat:
Ach gottchen... wenn das Gehäule am größten ist, dann schaue ich mir die Sachen immer gerne an (Kontra...). So wie hier. Werde wohl noch pö a' pö nachlegen. Ganz krass hab ich das damals mal bei Infineon (1 Euro) gehabt. Der 100% Ein- und Ausstieg ist eine Illusion. Am Messer schneidet man sich meistens. Wichtig ist was Gesamt umterm Strich im Depot heraus kommt. Ich hab übrigens auch einen Teil in ETF's und bin Langfristig unterwegs.
Viele Kleinanleger machen das wohl so; ich habe es in der Vergangenheit auch häufig so gemacht: Auf gefallene Engel setzen; sich den Chart anschauen und denken: der Kurs muss doch wieder dahin zurück, wo er hergekommen ist; der Markt übertreibt bei dieser Aktie nach unten, und ich weiß es besser; nach schlechten Nachrichten oder bei Skandalen kaufen...
Insgesamt glaube ich, dass diese Strategie nicht funktioniert. Ja, sie kann in Einzelfällen funktionieren - und genau das kann sich für einen Kleinanleger als gefährlich herausstellen, weil er dann von seiner Strategie überzeugt ist. Und dann geht es vielleicht mal so richtig daneben.
Mit Infineon habe ich damals auch Geld verdient. An anderer Stelle habe ich aber auch massiv verloren. Und insgesamt war ich deutlich schlechter als der Markt, wie ja eben die große Masse der Kleinanleger mickrige Renditen hat.
Nun, Bayer ist sicher noch ein anderer Fall als Infineon damals, Wirecard vor ein paar Monaten oder auch Unternehmen wie aktuell Leoni. Bayer ist immer noch ein solides Unternehmen mit tatsächlichen Werten, das operativ Gewinn erwirtschaften kann und nicht akut von einer Pleite bedroht ist. Mir wäre es aber lieber, wenn ich besser einschätzen könnte, wie groß die maximalen Risiken durch die Rechtsstreitigkeiten sind. Ich glaube auch, dass man sich da einigen wird, und dass Bayer es verschmerzen wird. Es bleibt da aber noch die kleine Unsicherheit, dass amerikanische Gerichte Bayer vollkommen zugrunderichten könnten.
Aus der von Benutzer dat wegig nich zitierten Quelle:
Bayer ist dafür nach eigenen Angaben bereit, insgesamt 10,1 Milliarden bis 10,9 Milliarden US-Dollar (9,1 Mrd bis 9,8 Mrd Euro) zu zahlen. Damit solle der überwiegende Teil der vielen Glyphosat-Verfahren in den USA aus der Welt geschafft und zugleich drohenden Rechtsrisiken vorgebeugt werden. Enthalten sei auch eine Pauschale, mit der Ansprüche abgedeckt werden sollen, die noch nicht beigelegt sind sowie 1,25 Milliarden Dollar (1,1 Mrd Euro), um eine separate Vereinbarung für potenzielle künftige Klagen zu ermöglichen.
https://www.lto.de/recht/kanzleien-unternehmen/k/...osat-usa-roundup/
Beim Fettgedruckten frage ich mich eben, wie wasserdicht so etwas sein kann. Wenn in drei Jahren einer, der mit Glyphosat gearbeitet hat, mit einem neu aufgetretenen Lymphom diagnostiziert wird, kann man ihm doch den Rechtsweg nicht verbieten. Das Angebot aus dieser "separaten Vereinbarung" müsste also so attraktiv sein, dass er freiwillig darauf verzichtet. Eine Garantie gibt's aber nicht, und damit könnte sich das alles doch noch Jahre hinziehen und immer wieder aufflammen.
Zitat:
WDI war eigentlich mein Zukunftswert... Bayer der Dividenentitel.
Du willst damit aber nicht sagen, dass du dein Depot auf zwei Aktien aufbauen wolltest?
Letztlich kann dir niemand sichere Auskunft über die Zukunft von Bayer und damit einen verbindlichen Rat geben. Es gibt aber allgemeine Weisheiten, die man berücksichtigen sollte - etwa, die, dass man ausreichend diversifiziert. Und eigentlich wäre zu überlegen, ob man nicht Kleinanlegern grundsätzlich zu einem marktbreiten ETF raten sollte. Die ganz große Mehrheit würde damit besser fahren, als sich irgendwelche Aktien zusammenzusuchen und dann noch den richtigen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt zu finden.
Du hast ja hoffentlich aus Wirecard gelernt. Ich war da auch dabei, und meine Lehre ist, dass ich noch genauer schaue, ob man dem Management vertrauen kann, und welche Risiken im Unternehmen schlummern.
Bei Bayer halten mich die Rechtsstreitigkeiten von einem Einstieg ab. Woher soll ich wissen, was da rauskommen soll? Ich habe von amerikanischen Gerichten wenig Ahnung, weiß aber, dass es da teilweise um Phantasiezahlen geht, die ein Unternehmen auch zugrunde richten können. Damit ist ein Einstieg derzeit eher eine Spekulation darauf, dass sich Bayer wie geplant oder zumindest nicht viel teurer wird einigen können.
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