AUSBLICK:
Mit dem erhofften Anspringen der Konjunktur dürften zumindest einige Medienaktien im kommenden Jahr ihr angekratztes Image wieder kräftig aufpolieren. Die optimistische Prognose gilt jedoch nicht für alle Titel der bunt zusammengewürfelten Branche: Einige Unternehmen müssen aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommen, anderen droht sogar das Ende. "Ich gehe davon aus, dass noch einige Medienunternehmen vom Neuen Markt verschwinden werden", sagt der Medienanalyst Oliver Rupprecht von M.M.Warburg.
Von einer Erholung der Konjunktur würden unmittelbar ohnehin nur stark werbeorientierte Unternehmen wie etwa der Fernsehsender ProSiebenSAT1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR beflügelt. "Medienaktien reagieren auf die konjunkturelle Erholung besonders früh, denn mit der Erholung gehen steigende Werbeausgaben einher", sagte Medienanalyst Florian Leinauer von HelabaTrust. Bislang seien die Werbeausgaben fast immer stärker gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt.
Nachdem die am Neuen Markt zusammengefassten Medienwerte gemessen am NEMAX-Branchenindex www.investorscreen.de/entrium/chart/...NMPF.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">NMPF.ETR seit Jahresbeginn mehr als 60 Prozent eingebüßt haben, räumte Leinauer der Branche gute Kurschancen ein: "Nach zwei Jahren des Abschwungs geht es jetzt wieder aufwärts. Der Markt sieht diese Dynamik heute noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Kurse der Medienaktien im nächsten Jahr steigen und zu den 'Outperformern' gehören werden."
Tatsächlich haben viele Unternehmen der Branche derzeit noch genug Probleme zu bewältigen: Bei EM.TV www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ETV.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ETV.ETR türmen sich Schulden in Milliardenhöhe, der Chefsessel gleicht einem Schleudersitz, und niemand wagt zu sagen, wie teuer welche Beteiligung tatsächlich verkauft werden kann. Ab 2004 will EM.TV wieder die Gewinnzone erreichen.
Medienanalyst Thomas Grillenberger von der Bayerischen Landesbank hält eine solide fundamentale Beurteilung des Unternehmens erst dann für möglich, wenn feststehe, "welche Beteiligung zu welchem Preis abgestoßen wurde". Trotz skeptischer Einschätzung der Geschäftsaussichten gehe er davon aus, dass der Verlust je Aktie im kommenden Jahr von 1,22 Euro auf 0,36 Euro schrumpfe.
Die hoch verschuldete KirchGruppe rechnet auch im Jahr 2002 mit einem schwierigen Jahr. Es sei sehr fraglich, ob sich der zuletzt stark rückläufige TV-Werbemarkt deutlich verbessern werde, sagte Kirch-Vize Dieter Hahn. Er rechne im Rechtehandel mit einer weiteren Verbesserung der Margen. Die KirchMedia, in der das Kerngeschäft der KirchGruppe gebündelt ist, werde stark vom Verkauf der TV-Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 profitieren.
Der Kurs der im MDAX www.investorscreen.de/entrium/chart/...MDAX.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MDAX.ETR notierten Kirch-Fernsehsenderfamilie ProSiebenSAT.1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR fiel im Jahresverlauf von 39,75 Euro bis auf 3,75 Euro. Innerhalb von wenigen Monaten hatte das Unternehmen die Prognosen für das Jahr 2001 dreimal gesenkt. Analyst Leinauer erwartet allerdings, dass sich die ProSieben-Aktie mittelfristig um 10 bis 15 Prozent besser entwickeln wird als der MDAX und der Kurs möglicherweise auf 11 bis 12 Euro steigt.
Die geplante Fusion mit der KirchMedia würde die Wertschöpfungskette von ProSieben erweitern und den Fernsehsender weniger abhängig von Werbeeinnahmen machen. Darüber hinaus habe ProSieben die Kostensenkung eingeleitet. Bis zum April 2002 soll der Verschmelzungsbericht der beiden Unternehmen vorgelegt werden. Die Notierungsaufnahme für die Aktien des fusionierten Unternehmens ist für Juni 2002 geplant.
Bei den Filmproduzenten waren im Jahr 2001 selbst lange Schlangen an der Kinokasse kein Garant für schwarze Zahlen in der Bilanz. Der Film "Der Schuh des Manitu" hatte beispielsweise so viele Menschen ins Kino gelockt wie kaum ein deutscher Film zuvor. Doch obwohl sich der Umsatz für die Constantin Film AG www.investorscreen.de/entrium/chart/...=CFA.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CFA.ETR durch diesen Kassenschlager im dritten Quartal knapp verdoppelte, rechnet die Firma des Filmproduzenten Bernd Eichinger für das Gesamtjahr 2001 mit einem Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe. Sonderabschreibungen und teuer eingekaufte Film-Flops drücken die Zahlen ins Minus. Doch die Analysten sind optimistisch: Sie erwarten im Jahr 2002 je Constantin Aktie einen Gewinn in Höhe von 0,62 bis 0,81 Euro.
