27.03.2003
Phoenix kaufen
Wertpapier
Die Experten vom Magazin "Wertpapier" empfehlen die Aktie der Phoenix AG (ISINI
DE0006031008/WKN
603100) zum Kauf.
Mit dem Kauf des 13%igen Anteils der Deutschen Bank am Automobilzulieferer Phoenix besitze der Unternehmer Claas Daun nun knapp 25% der Anteile.
Gerüchten zufolge verhandle Daun auch mit der WestLB über deren Anteil von knapp 15 Prozent. Sollte der Deal zustande kommen, wäre ein Angebot an die freien Aktionäre fällig.
Der neue Großaktionär dürfte dem Unternehmen und auch dem Aktienkurs wieder auf die Beine verhelfen. Trotz eines Umsatzes von 1,1 Milliarden Euro betrage der Börsenwert nur 100 Millionen Euro. Grund hierfür sei die Vorsteuermarge von nicht einmal 3 Prozent.
Die Aktie von Phoenix ist den Experten von "Wertpapier" zufolge ein Kaufkandidat.
10.03.2003
Phoenix ein Übernahmekandidat?
ExtraChancen
Die Analysten von "ExtraChancen" bewerten die Aktie von Phoenix (WKN
603100) mit dem Rating "kaufen".
Was mache ein gesundes Unternehmen zum Übernahmekandidaten? Zunächst wecke ein niedriger Aktienkurs, der deutlich unter dem Buchwert liege, das Interesse der Aufkäufer. Dazu sollte die Mehrheit der Stimmrechte nicht in den Händen der Gründerfamilie oder einer Stiftung liegen. Im Idealfall würden - verkaufsbereite - Finanzinvestoren große Pakete halten.
Der Übernahme-Check bei der Phoenix AG: Die im MDAX notierte Aktie werde aktuell an der Börse auf einem Niveau von 6,50 Euro gehandelt. Der Buchwert liege mehr als 5 Euro höher.
Wie sehe es aber mit den Besitzverhältnissen aus? Die Deutsche Bank, die sich derzeit von den Industriebeteiligungen und anderen nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen trenne, habe ihren 13,01%-igen Anteil an den Investor Claas Daun verkauft. Über das Volumen dieses Geschäftes sei nichts bekannt geworden. Der niedersächsische Textilunternehmer habe zuvor schon über die Daun & Cie AG 11,1% der Aktien des Kunststoff-Spezialisten gehalten.
Nach dem Verkauf der Deutschen Bank hätten sich mittlerweile alle Großbanken aus dem Beteiligungskreis verabschiedet - mit einer Ausnahme.
Die WestLB besitze noch eine Beteiligung an dem Unternehmen von 14,8%. Allerdings würden sich die Stimmen mehren, so berichte die "Börsenzeitung", dass auch die Düsseldorfer "mittelfristig bei Phoenix aussteigen wollen".
Da werde es interessant: Sollte sich nämlich Daun auch das Paket der WestLB sichern, würde sein Anteil an Phoenix die 30%-Grenze überschreiten. Folge: Ein Pflichtangebot an die freien Aktionäre würde fällig werden. Dieses müsste auf jeden Fall über dem Durchschnittskurs der letzten drei Monate liegen, so dass das Rückschlagpotenzial bei diesem Titel begrenzt sein sollte. Dazu komme: Erhalte die WestLB - bei einem möglichen Verkauf - eine Prämie auf den aktuellen Kurs, so dürften auch die Kleinaktionäre nicht schlechter gestellt werden.
Da die Hamburger, die hauptsächlich Gummi für die Automobilindustrie sowie Industriegummi herstellen würden, auch im Blickfeld anderer Unternehmen stünden, sei es durchaus wahrscheinlich, dass eine Prämie gezahlt werden müsse, um den Zuschlag zu erhalten.
Zweite Möglichkeit: Daun kaufe die Aktien von der WestLB und reiche sie – natürlich mit einem Aufschlag – an einen strategischen Investor weiter. Interesse werde dem niedersächsischen Reifen-Hersteller Continental nachgesagt. Ebenso ThyssenKrupp sowie der amerikanischen Carlyle-Group. Auch in diesem Fall würde der Kleinanleger profitieren.
Was erhalte ein Käufer der Phoenix AG? Auf jeden Fall ein Unternehmen, das "schwarze Zahlen" schreibe. Nach vorläufigen Zahlen hätten die Norddeutschen in 2002 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von rund 30 Mio. Euro erzielt. Dies sei eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr gewesen, als der Wert bei 25,8 Mio. Euro gelegen habe.
Die Analysten von "ExtraChancen" würden in der Übernahmefantasie eine ExtraChance sehen. Anleger sollten – trotz des voran gegangenen Kursanstieges – auf dem aktuellen Niveau eine erste Position aufbauen, um einen möglichen "Hype" nicht zu verpassen. Komme es zwischenzeitlich zu einer Konsolidierung, würden die Experten von "ExtraChancen" empfehlen an schwachen Tagen bei 5,70 Euro nachzukaufen.
Deshalb bewerten die Analysten von "ExtraChancen" die Aktie von Phoenix mit dem Rating "kaufen".
Gruß Pichel