Aussicht für die Medienbranche im kommenden Jahr .

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Aussicht für die Medienbranche im kommenden Jahr .

 
26.12.01 11:19
AUSBLICK:

Aussicht für die Medienbranche im kommenden Jahr 'durchwachsen'


Mit dem erhofften Anspringen der Konjunktur dürften zumindest einige Medienaktien im kommenden Jahr ihr angekratztes Image wieder kräftig aufpolieren. Die optimistische Prognose gilt jedoch nicht für alle Titel der bunt zusammengewürfelten Branche: Einige Unternehmen müssen aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommen, anderen droht sogar das Ende. "Ich gehe davon aus, dass noch einige Medienunternehmen vom Neuen Markt verschwinden werden", sagt der Medienanalyst Oliver Rupprecht von M.M.Warburg.

Von einer Erholung der Konjunktur würden unmittelbar ohnehin nur stark werbeorientierte Unternehmen wie etwa der Fernsehsender ProSiebenSAT1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR beflügelt. "Medienaktien reagieren auf die konjunkturelle Erholung besonders früh, denn mit der Erholung gehen steigende Werbeausgaben einher", sagte Medienanalyst Florian Leinauer von HelabaTrust. Bislang seien die Werbeausgaben fast immer stärker gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt.



LANGFRISTIG GUTE CHANCEN FÜR MEDIENBRANCHE


Nachdem die am Neuen Markt zusammengefassten Medienwerte gemessen am NEMAX-Branchenindex www.investorscreen.de/entrium/chart/...NMPF.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">NMPF.ETR seit Jahresbeginn mehr als 60 Prozent eingebüßt haben, räumte Leinauer der Branche gute Kurschancen ein: "Nach zwei Jahren des Abschwungs geht es jetzt wieder aufwärts. Der Markt sieht diese Dynamik heute noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Kurse der Medienaktien im nächsten Jahr steigen und zu den 'Outperformern' gehören werden."

Tatsächlich haben viele Unternehmen der Branche derzeit noch genug Probleme zu bewältigen: Bei EM.TV www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ETV.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ETV.ETR türmen sich Schulden in Milliardenhöhe, der Chefsessel gleicht einem Schleudersitz, und niemand wagt zu sagen, wie teuer welche Beteiligung tatsächlich verkauft werden kann. Ab 2004 will EM.TV wieder die Gewinnzone erreichen.

Medienanalyst Thomas Grillenberger von der Bayerischen Landesbank hält eine solide fundamentale Beurteilung des Unternehmens erst dann für möglich, wenn feststehe, "welche Beteiligung zu welchem Preis abgestoßen wurde". Trotz skeptischer Einschätzung der Geschäftsaussichten gehe er davon aus, dass der Verlust je Aktie im kommenden Jahr von 1,22 Euro auf 0,36 Euro schrumpfe.



VERSCHMELZUNG VON PROSIEBEN UND KIRCHMEDIA STEHT AN


Die hoch verschuldete KirchGruppe rechnet auch im Jahr 2002 mit einem schwierigen Jahr. Es sei sehr fraglich, ob sich der zuletzt stark rückläufige TV-Werbemarkt deutlich verbessern werde, sagte Kirch-Vize Dieter Hahn. Er rechne im Rechtehandel mit einer weiteren Verbesserung der Margen. Die KirchMedia, in der das Kerngeschäft der KirchGruppe gebündelt ist, werde stark vom Verkauf der TV-Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 profitieren.

Der Kurs der im MDAX www.investorscreen.de/entrium/chart/...MDAX.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MDAX.ETR notierten Kirch-Fernsehsenderfamilie ProSiebenSAT.1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR fiel im Jahresverlauf von 39,75 Euro bis auf 3,75 Euro. Innerhalb von wenigen Monaten hatte das Unternehmen die Prognosen für das Jahr 2001 dreimal gesenkt. Analyst Leinauer erwartet allerdings, dass sich die ProSieben-Aktie mittelfristig um 10 bis 15 Prozent besser entwickeln wird als der MDAX und der Kurs möglicherweise auf 11 bis 12 Euro steigt.

Die geplante Fusion mit der KirchMedia würde die Wertschöpfungskette von ProSieben erweitern und den Fernsehsender weniger abhängig von Werbeeinnahmen machen. Darüber hinaus habe ProSieben die Kostensenkung eingeleitet. Bis zum April 2002 soll der Verschmelzungsbericht der beiden Unternehmen vorgelegt werden. Die Notierungsaufnahme für die Aktien des fusionierten Unternehmens ist für Juni 2002 geplant.



