fundamental sieht die Lage dort excellent aus: Das Unternehmen ist schuldenfrei und hat Cash/Wertpapiere in Höhe von 75% des Börsenwertes. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis beträgt 0,6 - im Vergleich zum Wert 5 bei Internet-/Technologieaktien im Durchschnitt und die 147 Millionen anteiligen Umsätze der 15 privaten Beteiligungen werden momentan gerade einmal mit 59 Millionen beweretet, was ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,4 ist - der Durchschnitt der Tech-Werte im S+P500 liegt beim Zehnfachen, obwohl das Erlöswachstum bei den acht maßgeblichen Kernbeteiligungen mit 31% sogar höher liegt als das durchschnittliche Erlöswachstum der Tech-Werte im DAX.
Trotzdem hat Internet Capital in etwa im üblichen Rahmen der anderen Werte einen Rückgang verzeichnet - was von der Markttechnik nicht verwunderlich ist, da Internet Capital zu fast 90% von institutionellen Investoren gehalten wird. Hinter dem Begriff "Institutionelle Investoren" verbergen sich logischerweise neben Fonds auch viele Banken, die die Aktie für ihren Eigenbestand gekauft haben, und Hedgefonds. Letztere beiden Gruppen mussten werfen, ob sie wollten oder nicht - z.B. dürften die 500.000 Stück von Lehman Brothers mit Sicherheit in den Verkauf gegangen sein und Shortseller dürften sich im Wissen um diese Tatbestände drangehängt haben, sodass Langzeitinvestoren ein Schnäppchen machen können. Ich habe daher die letzte Woche auch für Käufe genutzt und meinen Bestand auf 21.000 Stück aufgestockt - im Rahmen dieser zwei kleinerene Käufe habe ich 4,20 bzw 4,44 Euro bezahlt und gehe davon aus, dass sich der Preis auf Sicht von fünf Jahren durchaus verzehnfachen kann - denn ein Wert in vierfacher Höhe ergibt sich jetzt schon wenn man, da Internet Capital eigentlich ein verkappter Internet-/Technologiefonds ist, die Inventarwerte der Assets addiert und durch die Zahl der umlaufenden Aktien dividiert. Und bevor die Zinsabschlagsteuer kommt, versuche ich mich sehr langfrisig zu positionieren. Im konserativen Bereich ist mir das in den USA jetzt auf kürzere Sicht sehr gut gelungen, denn ich habe alle meine US-AKtienbestände vor wenigen Wochen verkloppt und komplett in Berkshire von Warren Buffett umgeschichtet zu 2550 - und bin momentan trotz der Aktienkursrückgänge mit über 2700 immer noch in der Gewinnzone, während viele der verkauften Aktien abgeschmiert sind. Vom Timing her war das aber einfach nur Glück, denn eigentlich wollte ich mir auf die kommende Abgeltungssteuer vorbereiten. Mein restliches Depot habe ich noch nicht abgeltungssteuerreif - da sind mir die momentane Stürme dazwischen gekommen. Eigentlich wollte ich mit den restlichen Anlagen komplett in ETF's, zögere aber immer noch wegen der Unsicherheit über die steuerliche Behandlung von swap-basierten ETF's. Einige Aktien wie Bayer, die jetzt abgeschmiert sind und die ich vor dem Anstieg in ETF's eigentlich verkaufen wollte, lasse ich vielleicht jetzt doch als Langfristanlage stehen, wenn bis zum Jahresende keine Angleichung der Performance an den DAX kommt.
Aber Näheres kannst Du ja dazu auf dem Hot-Stock-Board auf dem Internet Capital-Thread nachlesen.