Aussicht für die Medienbranche im kommenden Jahr 'durchwachsen'
Mit dem erhofften Anspringen der Konjunktur dürften zumindest einige Medienaktien im kommenden Jahr ihr angekratztes Image wieder kräftig aufpolieren. Die optimistische Prognose gilt jedoch nicht für alle Titel der bunt zusammengewürfelten Branche: Einige Unternehmen müssen aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommen, anderen droht sogar das Ende. "Ich gehe davon aus, dass noch einige Medienunternehmen vom Neuen Markt verschwinden werden", sagt der Medienanalyst Oliver Rupprecht von M.M.Warburg.
Von einer Erholung der Konjunktur würden unmittelbar ohnehin nur stark werbeorientierte Unternehmen wie etwa der Fernsehsender ProSiebenSAT1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR beflügelt. "Medienaktien reagieren auf die konjunkturelle Erholung besonders früh, denn mit der Erholung gehen steigende Werbeausgaben einher", sagte Medienanalyst Florian Leinauer von HelabaTrust. Bislang seien die Werbeausgaben fast immer stärker gestiegen als das Bruttoinlandsprodukt.
LANGFRISTIG GUTE CHANCEN FÜR MEDIENBRANCHE
Nachdem die am Neuen Markt zusammengefassten Medienwerte gemessen am NEMAX-Branchenindex www.investorscreen.de/entrium/chart/...NMPF.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">NMPF.ETR seit Jahresbeginn mehr als 60 Prozent eingebüßt haben, räumte Leinauer der Branche gute Kurschancen ein: "Nach zwei Jahren des Abschwungs geht es jetzt wieder aufwärts. Der Markt sieht diese Dynamik heute noch nicht, aber ich gehe davon aus, dass die Kurse der Medienaktien im nächsten Jahr steigen und zu den 'Outperformern' gehören werden."
Tatsächlich haben viele Unternehmen der Branche derzeit noch genug Probleme zu bewältigen: Bei EM.TV www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ETV.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ETV.ETR türmen sich Schulden in Milliardenhöhe, der Chefsessel gleicht einem Schleudersitz, und niemand wagt zu sagen, wie teuer welche Beteiligung tatsächlich verkauft werden kann. Ab 2004 will EM.TV wieder die Gewinnzone erreichen.
Medienanalyst Thomas Grillenberger von der Bayerischen Landesbank hält eine solide fundamentale Beurteilung des Unternehmens erst dann für möglich, wenn feststehe, "welche Beteiligung zu welchem Preis abgestoßen wurde". Trotz skeptischer Einschätzung der Geschäftsaussichten gehe er davon aus, dass der Verlust je Aktie im kommenden Jahr von 1,22 Euro auf 0,36 Euro schrumpfe.
VERSCHMELZUNG VON PROSIEBEN UND KIRCHMEDIA STEHT AN
Die hoch verschuldete KirchGruppe rechnet auch im Jahr 2002 mit einem schwierigen Jahr. Es sei sehr fraglich, ob sich der zuletzt stark rückläufige TV-Werbemarkt deutlich verbessern werde, sagte Kirch-Vize Dieter Hahn. Er rechne im Rechtehandel mit einer weiteren Verbesserung der Margen. Die KirchMedia, in der das Kerngeschäft der KirchGruppe gebündelt ist, werde stark vom Verkauf der TV-Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 profitieren.
Der Kurs der im MDAX www.investorscreen.de/entrium/chart/...MDAX.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MDAX.ETR notierten Kirch-Fernsehsenderfamilie ProSiebenSAT.1 Media www.investorscreen.de/entrium/chart/...=PSM.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PSM.ETR fiel im Jahresverlauf von 39,75 Euro bis auf 3,75 Euro. Innerhalb von wenigen Monaten hatte das Unternehmen die Prognosen für das Jahr 2001 dreimal gesenkt. Analyst Leinauer erwartet allerdings, dass sich die ProSieben-Aktie mittelfristig um 10 bis 15 Prozent besser entwickeln wird als der MDAX und der Kurs möglicherweise auf 11 bis 12 Euro steigt.
Die geplante Fusion mit der KirchMedia würde die Wertschöpfungskette von ProSieben erweitern und den Fernsehsender weniger abhängig von Werbeeinnahmen machen. Darüber hinaus habe ProSieben die Kostensenkung eingeleitet. Bis zum April 2002 soll der Verschmelzungsbericht der beiden Unternehmen vorgelegt werden. Die Notierungsaufnahme für die Aktien des fusionierten Unternehmens ist für Juni 2002 geplant.
HOFFUNG FÜR CONSTANTIN
Bei den Filmproduzenten waren im Jahr 2001 selbst lange Schlangen an der Kinokasse kein Garant für schwarze Zahlen in der Bilanz. Der Film "Der Schuh des Manitu" hatte beispielsweise so viele Menschen ins Kino gelockt wie kaum ein deutscher Film zuvor. Doch obwohl sich der Umsatz für die Constantin Film AG www.investorscreen.de/entrium/chart/...=CFA.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">CFA.ETR durch diesen Kassenschlager im dritten Quartal knapp verdoppelte, rechnet die Firma des Filmproduzenten Bernd Eichinger für das Gesamtjahr 2001 mit einem Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe. Sonderabschreibungen und teuer eingekaufte Film-Flops drücken die Zahlen ins Minus. Doch die Analysten sind optimistisch: Sie erwarten im Jahr 2002 je Constantin Aktie einen Gewinn in Höhe von 0,62 bis 0,81 Euro.