von Lars Weide
Vanilla-Coke heißt die ultimative Zauberwaffe des weltgrößten Zuckerwasserproduzenten Coca-Cola. Mit der neuesten Kreation, einer Cola mit Vanillegeschmack, will man dem Erzkonkurrenten Pepsico das Fürchten lehren. Und das wird sicher gelingen. Denn selbst bei mir, als Konsument davon unmittelbar betroffen, hat diese Drohung prima gewirkt. Allein die Vorstellung einer „Erfrischung“, gemischt aus Zucker, Wasser, einem geheimnisumwobenen braunen Farbstoff und nun noch Vanillegewürz, lässt meine Geschmackspapillen im Dreieck springen. Aber scheinbar besteht Handlungsbedarf. So meint Chris Lowe, Marketingchef von Coca-Cola, dass es „ein Interesse des Verbrauchers an Vanille gibt“. Das mag ja sein, aber doch nicht mit Cola vermischt! Was passiert, wenn der Verbraucher demnächst verstärkt Kakaogetränke nachfragt? Cacao-Coke? Oder Möhrensaft! Carrots-Coke? Man könnte dieses kleine Gedankenspiel mit Tomaten und Eiern fortsetzen.
Viel eher scheint mir, dass die Coca-Cola-Bosse höchst verärgert über die wachsenden Erfolge von Pepsico sind. Pepsi gilt laut Aussage des Berliner Marketing-Fachmanns Jan-Pierre Richter von der Agentur 12Cylinders bei Konsumenten als jung und trendy. Außerdem konnte das Unternehmen höchst lukrative Marketingverträge an Land ziehen und ließ dabei den Klassiker Coca-Cola im Wettstreit ziemlich alt aussehen. So wird auf United Airlines-Flügen zukünftig nur noch Pepsi getrunken und die Football-Liga NFL entschied sich für Pepsi als alleinigen Ausrüster.
1985 versuchte Coca-Cola schon einmal, eine neue Geschmacksrichtung einzuführen. Damals sollte dem Verbraucher der unerträglich süße Cherry-Coke-Kirschgeschmack aufgenötigt werden. Ein Versuch, der zumindest in Deutschland gründlich misslang. Vielleicht hat aber der Vanilla-Coke-Versuch doch noch Erfolgschancen. Dem Gewürz schreibt man eine sexuell stimulierende Wirkung nach. Wenn also schon nicht als Durststiller, so hat das Gebräu vielleicht als „Viagra für Arme“ eine Absatzchance. Den unverwechselbaren Medizingeschmack hat man bei Coca-Cola ohnehin nie überwunden.
Quelle: instock.de
Vanilla-Coke heißt die ultimative Zauberwaffe des weltgrößten Zuckerwasserproduzenten Coca-Cola. Mit der neuesten Kreation, einer Cola mit Vanillegeschmack, will man dem Erzkonkurrenten Pepsico das Fürchten lehren. Und das wird sicher gelingen. Denn selbst bei mir, als Konsument davon unmittelbar betroffen, hat diese Drohung prima gewirkt. Allein die Vorstellung einer „Erfrischung“, gemischt aus Zucker, Wasser, einem geheimnisumwobenen braunen Farbstoff und nun noch Vanillegewürz, lässt meine Geschmackspapillen im Dreieck springen. Aber scheinbar besteht Handlungsbedarf. So meint Chris Lowe, Marketingchef von Coca-Cola, dass es „ein Interesse des Verbrauchers an Vanille gibt“. Das mag ja sein, aber doch nicht mit Cola vermischt! Was passiert, wenn der Verbraucher demnächst verstärkt Kakaogetränke nachfragt? Cacao-Coke? Oder Möhrensaft! Carrots-Coke? Man könnte dieses kleine Gedankenspiel mit Tomaten und Eiern fortsetzen.
Viel eher scheint mir, dass die Coca-Cola-Bosse höchst verärgert über die wachsenden Erfolge von Pepsico sind. Pepsi gilt laut Aussage des Berliner Marketing-Fachmanns Jan-Pierre Richter von der Agentur 12Cylinders bei Konsumenten als jung und trendy. Außerdem konnte das Unternehmen höchst lukrative Marketingverträge an Land ziehen und ließ dabei den Klassiker Coca-Cola im Wettstreit ziemlich alt aussehen. So wird auf United Airlines-Flügen zukünftig nur noch Pepsi getrunken und die Football-Liga NFL entschied sich für Pepsi als alleinigen Ausrüster.
1985 versuchte Coca-Cola schon einmal, eine neue Geschmacksrichtung einzuführen. Damals sollte dem Verbraucher der unerträglich süße Cherry-Coke-Kirschgeschmack aufgenötigt werden. Ein Versuch, der zumindest in Deutschland gründlich misslang. Vielleicht hat aber der Vanilla-Coke-Versuch doch noch Erfolgschancen. Dem Gewürz schreibt man eine sexuell stimulierende Wirkung nach. Wenn also schon nicht als Durststiller, so hat das Gebräu vielleicht als „Viagra für Arme“ eine Absatzchance. Den unverwechselbaren Medizingeschmack hat man bei Coca-Cola ohnehin nie überwunden.
Quelle: instock.de