HOFFUNG FÜR CONSTANTIN


Bei den Filmproduzenten waren im Jahr 2001 selbst lange Schlangen an der Kinokasse kein Garant für schwarze Zahlen in der Bilanz. Der Film "Der Schuh des Manitu" hatte beispielsweise so viele Menschen ins Kino gelockt wie kaum ein deutscher Film zuvor. Doch obwohl sich der Umsatz für die Constantin Film AG www.investorscreen.de/entrium/chart/...=CFA.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CFA.ETR durch diesen Kassenschlager im dritten Quartal knapp verdoppelte, rechnet die Firma des Filmproduzenten Bernd Eichinger für das Gesamtjahr 2001 mit einem Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe. Sonderabschreibungen und teuer eingekaufte Film-Flops drücken die Zahlen ins Minus. Doch die Analysten sind optimistisch: Sie erwarten im Jahr 2002 je Constantin Aktie einen Gewinn in Höhe von 0,62 bis 0,81 Euro.
dpa..

Fonso:

absolut lesenswert o.T.

 
27.12.01 06:15
klecks1:

wie immer gut, arbeiter

 
27.12.01 07:46
schönen Tag noch
aabb-cisco:

oder so

 
27.12.01 08:24
Medienmanager sehen 2002 wenig Chancen für den Aufschwung
HAMBURG (dpa-AFX) - Wenig Chancen für einen nachhaltigen Aufschwung sehen führende deutsche Medienmanager für das Jahr 2002. "Ich denke, dass auch das nächste Jahr für alle Medienunternehmen noch mal sehr hart werden wird", sagte Verleger Dirk Manthey von der Verlagsgruppe Milchstraße in einer Umfrage des "dpa-Dossiers Medien".

Ähnlich sieht die Lage Karlheinz Röthemeier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Rhein-Main-Gruppe: "Derzeit lassen sich auch nicht ansatzweise positive Tendenzen erkennen. Wir müssen uns also für das gesamte kommende Jahr auf eine unverändert schwierige Marktlage einstellen."

EINBRUCH DES INTERNET- UND BÖRSENBOOMS

Bernd Kundrun, Vorstandsvorsitzender von Gruner + Jahr erinnert an den dramatischen Verlauf von 2001: "Einbruch des Internet- und Börsenbooms, zunehmende Rezessionstendenzen, eine sich abzeichnende und nicht nur kurzfristige Wirtschaftsflaute, das stetige Ansteigen der Arbeitslosenzahlen - und als Folge von all diesen Faktoren - massive Einbrüche auf den Anzeigenmärkten." Erstmals seit 31 Jahren müsse der Werbemarkt einen Rückgang von etwa zehn Prozent hinnehmen.

Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2002 müsse jedoch eher an der Situation von 1999 gemessen werden, da 2000 für die Verlagsbranche ein Ausnahmejahr war, relativiert Klaus Kottmeier, Sprecher der Geschäftsführung Deutscher Fachverlag. Und Media-Experte Thomas Koch ergänzt: "Alles in allem stehen wir also vor keinem guten, aber vor einem berechenbaren Jahr, das nicht erneut - wie 2001 - unerwartete Löcher in die Unternehmensbudgets reißen wird."

BURDA SIEHT SILBERSTREIFEN AM HORIZONT

Positive Ansätze macht indes Verleger Hubert Burda aus: "Wirtschaftlich zeichnet sich ein Silberstreifen am Horizont ab. Das Anzeigengeschäft, unter dessen Rückgang in 2001 fast alle Verlagshäuser zu leiden hatten, wird sich - so hat es zur Zeit den Anschein - wieder erholen. Die Anbuchungen für das kommende Jahr geben uns Zuversicht. Sinkende Papierpreise werden ihren Teil zur wirtschaftlichen Erholung beitragen."

Und einen optimistischen Ausblick gibt Thomas Middelhoff, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG: "Es gibt keinen Grund, mit schlechter Miene auf das neue Jahr zu schauen. Die dunklen Wolken der Werbekonjunktur werden vorüberziehen. Nach wie vor steht die Medienbranche vor einer faszinierenden Zukunft, ihre langfristigen Aussichten sind hervorragend."/ba/DP/rw

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